Hallo,
ich bin 33 Jahre jung und vor 5 Wochen fingen die Probleme an. Freitags einem Freund beim ausziehen geholfen, danach schwimmen gewesen und abends einem anderen Freund beim Einziehen geholfen. Er ist glaub der erste Student, der keinen Ikea-Schrank hat sondern einen aus Massivholz. Naja, am nächsten Tag (Samstag) mit Muskelkater an den Schultern aufgewacht. Nichts dabei gedacht und noch klettern gewesen. 5 Tage später konnte ich nach dem Aufstehen mein Kopf nicht mehr zur Seite drehen. Sofort zu einem Orthopäde gerannt. Er hat mir einen Halswirbel wieder eingerenkt (wer weiß ob das so gut war) und 6 Std. Physio verschrieben. Im Laufe der Physio entspannte sich mein Nacken, nur der Schmerz wanderte in den Linken Arm. Meine Physiotherapeutin meinte, dass sich überall so Verhärtungen des Gewebes gebildet haben. Nun gut. Nachdem die 6 Std geleistet wurden, wieder zum Orthopäden gerannt. Dieser hat mich dann zum MRT geschickt. Folgende Dieagnose habe ich bekommen:
Unauffälliger kraniozervikaler Übergang. Leichte Kyphosierung der mittleren HWS. Gerringe Dehydration der Bandscheibe HWK 5/6. Es zeigt sich links mediolateral von kleinen Osterophyten begleitet eine kräftige Dorsalwölbung der Bandscheibe in einer Dicke von 6 mm mit Reduktion der Wurzelaustrittsstrecke C links kleine Unkovertebralarthrose, Deformität Verengung des Neuroforamens links. Das Rückenmark wird links anterolateral etwas eingedellt. Sonst unauffäliger zervikaler Spinalkanal Inhalt.
Beurteilung: Kräftiger links mediolateraler Bandscheibenprolaps kleinem begleitedem Osteophyten und Uncovertebralarthrose links in Höhe HWK 5/6 um leichte Reduktion des Rückemarksraumes links
Ja damit habe ich natürlich nicht gerechnet. Wieder zu meinem Orthopäden, ihm den Bericht gezeigt und er meinte gleich das muss man operieren. Hat sich keine Zeit für mich genommen (1 Minute) und bei Fragen hat er sofort auf den Spezialisten der Neurochirugie verwiesen. Dort habe ich aber leider erst in 1 Woche einen Termin. Natürlich fängt nun das Kopfkino an. Muss ich es wirklich operieren lassen? Man ließt ja oft, dass bei Bandscheibenvorfällen zu schnell operiert wird.
Naja, derzeigt mache ich wieder Physio. Die Physiotherapeutin meinte, dass man sofort sieht, dass sich meine Haltung wieder entspannt hat. Generell habe ich das Gefühl, dass der Schmerz im Arm deutlich schwächer geworden ist. Wenn ich nach links oder rechts schaue oder meinen Kopf in den Nacken drücke, merke ich ein leichtes Ziehen im linken Arm (auch das hat sich in den 5 Wochen deutlich gebessert). Das Ziehen breitet sich von 2 Punkten im Arm aus. Ich habe keine Lähmungserscheinungen, keine Kopfschmerzen, kein Schwindel. Gegen die "Schmerzen" nehme ich ab und an eine Ibo 600, das reicht auch völlig (eigentlich nehme ich sie eher, da sie ja entzündungshemmend wirken. Der Schmerz ist wirklich aushaltbar und ist nicht konstant). Wenn ich die Denkerpose einnehme, also den Kopf auf den linken Arm stütze, empfinde ich manchmal ein Kribbeln im Arm. Auch habe ich NICHT das Gefühl, dass mein linker Arm deutlich schwächer ist als der rechte. Klar, wenn ich was Schweres heben muss, zieht es in den Muskeln. Das einzigste was mir noch auffällt ist, dass ich keinen Klimmzug hinbekomme. Ich habe das Gefühl, dass die Kraft nicht weitergeleitet wird. Aber auch das hat sich im Verlauf der 5 Wochen gebessert. Als ich es am Anfang mal versucht habe, konnte ich mich gar nicht hochziehen. Jetzt klappt es bereits bis zu einem 90° Winkel.
Ja, so ist das bei mir. Wenn ihr das so hört, was würdet ihr sagen? Ist das wirklich ein Grund für eine OP?
Liebe Grüße