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Komplette Version Reha nach Versteifung

Bandscheiben-Forum > Rehabilitation
diebelsalt1980
Hallo zusammen,

mich Interessieren ein paar Fragen zum Thema Reha nach einer Versteifungs OP.

Wie lange habt Ihr nach der OP mit der Reha gewartet?
Konntet Ihr soweit alle Übungen gut mitmachen?
Tat euch die Reha gut oder eher schlecht?
Was würdet Ihr generell anders machen oder empfehlen?

Ich hoffe das hier einige Operierte was zu sagen können.


gruß Andreas
mareike
Hallo Andreas,

eine Reha nach Versteifung wird von den Ärzten nicht mehr empfohlen. Da man sich bis zu einem Jahr doch schlecht bewegen kann und auch die Verknöcherung noch nicht stattgefunden hat, kann durch Übungen das Gegenteil passieren.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Wassereinzelgymnastik gemacht, da man sich im Wasser nicht verrenken kann. Dies habe ich nach einem 1/2 Jahr nach der OP angefangen.

Viele Grüße
mareike
diebelsalt1980
Hallo Mareike,

ich soll sowohl von meinem Operateur als auch vom Arbeitsamt eine Reha machen. Diese soll nach der 3 Monatsuntersuchung stattfinden bzw geplant werden. Da daran das Arbeitslosengeld Gebunden ist werde ich da auch nicht drumherum kommen.
Daher Interessieren mich eure Erfahrungen sehr.

gruß Andreas
Marie2
Hallo Mareike,

ich wurde gleich nach Op (ca. 2 - 2,5 Wochen post op nach Spondy BWS TH 7/8) in die AHB geschickt. Ich war 4 Wochen lang. Ins Schwimmbad konnte ich erst die letzten 3 Tage wegen Wundheilungsstörungen. Es war bei mir noch nicht so viel möglich so kurz danach. Hatte so Sachen wie Schallwellentherapie, Physio, Bandscheibengruppe Post Op, med. Bäder mit wasserdichten Pflastern, progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Fußwechselbäder, Fubktionstraining Fuß und Atemgymnastik...
Stromtherapie hatte ich nicht vertragen. Muskelaufbau war auch noch nicht drin (nur Crosswalker ohne Hände und Seilzug ohne Gewicht (war meiner Meinung nach aber auch nicht so förderlich)...

Ich denke es ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich, wie sinnvoll eine Reha kurz nach Op ist. In meinem persönlichem Fall bin auch mir auch nicht so sicher ob die Reha wirklich sinnvoll war. Jedenfalls hat man mal 3-4 wochen zeit sich nur auf sich zu konzentrieren.

Lg

Marie2
knut1956
Hallo und guten Morgen,
ich bin nach drei Monaten in Reha gegangen. Diese hat mir gut getan. Vor drei Monaten darfst du nicht in Reha. Die Behandlungen werden mit dir abgestimmt. Und sollte dir etwas dort nicht bekommen, so kannst du es jeder Zeit mitteilen.

Viel Erfolg für deinen weiteren Behandlungsverlauf


Knut
Andreas 2
Hallo Namensvetter,

ich "musste" nach Aufforderung der KK zur Reha 6 Mon. nach Sondi OP LWS.

Mir hat die Reha nicht gut getan.Die letzten zwei Wo. war ich freigestellt in der Reha,

dort durfte ich nur noch Wasseranwendungen in Anspruch nehmen.

Es wurde von der Oberärztin in der Reha an den Rentenvers.träger befürwortet

das ich in Rente gehen sollte ( muss ).Was dann sehr schnell innerhalb von

gut drei Wo. geschah.Denn mit dem Reha - Antrag unterschreibst Du bei Misserfolg

das dieser zum Rentenantrag umgewandelt wird.

Im großen & ganzen ist eine Reha dafür auch gedacht um etwas Abstand zu gewinnen

vom Alltag.Natürlich auch zur Genesung.

Gruß

Andreas 2[B]
diebelsalt1980
Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Die Meinungen gehen ja ziemlich auseinander und auch auf den Seiten verschiedener Kliniken gibt es keine eindeutige Meinung. Einige sagen keine Reha sondern nur KG und andere Reha nach 3 oder 6 Monaten. Das gleiche gilt für die Dauer der AU, da werden teilweise nur 6 Wochen angegeben.

Und dann habe ich auch noch folgendes gelesen:

Dauer der Abheilung: Die Heilung bis zum kompletten Einbau des Implantats in den normalen Knochenverbund dauert etwa 6 – 8 Wochen. Die Rehabilitation dauert ca. 4-6 Wochen.

Einigkeit besteht nur darin das eine Vollbelastung erst nach 13 Monaten erfolgen darf.

Da werde ich eher unsicherer was jetzt richtig ist. Ich hoffe mal das mir bis zu einer Reha die Sorgen noch genommen werden und ich die dann unbeschwert durchführen kann. Aber vor der OP hat mein Operateur mir auch alles so gut erklärt und mir damit die große Angst genommen.

Mich würde noch eure Erfahrung mit Fahrradfahren interessieren. Ich bin leidenschaftlich MTB gefahren und mir juckt es gewaltig damit wieder anzufangen. Mein Rad ist voll gefedert, das hatte ich mir nach der 1. OP extra wegen dem Rücken zugelegt und wurde noch nicht bewegt. Mir ist klar das ich nicht mehr ins Gelände kann und das habe ich auch nicht mehr vor. Da ist mir das Risiko eines Sturzes zu groß. Daher möchte ich einfach nur wieder auf normalen Radwegen fahren. Ich habe bisher geplant damit nach der Reha anzufangen, wenn vom Arzt und der Reha nichts dagegen spricht und alles weiter gut läuft.

Wie sieht es bei euch mit Fahrradfahren aus?

gruß Andreas
paul42
Hallo Andreas

Ist natürlich blöd, wenn dich die Agentur für Arbeit so treibt und das zur Bedingung macht und dir die freie Entscheidung nicht lässt.

Aus meiner Sicht hast du nur 2 Möglichkeiten.

Wenn dir das mit der Reha zu unsicher ist, dann lass dich vom Arzt für vorerst nicht rehafähig schreiben. Vielleicht kannst du so einen zeitlichen Aufschub erreichen.

Die andere Möglichkeit wäre du gehst in Reha und passt gut auf dich auf damit du den Heilungsverlauf nicht gefährdest.

Meine Meinung dazu kennst du bereits und die anderen Antworten geben aus meiner Sicht auch keine Garantie auf den absoluten Erfolg.

Man kann dort für die eigene Zukunft mit Sicherheit was lernen, dir muss aber klar sein das du nicht fit wie ein Turnschuh wieder rauskommst und das die 4-6 Wochen kaum Einfluss für den Genesungsverlauf haben werden.
Das kann auch richtig böse nach hinten losgehen.

Du schreibst ja selbst volle Belastung erst nach 13 Monaten.

Von daher ist wirklich ratsam das dir dein Arzt schriftlich gibt was an Anwendungen zur Zeit denkbar wäre.
Dabei sollte die theoretische Unterweisung, die körperliche Entspannung im Vordergrund stehen und die körperliche Anstrengung auf das absolute Minimum reduziert sein.
Keine Anwendung mit zusätzlichen Gewichten und keine Anwendung im Bereich des unteren Rückens bzw. im Bereich der Narbe.

Deine OP wurde so ausgeführt das du mit den Schrauben und den ganzen Erstzteilen irgendwann in die Kiste gehst. Du musst damit dein restliches Leben auskommen.

Für meinen Geschmack sitzt da im Arbeitsamt ein Sachbearbeiter der alles versucht dich so schnell wie möglich wieder loszuwerden.

Der ist noch nicht mal dafür zuständig was eine mögliche Umschulung betrifft. Das dürfte Sache der Rentenversicherung sein.
Lass dir von so einem Stoffel nicht dein Leben versauen. Die 4- 6 Wochen Reha reißen es nicht raus, also denke besser langfristig.

Du wirst ehe nicht mehr als voll leistungfähig im erlernten Beruf eingestuft und dir wird es leider nicht ersparrt werden sich langfristig mit dem Gedanken einer beruflichen Neuorientierung zu beschäftigen.

Wenn ich jetzt schon bei langfristig bin, das gilt auch für das Radfahren. Für einen Spondy ist das nach Abschluss der Genseung ein super Sport.
Bin früher viel Rennrad gefahren und ein MTB hatte ich auch. Ungeachtet von Federung ist die dabei die Sitzhaltung entscheidend.

Ich habe mir vor lauter Frust und Angst 4 Wochen vor meiner Versteifungs- OP noch ein Trackingrad gekauft. Federgabel, gefederte Sattelstütze, top Austattung usw.
Ich habe das nagelneue Fahrrad 1,5 Jahre nur angeschaut. Ich stand oft davor hatte aber keinen Plan wie ich auf den Sattel kommen soll. Der Körper und der Schmerz hat es nicht zugelassen.

Als ich dann nach 1,5 Jahre den ersten Versuch gewagt habe bin ich nach 300 Meter freiwillig abgestiegen und habe das Rad wieder nach Hause geschoben. Ich habe trotz Federung jeden Krümmel im Rücken und im Po gespürt.

Heute sind lange Radtouren für mich kein Problem mehr.
Kannste ja mal versuchen ob du auf dein Rad kommst, man steht dar wie der Ochs vorm Berge, selbst wenn schon gelingt kannst du nicht lange darauf sitzen.
Ich find es gut das du Pläne hast, das wird auch alles wieder möglich sein, aber im Moment musst du dich wahrscheinlich noch gedulden.

Es braucht eine ganze Menge Zeit bis man so einer OP was Positives bescheinigen kann.

Pass gut auf dich auf wenn es mit der Reha losgeht und motivier dich nicht an dem Können von Anderen.
Dein Körper sagt dir was geht und was noch nicht geht.

gute Besserung
paul42
knut1956
Hallo und guten Morgen,
das mit der Reha ist ein zweideutiges Ding. Einerseits geht es um dich, wie du dich fühlst und belasten kannst. Anderseits steht die Rentenversicherung und alle Behörden dahinter. Mein erster Rehaantrag erfolgte im Februar 2014, der zweite nach einer weiteren OP im Juli 2014. Rentenantrag stellte ich im Okrober 2014. Die DRV datierte den ersten Antrag in einen Rentenantrag um, also ab Februar 2014 volle EM Rente. Später wurde nochmal Rente gewährt Teil EM Rente von Juli 2013 (erster Tag der Krankschreibung) bis Januar 2014. Und ab Februar 2014 volle EM.

Inwieweit eine Reha nützlich ist, kann ich dir nicht sagen. Rein rechtlich gesehen gebe ich Paul42 recht. Wenn dich dein Arzt Reha unfähig schreibt, bist du auf der sicheren Seite. Wie die Behörden das auslegen, kann keiner beantworten. Das siehst du in meinem Fall. Teilweise weis ich heute noch nicht was und warum manches so abläuft.

Solltes du jetzt doch in Reha gehen, so mach dir keinen Kopf. Dort wird auch nur mit Wasser gekocht. Du kannst zu jeder Zeit eine Anwendung abbrechen, sollte sie dir nicht gut tun. Ich habe in meiner zweiten Reha in Bad Krozingen, nur gute Erfahrungen gemacht. Auch die Ärzte hatten dort ein offenes Ohr. Natürlich gibt es auch Rehakliniken die absolut die Patienten nur durchschleusen und als Gesund entlassen, obwohl die wirklichkeit anders aussieht. Auch diese Erfahrungen habe ich schon hinter mir. Ich war in der Rehaklinik Sonnhalde in Donaueschingen. Diese Klinik, das kann ich hier sagen, würde ich keinem empfehlen.

Fahradfahren habe ich bis jetzt auch noch nicht probiert. Nehme es mir immer wieder vor. Traue mich aber nicht. Zum einem mahnt mich immer meine Frau...tu es nicht, wenn du stürzt...,zum anderen habe ich doch ein wenig Angst davor. Werde mich aber bei dem schönen Wetter auf raffen und es wagen. Berichte euch dann.

Wie heist es doch...Hinfallen, Austehen, Krone richten, weiter gehen....

Ich wünsche dir viel Erfolg für deinen Heilungsverlauf

Knut
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter