Gesine
02 Dez 2014, 15:09
Hallo,
ich habe wohl ein etwas seltsames Symptom, das niemand wirklich zuordnen kann!
Beim Gehen habe ich das Gefühl, wie wenn das linke Bein wahlweise entweder zu weit nach hinten tritt wenn ich es nicht bewusst "stoppe" oder in manchen Fällen habe ich auch eher ein Gefühl, wie wenn die linke Hüfte hochgezogen wird.
Manchmal wenn ich stehe, habe ich plötzlich das Gefühl, das linke Bein sinkt ein Stück ein! Daraus resultiert natürlich ein gewisses Unsicherheitsgefühl! :-(
Schmerzen habe ich nicht wirklich, nur die Stelle am Kreuzbein hinten fühlt sich seltsam an. Manchmal habe ich auch Leistenschmerzen beim Gehen, die sich dann nach längeren Strecken aber legen.
Bekannt sind eine beidseitige Hüftdysplasie, eine BS-Vorwölbung L5/S1 + C3/4 - diese dürften lt. den untersuchenden Ärzten allerdings dafür nicht verantwortlich sein!
Das ganze zieht sich schon über Jahre - war zwischenzeitlich mit regelmäßiger Krankengym./Massage besser - jetzt allerdings nach 3 Monaten ohne Behandlung wird es doch wieder sehr unangenehm!
Hat jemand noch Ideen???
Andre63
02 Dez 2014, 15:24
Hallo,
hast Du das Gefühl, dass das Knie etwas einknickt, wenn das linke Bein das hintere ist und das ganze Gewicht tragen muss? Kannst Du mit dem linken Bein voran auf einen Stuhl steigen? Wurden schon Nervenmessungen gemacht? Wurde ein Becken-MRT gemacht?
Hab ebenfalls beidseitige Hüftdysplasie, BS-Protrusionen, Spondylarthosen etc. Seit 4 1/2 Monaten 2 Paresen im rechten Oberschenkel, die "Fehlersuche" läuft noch. Nächste Woche wird ein Becken-MRT gemacht. 2 NCs sagten, von der LWS könnten die Paresen nicht kommen.
Gruß
Andre
Gesine
02 Dez 2014, 15:40
Hallo,
das Knie knickt bei mir nicht ein - ich habe eher das Gefühl, das Bein wird zu weit aus der Hüfte "herausgehebelt". Auf einen Stuhl steigen ist auch kein Problem mit dem Bein voran.
NLG usw. wurde alles schon mehrfach bestimmt. 1x war der Peronäusnerv wohl auffällig - aber kann dafür lt. Arzt auch nicht verantwortlich gemacht werden!?
Becken-MRT - weiß ich nicht so genau! Ich hatte ein MRT vom ISG/Kreuzbein-Bereich: Zeichen der Facettreizung L5/S1 mit Hypertrophie der Lig.flava + Zeichen degenerativer ISG-Veränderungen mit aktiver osteophytärer Spornbildung.
Ist ein Becken-MRT das gleiche?
Andre63
02 Dez 2014, 18:32
Hallo, Gesine,
mit dem Becken-MRT soll geguckt werden, ob beispielsweise der nervus femoralis eingeklemmt wird. Alle Nerven für die Beine müssen oberhalb des Hinterteils rückenseitig durch Muskeln und laufen dann auf der Hinterseite des Oberschenkels zum Fuß (Ischiasnerv) oder kommen im Becken nach vorn und laufen auf der Oberschenkelvorderseite Richtung Knie. Der Ursprung der Nerven liegt in der LWS. Der N. femoralis hat mehrere Quellen, genauso der Ischiasnerv. Da gibt's zwischen Muskeln etc. genug Möglichkeiten für's Einklemmen.
Ich hoffe, dass die Radiologie-Assistentinnen wissen, was sie sichtbar machen müssen.
Bei Dir wurde das MRT wohl auf die Wirbelsäule und ISG beschränkt, also wurde nicht so weit Richtung Hüftgelenke gegangen.
Konnte das "rausziehen" des Beins objektiviert werden? Passiert das reproduzierbar bei einer bestimmten Bewegung? Gibt's dabei ein Taubheitsgefühl?
Der Peroneus ist, soweit ich mich entsinne, für das Zehenheben zuständig, auf jeden Fall für den Unterschenkel. Sind die Nerven für Oberschenkel und darüber getestet worden? Der Hüftbeuger wird neben dem N.femoralis noch von einem weiteren Nerv bedient, der mehrere Ursprünge in der oberen LWS hat. Vielleicht liegt da was im argen.
LWS direkt kann es aber eigentlich nicht sein, wenn die einzige Schwachstelle da L5/S1 ist, eine Nervenbeteiligung dadurch betrifft nur den Unterschenkel. Vielleicht wird ein Nerv direkt neben der LWS abgeklemmt. Hast Du am Oberschenkel auf der Vorderseite oder in der Leiste nach außen hin Taubheitsgefühle?
Gruß
Andre
Jorinde
03 Dez 2014, 21:04
Hallo Gesine,
in unseren Gelenken sind Sinneszellen (Rezeptoren), die uns ganz genau melden, in welcher Position ein Gelenk gerade ist. Wenn wir die Augen schließen, spüren wir trotzdem genau, ob und wie stark ein Gelenk gebeugt oder gestreckt ist.
Bei künstlichen GElenken oder auch bei Gelenken, die stark von Dysplasien verändert sind, sind diese Rückmeldungen manchmal nicht so ganz richtig.
Das könnte eine Erklärung für deine Missempfindungen sein. Dafür würde auch die Tatsache sprechen, dass du während der Physio- Behandlungen kaum solche Beschwerden hast. Du wirst wahrscheinlich mit Manueller Therapie behandelt, eine spezielle Technik, mit der man gezielt Gelenke behandeln kann. Das macht diese "Fehlinfos" etwas geringer.
Also wäre die Lösung meiner Meinung nach nicht ein endloser Diagnostik- Marathon, sondern schlicht und ergreifend weiter Physio.
VG
Jojo
Gesine
04 Dez 2014, 19:38
@ Jorinde - DAS sscheint sich aber noch nicht bei allen Physiotherapeuten herumgesprochen zu haben - die meisten wissen mit meinem Beschwerden gar nichts anzufangen.
Und mein bisheriger Physioth. ist leider nicht mehr erreichbar! :-(
Andre63
05 Dez 2014, 19:19
Hallo, Jorinde,
mich würde interessieren, wie Physio auf die "Lageempfindungsstörung" bei starker Hüftdysplasie einwirken kann, damit sich diese Störung im Alltag mindert. Ich bin überrascht über diese Rezeptoren in den Gelenken. Da müsste doch jeder, der ein künstliches Gelenk hat, diese Störungen haben.
Mein bester Freund hat 2 künstliche Hüftgelenke im Alter von 47 Jahren bekommen, nachdem seine eigenen durch Arthrose, Ursache Morbus Bechterew, zerstört wurden. Er hat den künstlichen Hüftgelenken entgegengegiert und empfindet sie nicht als Fremdkörper. von Empfindungsstörungen hat er nie erzählt, wenn er sie hätte, wüsste ich das. Spielt da eine psychische Komponente mit, wenn mancher Patient sie als Fremdkörper bleibend empfindet?
Gesine hat eine andere Ausgangssituation, gebe ich zu. Letztendlich interessiert mich die Antwort auf beide Fragen
Physio als Hilfe gegen "Lageempfindungsstörung"
"Lageempfindungsstörung" grundsätzlich bei künstlichen Gelenken (da fehlen doch die Rezeptoren)
Gruß
Andre
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