Hallo und Guten Morgen ,

irgendwie hab ich grad so bissl die Nase voll.

Nach meiner zweiten OP geht es mit mir nur schleppend bergauf. Ich habe nach wie vor Schmerzen beim Auftreten, die ins Gesäß (links) strahlen und konsequent Schmerzen in der LWS. An diese gewöhne ich mich mehr oder weniger. Sitzen ist nur ganz kurz möglich und stehen auch...

Dadurch wahrscheinlich, dass ich noch mit meinen zwei Krücken durch die Gegend humpel, hat sich seit vergangener Woche im rechten Fuß ein hartnäckiger, immer stärker werdender Schmerz in der Achillessehne eingestellt. Das sind Schmerzen beim Laufen und beim Druck auf diese. Kann es sein, dass es tatsächlich die Folge einer Fehlbelastung ist, weil ich links nicht wirklich gut auftreten bzw. abrollen kann???

Mit Schmerzherden in beiden Beinen läuft es sich richtig blöd. Am Freitag hab ich nen Orthopädentermin. Wäre eine Schiene für den rechten Fuß sinnvoll??? Meine 100er Tilidin zeigen hierbei keine Wirkung..

Liebe Grüße An'chen

Hallo An'chen

Ich glaube nicht das dir eine Schiene für den gesunden Fuß hilft.
Das wird dein Orthopädie sicherlich ähnlich sehen.

Ich habe den Eindruck, dass es eher eine Überlastung durch die Gehstützen ist.
Mit Gehstützen belastungsfrei zu gehen muss auch gelernt sein.

Die Stützen sollten nicht weiter gesetzt werden als der gesunde Fuß beim Gehen. Das sollte in etwa eine Linie sein, max. einen halben Fuß davor.

Belastest du den linken Fuß dabei oder entlastest du ihn vollständig?
Setzt du die Stützen gleichzeitig nach vorn? Besser wäre die Stützen so zusetzen wie du gehst.
Auch wenn der Fuß schmerzt sollte man versuchen doch eher den Rücken zu entlasten.

Ich würde deinen Arzt mal fragen ob du dabei alles richtig machst um mit den Gehilfen zu laufen.

Wenn der linke Fuß sich erholen soll, dann braucht er auch Impulse für gerade gerichtete Bewegungen. Die Feinmotorik sollte langsam wieder aktiviert werden.
Wer rastet der rostet.

Ich glaube nicht, dass eine vollständige Entlastung da wirklich hilft. Der Nerv ist sicherlich noch gereizt und stottert bei der Reizweiterleitung. Er muss erst wieder lernen was die eigentliche Aufgabe ist.

Gegen den Nervenschmerz kann man auch andere Medis verordnen.
Hast du ein TENS-Gerät?

Die Regeneration von Nerven kann zeitweise noch mal recht unangenehm werden.

Versuch mal im Liegen deine Zehen regelmäßig im Linken Fuß zu aktivieren, spiele mit dem "großen Onkel", wenn die Zehen beweglich sind versuche im Sitzen ein Taschentuch oder eine Socke zu greifen, versuche das Fußgelenk kreisen zu lassen.
Du kannst dir auch ein Gymnastikband um den Fuß wickeln und in Rückenlage immer wieder gegen leichten Widerstand das Bein durchstrecken oder den Vorderfuss bewegen.

Frage dein Ortho nach KG- Rezept, damit dir ein Therapeut zeigen kann was an Übungen nur für den Fuß möglich ist. Der Ortho kann dir auch ein TENS-Gerät verordnen, falls du noch keins hast. Übungen für den Rücken sind derzeit Tabu.

Den Fuß dauerhaft zu schonen und sich dann voller Hoffnung auf die Reha zu verlassen, scheint mir persönlich nicht der richtige Weg zu sein.

gute Besserung
paul42

Hallo Paul,

oh, wo fang ich an.. das ist ja interessant, was Du schreibst.

Also ein Tensgerät habe ich noch nicht. Das notiere ich mir für meinen Arzttermin am Freitag gleich und frage nach.

Hmmm beim Laufen. Also ich kann im Kreuzgang nicht laufen. Ich setze die Stützen vor und laufe mit leichter Belastung des linken Beins (da wo auch der BSV ausstrahlte). Alles andere tut mir wahnsinnig weh. Im Krankenhaus sollte ich ja unter Anleitung der PT so laufen und sie sagte dann das wäre in Ordnung so, wie ich laufe. Nach der ersten OP hat sie mit mir auch Treppensteigen in der Klinik geübt. Zuhause humpel ich ohne Stützen durch die Wohnung. Draußen brauche ich diese aber.
Diese beiden Stützen habe ich nun seit Mitte September und bis dato noch nie Probleme mit dem anderen Bein. Deshalb kann ich mir keinen Reim drauf machen.

Ach ja, KG bekomme ich. Glaube jetzt fange ich das 5. oder 6. Rezept an. Meine PT macht mit mir gerade nur Spannungsübungen. Und diese soll ich auch nur mit geringem Krafteinsatz durchführen.. Also maxial Füße hoch ziehen, Rücken spannen und wenn ich nen guten Tag hab Arme abheben und Kopf leicht anheben... mehr geht grad nicht. Sie befürchtet auch, dass ich die Reha (ambulant wegen Kind) abbrechen werde....

Hmmm... Supi...

Hallo An'chen

Wie schon erwähnt, frage deinen Arzt ob der Gebrauch der Gehstützen so wirklich geeeignet ist, frage nach einem TENS-Gerät und frage nach Medis gegen Nervenschmerzen.

Das dir überhaupt Gehstützen verordnet wurden ist eigentlich nicht die Regel nach einer BS- OP.

So wie du in einem anderen Beitrag erwähnt hast wurde wohl auch ein Stück vom WBK- Knochen präpariert.

Hast du deinen OP-Bericht parat? Wenn ja was steht drin?

Vom Gefühl her würde ich behaupten es müßte eigentlich irgendwie auch ohne Gehstützen gehen.

Ich kann dir eine fachärztliche Meinung nicht ersetzen, aber mein Bauch sagt mir, dass die derzeitige Nachsorge nach der OP nicht ausreichend erscheint.

Es geht nicht um die vollständige Entlastung des Fußes, das dürfte durch die erneute OP (Entfernung des Rezidiv) behoben sein.
Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, ob der Gebrauch von Gehstützen deinen Rücken nicht vielleicht doch noch zusätzlich belastet?

Ich würde an deiner Stelle beim nächsten Termin unbedingt klären, ob der bisherige Weg der Richtige Weg ist.

gute Besserung
paul42