Hallo zusammen,

ich war letzte Woche zum MRT und habe nun die Diagnose. Natürlich für Laien ziemlich unverständlich. Ich würde sie hier gerne aufschreiben und bitte um kurze und für mich verständlich Rückmeldung. Ich würde mich freuen.

Also hier steht:
Fünfteilige Anlage der Lendenwirbelsäule. Harmonische Lordose oberhalb LWK5. Spondylolyse und Wirbelgleiten Grad I LWK5/SWK1. Serielle Chondrose der lumbalen Segmente. Osteochondrose LWK5/SWL1. Residuen eines Morbus Scheuermann im thorakolumbalen Übergang. Der Conus medullaris endet regelgerecht in Höhe Grundplatte BWK 12.
Serielle Facettengelenkdegenerationen lumbal. Pseudoprotrusion bei Ventrolisthesis LWK5/SWK1 und bilaterale osteodiscogene Forameneinengung. Keine spinale Stenose.

Mein Orthopäde meinte gestern ich hätte ein Wirbelgleiten und es ist alles nicht so schlimm, wichtig ist, dass Muskeln aufgebaut werden, damit der o.g. "Stand" nicht fortschreitet. Natürlich erst, wenn die im Moment vorhandenen Schmerzen und Lährmungserscheinungen im Bein nachlassen.


Viele Grüße

Hallo, Elke,

in Deinem Befund ist zwar von Forameneinengung die Rede, aber nicht von der Komprimierung von Nervenwurzeln. Wo liegen Deine Schmerzen, und was für Lähmungserscheinungen sind das? Wie lange bestehen die schon? Zehenspitzengang möglich? Hackengang möglich?

Was sagt der Orthopäde zu den Lähmungserscheinungen? Die werden offenbar durch das Wirbelgleiten verursacht. Sind die Lähmungserscheinungen gleichbleibend? Was für Therapievorschläge hat er gemacht? Der hat Dich doch nicht einfach so ziehen lassen?

Muskelaufbau ist auch mit Lähmungserscheinungen möglich, das weiß ich aus eigener Erfahrung (2 Paresen im rechten Oberschenkel). Wichtig ist dabei beim Krafttraining, die Beine zusammen zu trainieren und nicht das stärkere Bein mit Gewicht belasten als das schwächere. So hat mir das ein Sportwissenschaftler gesagt. Bevor solch ein Training Sinn macht, muss natürlich der Schmerz auf ein Maß begrenzt werden, damit Training nicht zu mehr Problemen führt.

Vor dem Training muss geschaut werden, wie man das mit dem Wirbelgleiten macht. In dem Bereich habe ich persönlich keine Erfahrung. Üblich ist aber gezielter Muskelaufbau (auch der inneren Rückenmuskulatur), z. B. durch Physiotherapie, um dem Gleitwirbel ein Korsett zu verpassen. Dauerhaftes Training ist aber erforderlich, also nicht aufhören, wenn die Schmerzen weg sind!

Chondrose, Facettendegeneration (Facettensyndrom, Spondylarthrose) > Lexikon
Osteochondrose > Lexikon
Keine spinale Stenose > Dein Wirbelkanal wird nicht eingeengt (gutes Zeichen) ...
Der Conus medullaris endet... > Ende des Rückenmarks endet da, wo es sich gehört (Ende zwischen T12 u. L2: ist alles OK)
Pseudoprotrusion bei Ventrolisthesis LWK5/SWK1 > Bandscheibenvorwölbung, Dein Gleitwirbel geht bauchwärts
Residuen eines Morbus Scheuermann > Überbleibsel von zu schwacher Rückenmuskultur, Wirbel werden schon in der Jugend schneller abgenutzt, VOLKSKRANKHEIT (ich habs angeblich an der HWS)

Deine Wirbelsäule hat die üblichen Bandiabnutzungen, u.a. bestimmt hervorgerufen durch den Gleitwirbel.

Wenn die Lähmungserscheinungen dauerhaft sind, wäre zur Abklärung die Konsultation eines Neurochirurgen sinnvoll.

Gruß

Andre

Guten Morgen Andre63,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Ich habe Schmerzen im Rücken linksseitig. Das linke Bein (oft vom Po bis zu den Zehen manchmal auch nur bis zur Wade) fühlt sich manchmal kalt an, manchmal kribbelt es, manchmal fühlt es sich taub an, manchmal ist es einfach nur schwer und fühlt sich an, als wenn es nicht zu mir gehört. Im Moment habe ich halt starke Schmerzen im unteren Rücken und Gehstörungen.

In jungen Jahren hatte ich wohl einige Bandscheibenvorfälle, die ich mit knapp 20 als nicht so schlimm empfunden habe. Vor allen Dingen tauchten die nach den Geburten der Kinder auf. Und da hatte ich für Bandscheibenvorfälle keine Zeit :-/ Habe also meinen Rücken zu dieser Zeit auch nicht geschont - wie denn auch. Nun ja, dass auch noch eine instabile Wirbelsäule dazu kommt!?

Mein Orthopäde hat mir nun eine Kombination von Massage, Physio und Muskelaufbautraining verschrieben. Insgesamt 20 x. Montag gehts damit los.

Viele Grüße

Hallo Elke,

werden die Gehstörungen durch das Schweregefühl im Bein verursacht oder kriegst Du den Vorderfuß nicht hoch? In Deiner Eröffnung hast Du von Lähmungserscheinungen gesprochen. Weiß Dein Orthopäde alles, was Du geschrieben hast? Wär schon wichtig für ihn.

Aur jeden Fall solltest Du Dir Rückenübungen für zu Hause zeigen lassen. Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln wäre sinnvoll in der Akutphase, damit Du kein Schmerzgedächtnis entwickelst und Du aus möglicher Schonhaltung rauskommst. Die Medis solltest Du auch dann nehmen, wenn Du meinst, die Schmerzen aushalten zu können.

Ist Zehenspitzen- und Hackengang möglich? Auf jeden Fall dranbleiben!

Gute Besserung.

Andre

Hallo,
ja Zehen- u. Hackengang sind möglich. Wackelig, aber es geht. Meinem Orthop. habe ich eigendlich alles gesagt. Schmerzmittel nehme ich i.M. nicht. Nehme nicht so gerne Medikamente, welches wahrscheinlich gerade nicht richtig ist. Mein Orthopäde hat mir anfangs ein Schmerzmittel gespritzt, welches aber überhaupt nicht geholfen hat.

Ich werde Montag mal zur Krankengymnastik gehen und schauen, was sich daraus ergibt.

Ich wünsche bis dahin ein schönes Wochenende

Viele Grüße
Elke

Hi,