ernie0603
23 Mär 2015, 21:15
Hallo zusammen,
da ich hier neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Heiner und bin 36 Jahres alt.
Seit ca. Oktober 2014 habe ich stechende Schmerzen im linken Unterschenkel und Taubheitsgefühle ab Knie abwärts bis in die Zehen. Da dies nicht besser, sondern eher schlechter wurde, bin ich Ende Februar dann endlich zum Arzt. Erstmal war ich im MRT.
Von dort habe ich dann folgende Beurteilung erhalten:
Breitbasige BS-Vorfälle in den Bewegungssegmenten TH11/12, TH12/L1 und L1/L2 mit jeweils deutlicher Impression des Conus medullaris. Des Weiteren eine Spondylolyse des Bogens L5 bds. Und deutliche Bedrängung der Nervenwurzel L5 bds. Das in Kurzform. Dazu kommt leider ein deutliches Übergewicht.
Mit diesem Befund und den MRT-Bildern bin ich dann zum Orthopäden. Dieser wollte sich bezüglich der Therapie noch nicht festlegen. Er hat mich erstmal weiter überwiesen an Neurologen und Neurochirurgen. Des Weiteren hat er mir schon mal KG aufgeschrieben. Hier habe ich schon 5 mal rum, und das tut mir echt gut. War jetzt schon 4 Tage zwischendurch schmerzfrei.
Ich arbeite als kaufmännischer Angestellter eines Energieversorgers, leider an zwei Standorten. Ich switze also den ganzen Tag. Ich habe leider den Status erreicht, dass ich nicht mehr schmerzfrei sitzen kann. Jetzt denke ich drüber nach einen Antrag bei der RV für einen höhenverstellbaren Tisch und einen Bürostuhl zu stellen. Hier ist mir jetzt aber aufgefallen, dass in den Anträgen überall eine Reha und auch krankheitsbedingte Ausfallzeiten einzutragen sind. Ich habe bis heute noch keinen Tag aufgrund dieser Beschwerden krank gefeiert. Ich habe mich bis jetzt immer zur Arbeit geschleppt. Jetzt brauche ich aber einfach Hilfe, sonst muss ich mich echt krankschreiben lassen. Hat von Euch jemand Erfahrung mit diesen Anträgen in dieser Situation?
Außerdem denke ich auch über einen Schwerbehindertenausweis nach. Aber auch, wenn ich diesen Antrag sehe, fürchte ich, dass ich noch zu gesund bin. Hat hier jemand Erfahrungen von Euch?
Ich habe einfach das Problem, dass meine Therapie noch nicht feststeht. Der Physio und auch die Neurologin sind der Meinung, ich soll mich nicht operieren lassen. Zum Neurochirurgen geht's am Donnerstag. Wenn der seinen Bericht geschrieben hat, soll ich wieder beim Orthopäden erscheinen. Ich möchte aber vorher schon mal was in die Wege leiten.
Würde mich über viele Erfahrungen und Hilfe freuen.
Gruß Heiner
Andre63
23 Mär 2015, 23:11
Hallo, Heiner,
ich habe Probleme an der LWS, 4 Protrusionen (nebensächlich), Spondylarthosen, die mir Beschwerden machen, und beidseitige Hüftdysplasie mit Beschwerden.
Ab 2006 hatte ich mehrere heftige Hexenschüsse,von denen 2 gespritzt wurden. 2008 wurde ich eigentlich gegen meinen Willen einige Tage krankgeschrieben Im Mai 2014 hatte ich wieder eine heftige Rückenattacke mit Spritzen und unerwünschter Krankschreibung, das erstmalige MRT im Juni ergab BSV/Protrusion L1/2.
Zur Reha war ich noch nie, Physio hatte ich noch nicht, die 7 Tage Kranktage machen den Kohl wohl nicht fett. Für mich fast unerwartet habe ich aufgrund meines Antrags bei der BFA den erträumten Arthrodesenstuhl bewilligt bekommen.
Obwohl nur Kranktage des letzten halben Jahres aufgelistet werden sollen, stehen in dem Formular G0120 von der Krankenkasse offenbar Arztbesuche der letzten Jahre. Das Formular wird einem im verschlossenen Umschlag zugeschickt, ich hab nur die Erwähnung der (wirkungslosen) Akupunkturserie von 2006 erahnen können.
Wenn Dein Arzt, Haus- oder Facharzt, was glaubhaftes in sein Formular schreibt und Du in Deins, hast Du hoffentlich Erfolg. Sieh zu, dass Du mit Deinem Arzt abstimmst, was ihr schreibt. Ich habe meinem Doc das Formular einmal mit meinen Hauptdaten und einmal mit Vorschlägen für die 4 Diagnosen, die ich auch in mein Formular eintragen wollte. Wenn Dein Arzt noch ankreuzt, dass der Antrag von ihm angeregt wurde, gibt das bestimmt Bonuspunkte.
Ich habe mir vor dem Ausfüllen des Antrags überlegt, was ich für einen Stuhl haben möchte, damit er mir möglichst nützlich ist, und im Internet entsprechend geguckt. Ins Antrags-Formular hab ich dann die Wunschausstattung geschrieben. Ich wollte aus persönlichen Gründen keinen höhenverstellbaren Schreibtisch haben, deshalb weiß ich nicht, welches Formular dafür benutzt werden muss.
Die Spondylolyse hat, soweit ich weiß, oft einen Gleitwirbel zur Folge. Das würde ein Arzt mittels Funktionsröntgen herausfinden. Ob ein Gleitwirbel einen GdB (Schwerbehindertenausweis) rechtfertigt, weiß ich nicht. Ich kenne ein Forumsmitglied, das im Augenblick sehr mit ihrem Gleitwirbel zu schaffen hat und gar nicht in der Lage ist, zu arbeiten. Sie kämpft mit Physio etc., um wieder arbeiten zu können. Ich weiß aber nicht, ob es ihr gelingen würde, einen GdB zu kriegen.
Du müsstest schon deutliche, nicht behebbare Einschränkungen haben, um Erfolg mit so einem Antrag haben, denke ich als Laie. Guck im Forum mal unter "weiterführende Links > Links zu Ämtern und Behörden" in den Thread Sozialmedizinische Leistungsbeurteilung. Ich meine, da kannst Du nachlesen, welche Fähigkeiten Dir abgehen müssen, um einen GdB zu kriegen. Wenn der Link nicht funktioniert (ist heute bei mir so), google "Sozialmedizinische Beurteilung der Leistungsfähigkeit bei Bandscheiben- und" . Du findest dann einen Eintrag der Deutschen Rentenversicherung, wo Du diese PDF-Datei runterladen kannst.
Wenn Du noch Fragen hast, immer her damit, auch PM, wenn Dir das lieber ist.
Gruß
Andre
ernie0603
24 Mär 2015, 21:03
Hallo nochmal,
ich war heute wieder beim Physio. Der hat mich dann nochmal eindringlich darauf hingewiesen, dass ich mein Leben jetzt einfach komplett ändern muss und alles erstmal möglichst Rücken-freundlich umzubauen. Dazu gehört auch das Auto. Um zur Arbeit zu kommen, fahre ich pro Weg auch immer ca. eine halbe Stunde durch das schöne Sauerland. Das Ganze natürlich mit Schmerzen im Bein. Es soll Keilkissen und auch Kissen für den Rücken (habe den Namen vergessen) geben.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesen Kissen?
Gruß Heiner
Sabine1968
24 Mär 2015, 21:50
Hallo Heiner,
Wahrscheinlich sind Lordosekissen gemeint. Ich habe leider keine Erfahrung damit, vor ein paar Jahren sprach da keiner von. Ich hatte lange Zeit aber ein Keilkissen im Auto. Dann als die Schmerzen weg waren fand ich das unbequem. Ausprobieren was wirklich hilft.
Sabine
ernie0603
25 Mär 2015, 21:06
Hallo zusammen,
da ich bis heute immer noch nicht weiß wie es mit mir weiter geht, wollte ich mal nachfragen, wie eure Therapie so abgelaufen ist oder was ihr so gemacht habt. Mir erzählen im Moment alle, dass ich mein Leben komplett umstellen muss. Bis jetzt will aber noch niemand definitiv sagen, ob ich mich operieren lassen soll oder ob es erstmal bei einer konservativen Therapie bleiben soll. Wie waren und sind Eure Erfahrungen.
Würde mich über viele Erfahrungen freuen. Ich bin im Moment ein wenig verzweifelt, weil es für mich auch eine ganz neue Situation ist.
Liebe Grüße aus dem schönen Sauerland!
Heiner
Sabine1968
25 Mär 2015, 22:29
Hallo Heiner,
Mach Dich bitte auf die Suche nach einem kompetenten Arzt, der sich mit der Brustwirbelsäule auskennt, davon gibt es leider sehr wenige. Auch operiert man hier wesentlich seltener, da das Risiko höher ist. Einen Fachmann findest Du vermutlich am besten in einem großen Zentrum.
Viel Glück
Sabine
ernie0603
25 Mär 2015, 22:50
Hallo Sabine,
vielen Dank für den Hinweis. Bin mal sehr gespannt was der Neurochirurg morgen so sagt.
Gruß Heiner
Moin moin ernie,
Zitat
oder was ihr so gemacht habt.
besser wäre es du würdest konkrete Fragen zu einem bestimmten Thema im passenden Unterforum stellen.
Sammelthreads sind nicht so willkommen
LG Harro
ernie0603
25 Mär 2015, 23:43
Hallo Harro,
sorry, ich werde mich bessern. War ja mein erster Thread. Wenn er stört, dann lösch den Beitrag einfach.
Gruß Heiner