Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Facettensyndrom!?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Seiten: 1, 2
chrblk
Liebe Community wink.gif
ich habe eine Bitte an all diejenigen, die sich mit dem Facettensyndrom auskennen! Wer erkennt auf dem angefügten Bildern ein Facettensyndrom?
Ich weiß, auf einem MRT kann man ein Facettensyndrom nur ungesichert bestätigen. Die tatsächliche und wirkliche Bestätigung gibt es nur nach einer Schmerztherapie, in Form eines kurz wirkenden und einem lang wirkenden Anästhetikum. Erst wenn sich nach dieser Therapie eine deutliche Besserung einstellt, kann man im Zusammenhang mit den anderen Diagnose-Ergebnissen eine gesicherte Aussage treffen. Da ich leider Virtuell im Moment nicht zur Verfügung stehe weinen.gif , sollte in meinem Fall die Bilder ausreichen zwinker.gif !
chrblk
Hier das Zweite!
chrblk
Hier das Dritte!
Andre63
Hallo,

auf den oberen beiden Bildserien ist am (auf dem Bild)linken Facettengelenk Arthrose zu sehen. Ich weiß nicht, ob Du auf den Bildern die Facettengelenke erkennen kannst. Du siehst links und rechts neben dem Spinalkanal jeweils 1 kugeliges Gebilde als Enden eines knöchernen Y mit einem "dicken schrägen" Strich, der oben Richtung Spinalkanal und unten nach außen zeigt. Der dicke Strich links ist hell aufgrund von Flüssigkeitseinlageung durch Entzündungsvorgänge.

Soweit ich das bisher mitgekriegt habe, ist die Facetteninfiltration ein Test, ob Rückenschmerzen von den Facettengelenken kommen oder andere Ursachen haben. Spondylarthose ist auf dem MRT-Bild zu erkennen.

Gruß

Andre
chrblk
Hallo Andre63,

ja diese Vermutung ist richtig. Erst nach der Infiltration ist eine Aussage, ob ein Facettensyndrom für die Schmerzen verantwortlich ist, möglich. Bei mir ist es so, dass Beugebewegungen sehr Schmerzhaft sind. Auch Drehbewegung oder gar gebeugtes Arbeiten ist für mich unmöglich. Bei akuten Schmerzzuständen hilft neben entsprechenden Analgetika nur das Hinlegen. Dann tritt nach einiger Zeit eine Besserung ein. Aber nur solange ich mich nicht bewege. Meine behandelnden Ärzte haben mir aber - wohl in ihrer Ratlosigkeit - seit langem eine somatoforme Schmerzstörung attestiert. Ich selbst bin nur durch Zufall auf das Facettensyndrom gekommen, und habe meine Symptome und MRT-Aufnahmen mit dem im Netz Verfügbaren Material zum Thema verglichen. Ich bin Aufgrund meiner evident vergleichbaren Symptome dieser "Spur" nachgegangen, und nehme mit einer hohen Wahrscheinlichkeit an, dass ich eben unter dieser Krankheit leide. Auch das es immer eine Folgeerkrankung ist, z. B. durch Osteochondrose die bei mir als gesichert diagnostiziert wurde, ist zutreffend. Durch diese Vorerkrankung und durch die damit fehlbelasteten Facettengelenke, kommt es eben zu dieser Form der Arthrose. Weder mein behandelnder Orthopäde, noch die Neurologie, noch an anderer gewichtiger Stelle...... haben dies über viele Jahre, unzählige Behandlungen, Rehamaßnahme usw., nicht erkannt.

Ab hier kann ich meinen Zynismus und meine Ohnmacht als Kassenpatient keinen Einhalt mehr gebieten!

Somit bleibe ich wohl vorerst ein Patient mit somatoformen Schmerzstörungen, der darüber hinaus verzweifelt nach einer Erkrankung sucht und sich dadurch auch noch psychisch Auffällig macht, bis ein fachlich qualifizierter Arzt die somatoformen Schmerzen in's Reich der Märchen schickt. Jedoch vermag in der heutigen Zeit wohl nur noch eine besondere Gattung Arzt, die durch ihre besondere Gabe "Märchen dort zu lassen wo sie hingehören" dies zu leisten, und damit weit weg vom Kassenpatienten sind. Somit disqualifizieren sich die restlichen Gauckler, Wahrsager, Quacksalber und Scharlatane und lesen aus der Hand oder der Kristallkugel allerlei kränkliches ihrer Patienten. So werden auch für diese Vagabunten, Waage Vermutungen in klingender Münze verwandelt.
Ach ja, das was da bei denen im Geldbeutel klingelt, war auch mal mein Geld, dass ich sauer Verdient habe, womit ich obendrein meine eingebildeten Schmerzen auch noch bezahlt habe. Tja, aus dieser Sicht gesehen, muss ich tatsächlich was an der Glocke haben. troet.gif
Rike
Hallo chrblk,

also ich bin auch Kassenpatient,
und mein Facettenproblem wurde vom Radiologen auf den MRT-Bildern diagnostiziert
und dann vom NC durch Infiltration behandelt.

Ursachen bei mir sind Wirbelgleiten und Höhenminderung eines Bandscheibenfachs,
nicht die Osteochondrose.

Die Infiltration war therapeutisch, nicht diagnostisch.

Wirst Du von einem Neurochirurgen behandelt?
Der sollte in der Lage sein, Dir zu helfen.
Manchmal muss man ein bißchen suchen, bis man einen guten findet...

Grüße von Rike
Anemone
Hallo chrblk,
ich habe auch ein ostochondrotisches Facettensydrom,allerdings in der LWS.
Diagnostiziert wurde es durch meinen Radiologen.

Ich kann Deine Wut und Deinen Zynismus gut nachvollziehen.

Selbst 4 gesicherte Schmerzdiagnosen schützen vor somatoformer Schmerzstörung nicht.
Und wäre man kleinkariert,könnte man diese 4 auch noch auseinander dröseln.

Es gibt durchaus Mediziner die zugeben können,daß sie überfordert sind.
Von "Spezies" jener Fachrichtung aber,ist mir noch kein solcher untergekommen.

Mir schwillt bei dem Thema regelmäßig die Zornesader........ hammer.gif

LG,
Anemone
Nellie
Hallo chrblk,

das Facettensyndrom wird typischerweise mit einer Schmerzprovokation bei Reklination, also Rueckbeugung in Zusammenhang gebracht. Weil da Druck auf die Wirbelgelenke gebracht wird. Beugen ist dabei eher weniger das Problem.

Dass eine psychosomatische Schmerzstoerung vom Orthopaeden diagnostiziert wird, ist ein Unding. Es handelt sich dabei um ein psychiatrisches Krankheitsbild und keine Ausschlussdiagnose, wird aber leider oft so verwendet. Den Zusammenhang von Schmerz und Psyche sollte man jedoch nicht ignorieren, da gibt es viele Ansatzpunkte, mit denen man selber gut und effektiv arbeiten kann, bspw. progressive Muskelrelaxation.

Typischerweise wird nach einer gewissen Schmerzdauer ein "chronisches Schmerzsyndrom mit somatischen und psychischen Faktoren" diagnostiziert. Dies traegt dem Fakt Rechnung, dass sowohl die Psyche durch die Schmerzen belastet ist als auch, dass sich neuronal etwas veraendert im Gehirn und Rueckenmark, wenn auch die urspruengliche Ursache einmal koerperlich war.
Andre63
Huhu,

ich glaube, die Spondylarthose äußert sich unterschiedlich in Abhängigkeit des Umfeldes, es überlagern sich allerdings Schmerzen.

Ich z.B. habe beim Zurückbeugen mal eher stechende Schmerzen, mal eher streifenartig seitlich ausstrahlend, beim Vorbeugen oder längerem Sitzen eher "knöcherne" Schmerzen an der LWS. Ich hab Spondylarthose in 2 Etagen und Osteochondrose in 2 anderen Etagen, in denen die Bandscheiben platt sind.

Mein HA, auch Schmerzdoc, hat schon vor dem MRT aufgrund meiner druckschmerzempfindlichen LWS-Wirbel die Diagnose Facettensyndrom gestellt, was im MRT-Befund dann Spondylarthose heißt.

Der Radiologe, der Dein MRT ausgewertet hat, hätte die Spondylarthose sehen müssen!

Gruß

Andre
Anemone
Kuckuck winke.gif ,
und erstmal edit: ich meinte natürlich,dass mir unter der Sorte Fachärzte,die mit somatoform um sich schmeissen noch keiner untergekommen ist,der zu seiner Ratlosigkeit stehen kann.

Sicher kann da was dran sein,wenn die Schmerzursache körperlichen Ursprungs war.

War und ist macht aber eben den gewaltigen Unterschied.

LG,
Anemone
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter