berth1000
02 Mai 2015, 12:27
Hallo liebes Forum,
ich hatte im Frühjahr 2012 eine Bandscheiben OP L5/S1 und hatte auch damals hier thematisiert.
Nun habe ich seit ca. drei Monaten extreme Probleme mit dem Wasserlassen.
Sorry, ich fang am Besten mal anders an...
Vor ca. drei Monaten begann eine kleine Odyssee. Ich hatte (allerdings nur für einen Tag) ein leichtes Ziehen im Unterleib und bin zum Urologen. Der stellte, u.a. einen Leistenbruch fest, der auch eine Woche später operiert wurde. Das Ziehen hatte damit allerdings nichts zu tun, sagte man mir im Krankenhaus. Der Urologe stellte auch eine gutartig vergrößerte Prostata mit Restharnbildung fest und verschrieb mir Medis. Dann bekam ich noch einen heftigen Harnwegsinfekt mit Prostataentzündung und lag wieder im Krankenhaus. Volles Programm. So mit Antibiotika und Blasenkatheta etc.
Nun zu meinem Problem. Die Beschwerden wollen, trotz weiterer Antibiotika nicht verschwinden. Nun habe ich gehört, dass auch der Rücken, vielmehr irgendeine Bandscheibe zu ähnlichen Beschwerden führen können.
Meine Beschwerden sind: plötzlicher, schmerzhafter Harndrang, verzögertes Wasserlassen, schmerzhaftes Wasserlassen mit Restharngefühl, Brennen in Blasengegend, Penis und gesamte Harnröhre, Nachtröpfeln... also eigendlich alle Symptome, die auch eine vergr. Prostata oder eine Prostataentzündung aufweisen.
Das die Antibiotika scheinbar die Beschwerden nicht beseitigt haben ist mein Urologe ratlos und rät evtl. zu einer OP der Prostata, für die ich eigendlich noch zu jung bin (56 Jahre), sagt er.
Meine Frage ist halt, könnten solche Beschwerden wirklich auch von der Bandscheibe kommen? Schmerzen in der Lendenregion habe ich nämlich auch. Sollte man nicht erst mal ein MRT machen lassen und zum Neurochirurg gehen, bevor ich mir die Prostata operieren lasse? Oder ist es eher unwahrscheinlich, dass der Rücken für alldas verantwortlich sein könnte?
Hoffentlich war ich nicht zu umständlich, mit meiner Frage.
Danke an alle
paul42
02 Mai 2015, 15:15
Hallo Berth
Zunächst könnte durchaus eine Bandscheibengeschichte für eine Irritation der Blasenfunktion ursächlich sein.
Unwahrscheinlich ist es leider nicht.
Es wäre im Vorfeld schon sinnvoll auch einen NC zu Rate zu ziehen um die Situation der LWS genauer zu bewerten.
Das macht aus meiner Sicht wesentlich mehr Sinn, als wenn der Urologe aufgrund von Ratlosigkeit anfängt zu operieren.
Eigentlich sollte man doch anhand eines Blutbildes erkennen können ob eine Entzündung im Körper wütet.
Man muss auch berücksichtigen, dass du durch die BS-OP aus 2012 bereits vorbelastet bist und allein schon aus diesem Grund wäre ein neues MRT ratsam.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, dass du zeitnah einen Termin beim NC bekommst und bereits bei der Terminvergabe darauf hinweist das du Probleme mit der Blase hast.
Sollten sich deine Beschwerden verstärken und/ oder das Absetzen von Harn unmöglich werden oder unkontrolliert erfolgen solltest du dich sofort auf direktem Wege im KH vorstellen. In einem solchen Fall kannste gleich die Tasche packen.
Versteh mich bitte nicht falsch ich will dir keine Panik machen, sondern nur darauf hinweisen, das in einer solchen Situation schnell reagiert werden muss.
alles Gute
paul42
berth1000
02 Mai 2015, 15:32
Hallo Paul,
danke für deine schnelle Antwort.
Blutbild wurde ja, vor ca. 4Wochen mehrfach im Krankenhaus, wegen dem Harnwegsinfekt gemacht. Da wütete 'ne heftige Entzündung. Die Entzündungswerte waren bei Entlassung dann rückläufig und eine Woche später, also vor drei Wochen. so gut wie O.K. Im Moment nehme ich ja noh Antibiotika und der Doc meinte, wenn die "Pillenkur" vorbei sei, machen wir nochmal ein Blutbild. Jetzt hätte das wenig Sinn.
Am Donnerstag habe ich wieder einen Termin beim URO. Ich werde ihn bzg. der Wirbelsäule ansprechen. Mal sehen, was er sagt.
Ich wollte halt, anhand eurer Erfahrungen wissen, ob all meine aufgezeigten Beschwerden durchaus auch von der Wirbelsäule kommen können.
berth1000
02 Mai 2015, 15:36
Mir ist noch eine Frage eingefallen. Soll ich erstmal einen Termin beim NC machen oder soll ich erst ein MRT machen lassen und dann erst mit den Bildern zu NC? Macht, glaube ich mehr Sinn, oder?
Sabine1968
02 Mai 2015, 16:05
Hallo,
Wenn Du einen Arzt hast, der Dir schnell einen MRT Termin verschaffen kann, nimm die Bilder mit. Ansonsten Termin beim NC machen, die bekommen einen in der Regel schnell in die Röhre. Es kann aber auch sein, dass die Harnwege durch die Vorgeschichte noch irritiert sind, lass es klären, dann schläft es sich besser.
Sabine
berth1000
02 Mai 2015, 16:27
Danke Sabine,
ich werde euren Rat befolgen. Mal sehen, wie es weitergeht.
tommi99
23 Jun 2015, 19:08
Hallo Berth,
ich kenne Deine Symptome sehr gut. Habe einen BSV L5/S1 nicht operiert.
Nachdem bei mir eine Vorwölbung festgestellt wurde, bekam ich ein Jahr später eine
Prostataentzündung. Ca. ein halbes Jahr später sind bei mir deine Symptome
aufgetreten. Habe dann drei verschiedene Urologen aufgesucht, weil ich natürlich dachte, dies
hängt mit der Prostata zusammen. Das ganze Untersuchungsprogramm wurde durchgefahren, aus einer Vergrößerung,
welche aber nicht diese Symptome verursachen dürfte würde nichts gefunden.
Danach ist der BSV eingetreten. Heute bin ich mir absolut sicher, das BSV und die Symptome zusammen-
hängen. Ist mal fast gut und dann wieder schlecht. Einfach tagesabhängig. Nervt natürlich ungemein, wenn es gerade mal
wieder schlecht ist.
Gruss
Tommi
Reisender
23 Jun 2015, 19:52
Hallo,
auch ich wurde im letzten Jahr ca. 4 Wochen mit Antibiotika auf Prostatitis behandelt.... Es hat nichts geholfen, im nachhinein weiß ich, dass sich da schon mein nun operierter Bandscheibenvorfall auf L4/L5 angekündigt hat...
Hallo,
Sehr interessantes Thema!
Ich bin zwar eine Frau, hatte aber auch seit letztem heftigen Vorfall l4/5 vor 10 Monaten einige heftige blasenentzündungen. Wie aus heiterem Himmel. Die Symptome sind ja ähnlich: Schmerzen, brennen, Harndrang...
Kommt es evtl weil ein restharn bleibt?
Solange man wasserlassen kann, denkt man alles funktioniert gut.
Könnte es sein, dass die blasenfunktion doch gestört ist? So ein Gedanke ist mir gekommen....
LG
Lora
Andreas 2
24 Jun 2015, 07:58
Hallo Berth,
da gleiche Problem hatte ich auch. Bei der Untersuchung wurde eine
etwas vergrößerte Prostata festgestellt.Sehr wichtig ist der Bluttest,
PSA Wert ob der im Normbereich liegt.
Bei mir wurde auch vorher alles auf die OP geschoben,bis mein Hausarzt die Diagnose
gefunden hat.
Der Hausarzt (Internist) hat mir Tamsulosin 0,4mg verordnet.Ab da war alles wieder bestens.
Gruß
Andreas 2[B]
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