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Komplette Version Hallo, ich möchte mich vorstellen

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
karabina
Hallo liebe Bandis,

erstmal möchte ich euch ein riesen Kompliment machen für dieses Forum. Ich habe schon sehr viel hier gelesen und konnte auch schon einiges für mich mitnehmen. daumen.gif
Nun möchte ich mich vorstellen und euch meine Geschichte erzählen. (Hoffentlich wird es nicht zu lang)

Ich bin 45 Jahre alt und von Beruf Krankenschwester.
Alles fing 1996 an mit einem BSV L5/S1 und Protrosion L4/L5. Ich hatte so starke Beschwerden, dass die Ärzte mich zu einer OP drängten. Begeistert war ich nicht, aber da ich nicht mehr wusste, wohin mit mir und tagelang vor Schmerzen (Ischias) nicht mehr geschlafen hatte, willigte ich ein und war 1 Stunde später im OP. nein.gif

Leider wurde in der falschen Etage operiert (nicht L5/S1 sondern L4/L5) und dazu wurde noch ein Nerv beschädigt. Seit der OP habe ich eine Peroneusschwäche im re. Bein - sprich eine Fußheberschwäche und die Außenseite ist vom Knie bis zu den Zehen taub. Das hatte zur Folge, dass ich (bis heute) sehr oft mit dem Fuß umknicke und dadurch mein Sprungelenk mehr als gelitten hat...

Nach der OP erhielt ich eine Reha und im Anschluss daran mit viel KG konnte ich meinen Beruf weiter ausüben, ohne dass ich noch einmal operiert werden musste.
Natürlich war ich nicht ganz beschwerdefrei, aber man lernt damit zu leben.

In den letzten Jahren kamen immer mehr Beschwerden dazu, die ich mir mit der bestehenden Erkrankung nicht mehr erklären konnte. Immer wiederkehrende Blockaden in der gesamten Wirbelsäule und Schulter- Nackenverspannungen konnte ich noch nachvollziehen, aber Globusgefühl, ständiger Räusperzwang und reißende Schmerzen in den Handgelenken, Sekundenschwindel, Glieder- und Muskelbeschwerden... konnte ich mir nicht mehr erklären und so machte ich mich Anfang des letzten Jahres auf die Suche...

Zuerst ließ ich meine Schilddrüse untersuchen. Es wurde eine Struma mit 4 kalten Knoten diagnostiziert - so hatte ich erstmal eine Erklärung für das Globusgefühl... Der Endokrinologe meinte allerdings, dass die Glieder- und Muskelbeschwerden nicht mit der SD zu erklären seien und meinte, ich solle mal zu einem Rheumatologen gehen...

Der Rheumatologe äusserte den Vd. a. Psoriasisarthritis, welcher sich zum Glück nicht bestätigte. Alles degenerativ bedingt - also Arthrose.

Dann stand noch der Verdacht auf Wechseljahre im Raum, da ich wegen Gebärmutterhalskrebs keine Gebärmutter mehr habe und auch einen Eierstock verloren hatte. Meine Gynärztin konnte diesen mit einem normalen Hormonstatus ebenfalls entkräften.

Also muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich so langsam aber sicher alt werde. smhair2.gif Ist halt Arthrose! Gut!

Nix gut!
Anfang Dezember fing es dann mit Schulterschmerzen links an, die immer schlimmer wurden und in den Arm zogen und sogar die Finger taub wurden. Keine Schmerzmittel halfen und ich erinnerte mich daran, wie das 1996 anfing.....
Ab zum Orthopäden. Der röntgte mich und schickte mich zum MRT.

Befund:
Spondylose C5-C7
Linksseitiger chronischer Prolaps C5/C6 und rechtsseitiger Befund C6/C7. Jeweils begleitende Neuroforaminastenosen. Kompression der li. C6- und der re. C7-Wurzel möglich.

(So allmählich kann ich jetzt auch die anderen Beschwerden zuordnen....)

Nun soll ich nächste Woche zum NC und soll mir PRT-Spritzen geben lassen. Ich bin davon nicht sehr begeistert. Möchte allerdings auch erstmal abwarten, was der NC sagt.
Meine akuten Beschwerden sind zum Glück besser geworden, da mich meine Hausärztin erstmal krankgeschrieben hat, so dass ich mir erhoffe, durch konservative Behandlung wieder relativ fit zu werden.
Ich habe ja noch mindestens 20 Jahre zu arbeiten - jedenfalls möchte ich das auch, so lange es geht....

Eine Frage hätte ich schon einmal an euch. Ich habe seit der Sache von 1996 einen GdB von 30. Wäre es sinnvoll einen Verschlechterungsantrag zu stellen, da jetzt nachweislich mehrere Abschnitte der Wirbelsäule betroffen sind? Wie sind eure Erfahrungen?

Ich wünsche allen LeidensgenossInnen ein frohes und gutes Jahr 2015 und ganz viel Gesundheit!
Liebe Grüße und Danke für´s lesen! wink.gif


Pinguin
Liebe Karabina,
zu Deiner Frage der Höherbeantragung des GdB...möchte ich nur kurz sagen, dass es sich schon lohnt, da einen Antrag zu stellen.
Ich habe gerade meinen Bescheid erhalten und daraus geht hervor, dass die
entsprechenden Beschwerden bzw. Einschränkungen, den jeweiligen WS Abschnitten zugeordnet werden.

L.G.
Konstanze
karabina
Hallo Konstanze,

vielen lieben Dank für deine Antwort.
Zitat
dass die
entsprechenden Beschwerden bzw. Einschränkungen, den jeweiligen WS Abschnitten zugeordnet werden.

Ich kenne es so, dass die Beschwerden ja nicht zusammen gerechnet werden, sondern das Höhere überwiegt. Aber bei mehreren Abschnitten könnte ich mir vorstellen, dass es höher berechnet wird.

Naja, ich werde erst mal abwarten, was beim Neurochirurgen rauskommt. Sollte ich tatsächlich diese PRT-Spriten bekommen, werd ich wohl ziemliche Panik schieben. Zumal ich auch nicht nur Positives darüber gelesen habe...
Ich habe mal in deinem Profil gestöbert. Du hast ja auch schon mächtig was hinter dir...
Wie geht es dir denn inzwischen?

Liebe Grüße
Kerstin
knut1956
Hallo Karabina,
einen Antrag zur erhöhung kannst du immer stellen. Was dann letzendlich dabei raus kommt, kann wohl keiner sagen. Ich habe mit meiner Versteifung an der LWS und der OP an der HWS, einen GDB von 50 bekommen. Allerdings habe ich noch Bluthochdruck und nach der HWS OP eine Lähmung des linken Oberarm.

Eine OP an der HWS empfehle ich so schnell niemanden. Mir geht es seit dem nicht gut. Die Lähmung macht mir zu schaffen, immer noch Schmerzen. Mein Muskel am Oberarm geht zurück usw.

Gruß
Knut
karabina
Hallo Knut,

auch dir vielen Dank für deine Antwort.
Das ist ja nicht so schön mit deiner OP. Meine damals an der LWS ist ja auch völlig umsonst gewesen...
Von daher werde ich mich jetzt auch nicht operieren lassen. Zumal im MRT-Befund schon von "chronisch" die Rede ist.

Vielleicht kann ich dir noch ein wenig Mut machen.
Ich durfte nach meiner LWS-OP das erste Mal nach einer Woche aufstehen und ich habe absolut kein Gefühl in meinem Fuß gehabt. Erst nach ein paar Tagen habe ich mich getraut allein zu gehen, sonst nur in Begleitung. Im Laufe der Jahre wurde es zwar nicht gut, aber immerhin besser. Ich habe ungefähr nach 2 Jahren meinen Führerschein gemacht und das war für meine Fußheberschwäche eine gute Übung. Erst dachte ich, dass ich das nicht packe. Mich plagten auch oft Krämpfe und stechende Schmerzen. Aber mit viel Übung konnte ich ziemlich normal weiterleben. Auch die Krämpfe und das Gefühl, jemand bohrt mir ein Messer in den Fuß wurden mit der Zeit weniger. Allerdings braucht man viel Geduld...
Ich wünsche dir, dass sich bei dir auch bald Erfolge einstellen!

Liebe Grüße
Kerstin
Pinguin
Liebe Kerstin,

Dir auch vielen Dank für Dein Feed back,
nimm das mit dem Antrag auf Höherstellung ziemlich bald in Angriff.
Ich weiß nicht wie schnell die Ämter bei Euch sind, bei mir hat es dieses Mal ganze 7 Monate
von Antragstellung bis Bescheid gedauert.
Dazwischen habe ich dann immer bei neuen Diagnosen oder Feststellung der Pflegestufe beim Sozialamt
angerufen und neu informiert.

Naja, in meinem Profil habe ich schon länger keine Überarbeitung mehr vorgenommen.
Momentan bin ich nur noch eine lebende Mumie.
Fast monatlich gesellt sich irgendeine Diagnose hinzu.
Für dieses Jahr ist der Umbau unseres Hauses behinderten gerecht geplant.
Ich denke, dass besagt einiges.

Trotzdem Danke für Dein Interesse.

Dir wünsche ich alles Liebe und vor allem baldige Besserung.
Dies sind zwar immer solche hilflosen Floskeln.
Am Ende muss ja doch jeder mit sich selbst klar kommen und Entscheidungen wie OP ja- OP nein, Behandlung gut- Behandlung nicht gut usw.
selber treffen.

Und gerade Du hast ja schon am eigenen Leib erfahren, wie schnell etwas schief gehen kann.
HWS ist dann noch einmal einen Zacken brikärer.
Außerdem dann noch Dein Beruf, aber ich denke da brauch ich Dir keine Moralpredikt halten zwinker.gif

Auf alle Fälle könntest Du doch auch eine Reha beantragen.

Liebe Grüße
Konstanze


karabina
Liebe Konstanze,

auf eine Erhöhung des GdB mach ich mir schon fast keine Hoffnung mehr, nachdem ich mich hier quer- und schlaugelesen habe. Aber versuchen kann man es ja trotzdem...

Ja, eine Reha wäre sicher sinnvoll und auch angebracht. Ich werde das mal mit meinen Ärzten besprechen. Ich bin schon etwas aufgeregt, weil ich am Montag zum NC muss. Im Moment sind die Schmerzen auszuhalten, da ich mich ja schonen kann und die Medikamente auch gut geholfen haben. Das taube Gefühl und Kribbeln in Arm und Fingern kommt auch nur bei bestimmten Bewegungen zum Vorschein. Allerdings muss ich mich auch zu Hause ziemlich zurückhalten, weil sonst die Schmerzen wieder schlimmer werden. Es schränkt schon ziemlich ein...

Aber das ist ja alles kein Vergleich zu dir und zu manch anderen Schiksalen hier....

Dass es dir nicht so gut geht, tut mir sehr leid...
Bei all dem, was du schon durchgemacht hast und immer wieder kommt was Neues dazu...
Manchmal hört es einfach nicht auf!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du dein Leben innerhalb deiner Möglichkeiten auch geniessen kannst und du nie den Mut verlierst!

Liebe Grüße
Kerstin
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