Hallo
ich habe mich hier neu angemelden um Inforamtionen oder auch einen Rat von euch zu bekommen. Ich hoffe es ist ok, deshalb ein neues Thema zu beginnen.
Vor 2, 5 Wochen hatte ich das Problem nicht aus dem Bett aufsthehen zu können geschweige denn selbständig meine Hose anzuziehen, leider musste ich an dem Tag auf die Arbeit da wir schon sehr viele Krankheitsfälle hatten und unser Frühdienst sonst ohne mich, aus einer Person bestanden hätte, das natürlich unmöglich ist.
Also half mir mein Freund bei den morgendlichen Dingen und fuhr mich auf die Arbeit. Mein Arbeitsatg bestand darin irgendwie klar zu kommen, am nächtesn Tag ging dann nichts mehr für die nächsten 4 Tage, danach wurden meine Rückenschmerzen wesentlich bessser und ich dachte Gott sei Dank alles vorrüber.
Abends bemerkte ich dann ein taubes Bein und Fuß rechtsseitig, und ich hatte das Gefühl meine Rechte Wade würde sich zuschnürren, beim Treppenlaufen habe ich einfach alles was vor mir im Weg war weggeschossen obwohl ich es nicht wollte.
Zwischenzeitlich war ich beim Doc der mich spritzte mit Novalgin, Cortison und einem Muskelrelaxants.
Da das Bein nicht besser wurde und ich mittlerweile einen gefühlslosen Klumpen am Bein hatte habe ich eine Orthopädische Klinik aufgesucht, die mich schon die Woche drauf sofort operieren wollte, denn der Befund vom Mrt war da : ein Bandscheibenvorfall L5/S1 und einen Prolaps also Ausstülpung L4/L5.
Ich wollte eigendlich bald wieder Arbeiten und holte mir eine 2. Meinung bei einer Neurochirurgin, die mir rat 11 Tage Cortison oral einzunehmen und danch einen Termin zur Überprüfung, ob sich die Bandscheibe von alleine vom Nerv zurückzieht, danach soll ich mit der Krankengymnastig beginnen.
Meine Frage ist, zu welcher Behandlung sollte ich tendieren?
Mit meinem rechten Fuß bzw. Bein komme ich nicht mehr zurrecht, ich habe andauernd einschißende Wadenkrämpfe ob Tags oder Nachts die mir jede Energie rauben, sowie Schwäche in diesem Bein. Mein Rücken macht mir wenig Probleme, er zieht unheimlich bei gewissen dreh und beuge Bewegungen aber wenn ich diese Vermeide habe ich keine Probleme.
Viele Sagen bzw. Raten von Operationen ab und sagen man solle es so probierenn nur die Frage ist wann kommt die Besserung. Ich verstehe das schnell Geschnitten ist und ob es danach besser ist, dafür kann mit keiner eine Garantie geben. Außerdem ist es mir wichtig schnell weder im Berufsleben zu sein.
Kennt jemand von euch die Kortisontherapie und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Seht ihr einen Operation bei einer 24 Jährigen Frau die als Krankenschwester arbeitet als sinnvoll?
Vielen Dank schonmal
Lg Line
violac01
18 Nov 2014, 18:17
Hi,
ab OP sinnvoll, hängt nicht vom Alter ab, sondern von der schwere der Ausfälle...und nur bei solchen ist eine OP überhaupt angeraten, ansonsten geduld ( 12 Wo mindestesn und länger)
Eine OP Indikation nach 2,5 Wo zu stellen ist sicher etwas verfrüht.
Allerdings musst du gut beobachten, ob die Kraft im Fuß wiederkommt. Kannst du auf Zehenspitzen und Hacken laufen, dich auf Zehen hochdrücken?
Wenn das nicht geht, soll man nicht allzu lange mit einer OP warten, damit kein Dauerschaden bleibt... das kann nämlich passieren, wenn der Nerv zu sehr geärgert wird.
Hallo
Danke für deine schnelle Antwort.
auf dem linken Bein kann ich auf den Zehen stehen aber das rechte Bein knickt dann immer sofort weg. Auf den Hacken geht es besser aber nicht zu 100%.
Es ist gut zu wissen das die Op nicht unbedingt vom alter anhängig gemacht wird, denn das haben mir die Ärzte in der Orthopädie auch als op Indikation genannt.
12 Wochen sind wirklich eine lange Zeit, wenn man nicht mehr weiß was man noch mit sich anstellen soll :-( aber ich habe mich bereits damit abgefunden das ich dieses Jahr nicht arbeiten gehen kann.
Über die Kortisontherapie würde ich gerne noch mehr erfahren, falls einer von euch noch Informationen hat würde ich mich sehr darüber freuen.
LG
Line
warenandi
18 Nov 2014, 21:06
Juhu...
Und Herzlich Willkommen hier.
Wie Violac schon schrieb ist eine OP nach "nur" 2,5 Wochen doch schon sehr verfrüht.
Achte genau auf deinen Körper. Schlägt die Therapie konventionell an oder nicht. Erwarte keine Wunder nach 2-3 Behandlungen. BSV heißt GEDULD.
Werden die Ausfälle schlimmer, konsultiere schnellstmöglich einen Arzt um evtl. bleibende Schäden zu verhindern....
LG
P.S.: Ein Prolaps ist ein Vorfall und eine Protrusion ist die Vorwölbung....
Andre63
18 Nov 2014, 21:49
Huhu,
könnten erfahrene Bandis Line zu PRTs raten, um die Nervenwurzel abschwellen zu lassen? Ist nur eine Idee.
Gruß
Andre
violac01
18 Nov 2014, 22:37
Hi,
12 Wo kannst du aber mit den Beinproblemen nicht warten.... das sollte schon in 2 - 3 wo besser werden, wenn nicht unbedingt in ärztlicher Behandlung bleiben...und genau nachfragen.
Gerade als junger Mensch solltest du keinen Dauerschaden riskieren.
Kortison oral ist nicht so toll.
Gut wäre, wenn du einen NC findest der dir die PRT Spritzen gibt. Telefonier mal rum, manchmal bekommt man die auch beim Radiologen oder stationär im KH.
Ich hatte PRT und ja man kann dazu unbedingt raten...
Ansonsten muss ein Schmerzarzt die verschreiben, nur dauert da ein Termin oft wochenlang..so lange kannst du aber nicht warten.
Bei den PRT wird das Kortison direkt an den BSV gespritzt und wirkt dadurch viel gezielter gegen die Entzündung.
Hallo
Ich danke euch für eure Informationen.
Leider habe ich bis jetzt niemanden gefunden der mir mit kortison Spritzen helfen kann da wir in unserer Umgebung wohl wirklich nur eine neurochirurgische Praxis haben die man als gut bezeichnen kann und auf die viele schwören.
Ich muss aber leider sagen, dass jetzt 3 Wochen vorüber sind und ich nicht sagen kann, das sich etwas verbessert hat. Ich kann immer noch nicht auf den rechten Zehenspitzen stehen und bekomme bei jedem Schritt Muskelkrämpfe in der rechten Wade. Ich weiß mittlerweile nicht mehr wie ich nachts liegen soll und wie ich überhaupt etwas zustande bekommen soll. Ich muss jetzt die kortison Tabletten noch ca eine Woche nehmen aber ich habe nicht das Gefühl das es etwas bewirkt. Meine rechte Außenseite des rechten Fußes ist immernoch taub und so langsam bekomme ich etwas Angst den Nerv zu sehr zu ärgern.
Ab wann würdet ihr eine Operation vorschlagen und mit welchen Auswirkungen, Ausfällen im Alltag hätte ich zurechnen?
Nocheinmal zu den kortisontabletten, ich habe hier jetzt öfter von 20 mg gelesen aber meine Höchstdosis war zu Beginn der Therapie bei 4mg 3xtgl. und das für 3 Tage, danach 4mg 2x tgl. und das ebenfalls für 3 Tage danach bis Packungsende nur noch eine am Tag, ist das nicht etwas gering dosiert. Was haltet ihr davon?
Ich danke euch für eure Meinungen
Lg line
Ps: diese vielen Fragen, gut das man sie hier stellen kann, von den Ärzten wird man doch irgendwie im Regen stehen gelassen.
Hexle83
21 Nov 2014, 14:30
Hallo Line,
ja, die Ärzte mögen oft die höhen Cortisondosen nicht geben. Bei zu hohen Cotisondosen kann dein Blutzucker entgleisen, daher wird das häufig stationär gemacht.
Ich hatte bei meinem konservativem Versuch an einem Tag zum Einstieg 80mg (!) + Opiode. Dafür sind die auch 3mal täglich zum Blutzuckermessen angetrabt gekommen
Wenn du möchtest, kann ich dir per PM mein "Schmerztagebuch vor und nach meiner Bandscheiben-OP" in Excel schicken. Ich hab mir das auch aufgeschrieben, was ich an Medikamenten bekommen habe, um nachzuvollziehen, was bei mir gut wirkt und was nicht und um zu sehen, dass es doch irgendwann wieder bergauf geht
Grüße
Hexle
fungirl
21 Nov 2014, 14:52
Hallo Line,
Kortisontabletten haben bei mir gar nicht geholfen, ausser das ich mit der Zeit ein Mondgesicht hatte und ständig am Schwitzen war.
Die PRT Spritzen werden ganz gezielt unter Bildwandler oder in der Radiologie unter CT gesetzt. Die Stelle wird ein klein wenig lokal betäubt und dann setzt man die Spritze haargenau dahin , wo der Nerv bedrängt wird. Dann wird ein Kontrastmittel in die Spritze gegeben und man verfolgt am Bild ob die Spritze auch richtig sitzt und das Mittel sich an den richtigen Stellen verteilt.
Erst dann wird Cortison und ein Schmerzmittel in die Spritze gegeben und dann injiziert. Zum Schluss wird noch mal eine Bildkontrolle gemacht ob alles richtig verteilt ist.
Dann musst Du ca. 30 Minuten im Wartezimmer sitzen bleiben und beobachten ob dein Bein oder Fuss nicht taub wird.
Nachteil der PRT Spritzen ohne Überweisung von einem Schmerztherapeuten musst Du diese heute selbst bezahlen. Es sei denn ein Neurochirurg hat so einen Bildwandler und kann diese Spritzen selber setzen.
2 Cortisonspritzen habe ich von meinem Orthopäden bekommen , die haben auch anfänglich gut geholfen, aber nicht lange angehalten, das ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich. Mir war ohne OP nicht mehr zu helfen. Mein BSV war schon versteinert und hatte den Nerven mitten drin, dass wäre ohne OP nie besser geworden. Aber das kommt allerdings nicht häufig vor.
Der Orthopäde kann natürlich nicht so zielgenau setzen wie unter Bildgebung. Aber ein guter Orthopäde weiss in etwa wohin er spritzen muss.
Ich wünsche Dir gute Besserung
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