An'chen
25 Mär 2015, 08:37
Hallo und Guten Morgen,
seit gut 2 Wochen bin ich in ambulanter Reha. Anfangs ging es nur mäßig voran, aber nach ein paar Tagen wurde es besser. Ich darf aufgrund meiner Gesamtsituation, der Schmerzen und damit eingeschränkter Beweglichkeit kaum eine Gruppentherapie machen. Maximal Bewegungsbad. Der Arzt und mein behandelnder Physiotherapeut sagten, es wäre besser, weil ich einfach dem Level nicht gewachsen wäre.
So, ich mach alles brav mit, aber seit Sonntag bzw. seit Montag sind die Schmerzen für mich wieder jenseits von gut und böse. Mein linkes Bein kribbelt bis in den Fuß. Es zieht und sticht vor Schmerzen. Auch im Bereich der unteren LWS sind die Schmerzen wieder extrem. Die beiden Krankengymnastik-Therapeuten gehen echt vorsichtig ran. Was mir aber auffällt, dass es wohl viele Praktikanten gibt, die gerade in Bezug auf die Wasserübungen gar nicht ins Behandlungsbuch des Patienten schauen. Erst, wenn man nicht mehr kann oder die Übungen nicht richtig vollführt, fragen sie, wo man Beschwerden hat. Das find ich nicht ok.
Am meisten zu schaffen macht mir die Beinpresse. Die Belastung ist schon sehr gering, aber trotzdem löst dies heftige Schmerzen aus... eine PT wollte sich kümmern, dass ich die vorerst nicht mehr benutzen muss.
Ich weiß, dass es anfangs eine Verschlechterung gibt, aber ich bin schon über die Hälfte der Zeit drüber. Auch im Transfer morgens und nachmittags ist es mit Sitzen kaum auszuhalten... Ich hab Schiss, dass es ein neuer BSV ist, aber die Therapeuten denken dies nicht.. Was kann das sein?
LG An'chen
Nellie
25 Mär 2015, 10:15
Hallo Anchen
,
im Rueckenzentrum hatten fast alle in meiner Gruppe nach 2 (von 4) Wochen mehr Schmerzen und ich hatte zwischendurch eine Nacht, in welcher ich die schlimmsten Schmerzen ueberhaupt hatte. Aerzte und Therapeuten waren damit einverstanden. Es ist wohl normal, wenn unbenutzte verkuerzte Strukturen aktiviert werden, dass es schweinewehtut
Auch jetzt noch, wo es mir deutlich besser geht, habe ich nach starker Belastung Schmerzen. Nervt auch, aber macht mir keine Angst mehr.
Die Beinpresse vertrage ich gar nicht, denke wegen meinem Beckenschiefstand. Ueber sowas wuerde ich gar nicht diskutieren, einfach den Therapeuten mitteilen, dass Du das nicht willst und dann zusammen nach einer Alternative schauen.
Anchen, ich moechte Dir noch was Wichtiges ans Herz legen: um aus dem Schmerzkreislauf rauszukommen, ist es sehr wichtig zu lernen, dass diese chronischen Schmerzen kein Warnsignal sind, sondern ein Fehlmeldung. Durch dieses Lernen veraenderst Du Deine neuronalen Netze, die emotionale bedeutung der Schmerzen nimmt ab. Wenn Du jetzt aber die ganze Zeit nur denkst: ich hab einen neuen BSV...dann torpedierst Du damit diese Moeglichkeit. Besprich das mit den Aerzten und lasse Dich beruhigen.
Alles Gute!
An'chen
26 Mär 2015, 10:38
Hallo Nellie,
vielen Dank Dir erstmal.
Die Beinpresse soll ich seit gestern nun nicht mehr benutzen. Mein behandelnder Physiotherapeut hat die raus nehmen lassen. Er hat gestern einige Übungen und Tests gemacht und denkt, dass der Nerv wahrscheinlich sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, da die Beschwerden schon sehr lang gehen. Mein rechtes Bein, was mir auch Probleme bereitete, wird aber im Gegensatz zum linken Bein immer besser. Links hingegen immer schlimmer.
Ich mach wirklich jede Behandlung mit, damit mein Rücken merkt, dass er mir so nicht kommen kann. Ich drück mich vor nix oder sage Therapien ab. Nur hemmt mich der Rücken und das linke Bein immer wieder.
Gestern tastete mein PT im Bereich der OP - Narbe und im Umkreis. Ich hätte in die Luft gehen können. Und immer schön bis in den Fuß. Der fühlt sich an, als würde er innerlich Sprudelwasser führen.
Morgen habe ich meine Zwischenuntersuchung. Allerdings bei einem anderen Arzt... von der DRV...?! Wieso das? Ist das so üblich? Wieso macht das nicht der Arzt, der mich eingangs auch durch checkte?
LG An'chen
Sabine1968
26 Mär 2015, 10:58
Hallo,
Ich kenne mich mit ambulanten Rehas nicht aus aber in meiner stationären Reha kamen auch immer andere Ärzte. Pass auf, was da dokumentiert wird, bei mit stehen schlichtweg falsche Sachen im Bericht und man verweigert die Korrektur.
Meine Schmerzen sind in der ganzen Reha nicht besser geworden und Fortschritte mache ich erst jetzt in winzigen Schritten. Erwarte dort keine Wunder, die gibt es, sind aber nicht der Regelfall. Muskeln kann man nicht in drei oder vier Wochen trainieren, das dauert. Mir wurde in der Reha gesagt, dass wenn ich vor der Reha 30 Minuten laufen konnte, es nach der Reha wahrscheinlich 35 sind, so klein sind die Fortschritte.
Ich mache jetzt Irena und da dauert ein Termin 1,5 Stunden, plus Fahrzeit bin ich gut über zwei Stunden unterwegs. Ich habe jetzt schon Angst, dass ich es nicht schaffe. Aber warum? Wenn es zu heftig wird, kann ich doch gehe, das will aber nicht in den Kopf.
Beinpresse und Radeln mit schräger Rückenlehne hat meinen Arzt übrigens mit offenem Mund den Kopf schütteln lassen, das hat bei LWS nichts verloren. Keine Ahnung warum das immer wieder versucht wird, bei mir auch.
Halte durch, der Weg ist lang, steinig und zäh aber wenn er zum Ziel führt lohnt es sich.
Sabine
An'chen
27 Mär 2015, 14:21
Hallo zusammen,
ich hatte heute meine Zwischenuntersuchung. Der Doc sagte mir, dass die Entscheidung im Raum steht ob Verlängerung oder nicht. Ich sagte, ja klar... muss ja mal wieder werden, auch wenns langsam geht. Er hat sie mir schließlich auch gewährt, aber zweifelt ob diese 5 Tage mehr eine Besserung bewirken, wenn links auf meiner "bösen" Seite davon noch überhaupt nix zu sehen oder spüren ist.
Er sagte noch, ich kann es gern versuchen, er findet meinen Willen gut, nur wenns nicht merklich besser wird sind dann alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Ich solle mich dann mit meiner NC in Verbindung setzen, was weiter gemacht wird. Er hat mir zu den Eventualitäten nichts gesagt. Das verunsichert mich.
Wenn die Reha nicht den Erfolg brachte, was kommt danach? Von einem Rentenantrag möchte ich mich distanzieren. Will ich nicht... wenn er davon spricht, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, ist der nächste Weg dann MRT und ggf noch eine OP? L5/S1 dürfte nun schon so gut wie weg sein...
Steh Gras vor einem Buch mit 7 Siegeln...
Könnt ihr mir bitte dazu etwas sagen?
LG An'chen
diebelsalt1980
06 Apr 2015, 20:55
Hallo Anchen,
an deiner Stelle würde ich ein neues MRT machen und dir noch einen oder sogar zwei andere Ärzte suchen die sich deine Bilder ansehen.
Eine BU oder Rente wäre meiner Meinung nach noch zu früh da es bestimmt noch Behandlungsmöglichkeiten für dich gibt.
gruß Andreas
An'chen
06 Apr 2015, 21:18
Hallo Andreas,
ich muss am Donnerstag zu meiner Neurochirurgin. Mein Therapeut ist mit ihr zufälligerweise befreundet sagte sie mir letzten Donnerstag. Er deutete schon an, dass es nicht wirklich gut voran geht. Wir wollen dann besprechen, was und wie wir weiter verfahren. Sie will mich wahrscheinlich noch zu nem anderen Arzt schicken, weil 4 Augen sehen mehr als 2...
Habs gerade tierisch satt... die Schmerzen machen mich kaputt. Möchte manchmal mein Bein abschrauben und in der Ecke stehen lassen.
LG An'chen
diebelsalt1980
06 Apr 2015, 22:39
Hallo Anchen,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte 3 Monate nach meinem BSV die erste OP in der der BSV entfernt wurde. Dann folgten 13 Monate erfolglose Konservative Behandlung und dann die Versteifung. Jetzt geht es endlich Bergauf und 2 Monate nach der OP fühle ich mich wieder gut und kann dem leben wieder positives abgewinnen.
Halte durch und suche dir wirklich mehrere Meinungen, einer wird schon eine Lösung finden. Wenn du völlig am ende sein solltest kann dir auch eine Psychotherapie sehr helfen und ist nichts wofür man sich schämen muss.
gruß Andreas
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