ich Cami, gerade 30 Jahre alt geworden habe seit Anfang des Jahres eine Odysee sondergleichen hinter mir und bin jetzt (HURRRRAAAAAAAA) nach einem sehr steinigen Wege wieder fast top fit.
Zunächst möchte ich allen Mut machen, eine Bandscheiben OP muss kein Todesurteil bedeuten. Ich hatte keine wirkliche OP Indikaton, aber Schmerzen auf der Skala 1-10 bei 15 liegend. Bis sie bei mir den BSV endlich festgestellt hatten, war alles schon zu spät und unwissender weise kamen die krassen Schmerzen nicht nur von dem BSV.
Meine Geschichte:
Letzlich ist alles logisch. Im letzten Jahre habe ich eine Knie OP (Vorderes Kreuzband- und Meniskusriss), die nicht optimal gelaufen ist. Ich habe durch ein Streckungsdefizit einfach aufgehört mein rechtes Bein zu benutzen. (ich stand immer fest auf dem linken Bein auf der Ferse und recht nur auf der Fußspitze)
Komischerweise war ich das ganze Jahr bei der Physiotherapie, bei der Osteopathie und auch natürlich bei meinem Kniespezialisten. Darauf hinweisen, dass durch Streckungsdefizite natürlich Fehlhaltungen entstehen, die massive Folgen haben können, hat mich niemand.
Ich möchte allen mit Problemen am Bewegungsapparat wirklich Feldenkrais ans Herz legen. Letzte Woche war ich zum 2. mal bei meiner Therapeutin und sie hat mich angeschaut und sofort gesehen, aha, du belastet ja dein rechtes Bein gar nicht. Und somit die Erklärung für den ganzen Mist - meine linke Körperseite ist heillos überlastet ein ganzes Jahr)
Letztlich startete alles mit einer unentdeckten ISG-Blockade (Nov. 14), die von alleine wieder weg ging und mit dieser endetet meine Geschichte auch. Denn diese habe ich heute auch noch ganz leicht, aber durch intensive Gymnsatik, schwimmen, dehnen dehnen dehnen dehnen, deblockiert sich dieses langsam langsam. Heute Nacht konnte ich mich das erste mal seit langem fast schmerzfrei umdrehen.
Zurück zu der Geschichte. Durch das unentdeckte blockierte ISG hat sich mein kompletter Rücken nach links verschoben, somit den Hinternmuskel, sowie Rückenmuskel sooo krass verspannt, dass ich, als ich beim Klettern mich nicht mehr halten konnte und gefallen bin, die Bandscheibe rausgerutscht ist.
Nun hatte ich alle Symptome zusammen und Physios, Osteos und Ortophöden wussten gar nicht mehr was sie denken sollten. Ich hatte Muskelschmerzen, Nervenschmerzen und sitzen ging gar nicht mehr. Als mit mit de MRT der Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde, fokussierte ich mich komplett auf die Nervenschmerzen. Diese waren zäh und gingen erst so in der 5. Woche nach der OP komplett weg.
Ich habe ca. 5 Wochen tägöich noch 3 IBU 600 genommen, was mich echt störte. Aber hier auf dem Wege der Tip, habt Vertrauen zu eurem Körper und hört drauf was die Leute hier schreiben. Habt Geduld nach der OP, die Nervenschmerzen gehen weg!
Was mir sehr geholfen hat und Sicherheit gegeben hat ist ein umfangreiches Stützkorsett. Nen richtig krasses Ding, womit ich aber sehr schnell mobil war und viel spazieren konnte und den Alltag somit super wuppen konnte.
Als ich dann mit der Physio langsam entdeckte (ca. 4. Woche nach der OP, bis dahin hatte ich 2 Rezepte Lymphdrainage) was und wie ich mich wieder bewegen durfte, entdeckte ich, neeee das sind doch andere Schmerzen als Nervenschmerzen.
Dann die Vermutung Piriformis Syndrom, aber es war nicht nur der Piriformis sondern wie geschrieben ein komplett verhärteter Rpcken und Hintern (alles links), nach intensivsten Selbstbehandlungen und Triggermassagen und Faszienmassagen (meine Rücken ist gerade schwatz/blau), meldete sich die ISG Blockade. Diese löst sich langsam durch die intensive Behandlung, die sich lösenden Muskeln und natürlich durch mein aktives benutzen und trainieren des rechten Beines.
Das wundersame, jetzt wo ich mein rechtes Bein seit einer Woche wieder aktiv benutze, reduziert sich das Streckungsdefizit und mein Knie ist durchlässiger - super!!!
Jetzt habe ich viel geschrieben- zusammengefasst ein paar Tips:
- untersucht genau die Ursache eures Leidens. Ärzte sehen immer nur das eine Problem. Das eine Prolem das andere auslöst ist Ihnen egal
- holt euch auch viel Hilfe von "weichen" Therapien (Heiltherapeuten) wie Osteopathen und vor allem Feldenkrais
- habt Geduld!!!!
- geht Rückenschwimmen (das allerbeste überhaupt)
- redet mit wenigen aber guten Freunden/Famile über alles und holt euch zur Not psychologische Hilfe (ich war zwischendurch so fertig, dass ich dachte mein Leben sei wirklich vorbei, ich hatte Angst und Panik und hatte Heulattacken ohne Ende)
- ein unkonventioneller aber sehr guter Rat (falls das hier verboten ist, lösche ich es/ihr es, ist aber sehr gut gemeint) versucht an Cannabis ranzukommen. Der Konsum erleichtert Scherzen und lässt euch schlafen. Ich habe die ganze Zeit trotz der Hölle, durch die ich ging geschlafen wie ein Baby. Cannabis rauchen ist harmloser als Scherztabletten und Schlaftablettem schlucken, es macht ganz gute Laune und entspannt.
- wenn es geht viel proaktives Verhalten, vor allem lösen von Verspannungen und Übungen machen und dehnen dehnen dehnen
Ich hoffe ich muss hier so bald nicht mehr vorbeischauen, aber ich wünsche alles von Herzen gute Besserung und gute Genesung. Bei mir kanns jetzt nur bergauf gehen
