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Komplette Version Schonhaltung oder doch mehr

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Sabine1968
Hallo,

Mit CT wurde bei mir ja ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, jedoch ist dort nicht von einer Nervenbeteiligung die Rede, MRT steht leider noch aus, da es hier keine zeitnahen Termine gibt. Keiner macht wirklich was, ohne MRT, wie auch.

Beschwerden habe ich durch massive Schmerzen im rechten Arm, kribbelnde Finger und taube Fingerspitzen. Diese Schmerzen gehen auch unter den verschiedenen Medikamenten nie richtig weg. Jetzt habe ich seit gestern das Gefühl, dass nicht nur der Rechte, sondern auch der linke Unterarm, die Füsse und die Unterschenkel brennend schmerzen. Ich muss aber sagen, dass ich auf jedes Zucken im Körper fixiert bin, weil ich mich nicht ablenken kann, ich habe also jede Menge Stress durch die Erkrankung auch weil das Gefühl habe alleine damit zu sein, die Mediziner haben alle ewig Zeit, erklären nichts und man hockt zu Hause und weiss bnicht wie es weiter geht.

Ich weiss, dass hier keiner hellsehen kann aber muss ich jetzt damit rechnen, dass der Vorfall sich massiv vergrössert oder können diese Schmerzen an allen möglichen Stellen tatsächlich von Verspannungen kommen?

Ich habe keine Ahnung, wie ich die Zeit bis zum MRT am 12.11. Überstehen soll.

Sabine
parvus
Hallo Sabine winke.gif

Code
oder können diese Schmerzen an allen möglichen Stellen tatsächlich von Verspannungen kommen?


ja, auch das alles kann sein, es muss sich nicht alleine nur der BSV verändert haben.

Ein chronifiziertes Schmerzsyndrom stellt sich oft dadurch dar, dass man sich nunmehr in einem Teufelskreis aus Schmerz --> Verspannung --> Grübelzwängen/Psyche --> Verspannung --> Ängste --> Verspannung --> und weiter im Schmerz --> befindet streicheln.gif

Von daher ist es gut, dass zunächst eine bildgebende, ggf. (dann) auch eine neurologische Abklärung stattfindet und man möglichst physiotherapeutisch, schmerz- und begleitend psychotherapeutisch (Entspannungs-/Atemtechniken erlernen, Gespräche führen, belastende Dinge erkennen lernen und versuchen abzulegen oder midestens versuchen abzuändern) ansetzt, um dem Körper gezielte Bewegung/Kräftigung und auch nötige Ruhe zuzuführen.

Muskuläre Dysbalancen, die durch zuviel (manchmal ängstliches) Fehlverhalten mit entstehen, sind oftmals schmerzhafter, als der eigentliche (körperliche) BS-Schaden.

Wichtig ist, dass Du für Dich versuchst gedanklich einmal loszulassen, Dich nicht von den Schmerzen bestimnmen lässt und, durch eine gute Diagnostik und anschließender Betreuung, Vertrauen in Dich und Deinen Körper bekommst.

Im Klartext, lasse Dich nicht weiter auf das "Fixieren" ein und versuche davon Abstand zu gewinnen, suche Dir im Privaten Beschäftigungen die Dir Freude und Ablenkung bereiten.

Eine einfache Übung: wenn Du am Abend zu Bett gehst, notiere Dir auf einem Blatt drei Dinge, die Dir den Tag über viel Freude bereitet haben und lösche danach das Licht, lasse Dich dann nicht mehr ablenken!

Alles Gute wünscht parvus streicheln.gif
Sabine1968
Hallo Parvus,

Vielen lieben Dank. Ich bin schon immer ein eher ängstlicher Mensch, der zudem noch dazu neigt in Katastrophen zu denken ( jetzt werde ich nie mehr gesund usw). Im Moment kommt eben dazu, dass ich mich total nutzlos fühle und von den Ärzten nicht ernstgenommen.

Der BSV ist leider noch sehr präsent, denn er sorgt dafür, dass ich keine Bewegung mehr hinbekomme, ohne dass die Finger kribbeln, anfangs konnte ich wenigstens gehen und liegen. Jetzt brennt im Liegen der Nacken und die Schultern wie irre und die Arme schmerzen und im gehen schmerzen nur die Arme und manchmal kribbeln die Finger.

Männo, ich will dieses Leben nicht, wer hat sich das für mich ausgedacht.

Sabine
Sabine1968
Hallo Parvus,

Vielen lieben Dank. Ich bin schon immer ein eher ängstlicher Mensch, der zudem noch dazu neigt in Katastrophen zu denken ( jetzt werde ich nie mehr gesund usw). Im Moment kommt eben dazu, dass ich mich total nutzlos fühle und von den Ärzten nicht ernstgenommen.

Der BSV ist leider noch sehr präsent, denn er sorgt dafür, dass ich keine Bewegung mehr hinbekomme, ohne dass die Finger kribbeln, anfangs konnte ich wenigstens gehen und liegen. Jetzt brennt im Liegen der Nacken und die Schultern wie irre und die Arme schmerzen und im gehen schmerzen nur die Arme und manchmal kribbeln die Finger.

Männo, ich will dieses Leben nicht, wer hat sich das für mich ausgedacht.

Sabine
sinji
Zitat (Sabine1968 @ )
Hallo Parvus,
Männo, ich will dieses Leben nicht, wer hat sich das für mich ausgedacht.

Sabine


hallo sabine,

wie gut ich dich verstehe, obwohl ich zur LW liga gehöre, seit 4 monaten..seufz..an manchen tagen bin ich auch ganz unten, denn auch bei mir wirken die medis nicht. inzwischen lebe ich ohne.

man freut sich über jeden tag, wos einem etwas besser geht. und sucht nach lösungen, um endlich wieder schmerzfrei zu sein. ich denke, dass man mit viel geduld und alternativen was erreichen kann. bis dahin ist so ein forum der ideale ort zum austausch..und auch zum ausweinen.
lg
Sabine1968
Hallo Sinji,

Die starken Medikamente vernebeln nur meinen Kopf und die Schmerzen sind trotzdem da und die schwachen merke ich überhaupt nicht. Ich möchte aber noch benebelt sein, weil ich das wenige was ich aktiv machen kann dann auch nicht hin bekomme. Ausserdem haben meine Kinder so schon nichts von mir, dann will ich wenigstens mit klarem Kopf zuhören. Auf der anderen Seite habe ich aber auch keine Lust auf eine Schmerzkrankheit. Irgendwie klärt aber auch kein Mediziner auf, ich bekomme immer nur neue Rezepte für irgendwas was ich probieren soll. Vielleicht bin ich ja eine Laborratte und man hat vergessen es mir zu sagen?

Ich war ja schon so weit, dass ich gesagt habe, dass man von mir aus doch operieren soll, damit es endlich aufhört. Wie verwirrt war ich als der NC mir dann sagte, dass im CT nichts drin steht, was er operieren könnte, daher immer noch warten auf MRT aber es sind von ursprünglich 6 Wochen Wartezeit nur noch 11 Tage übrig, dann weiss ich hoffentlich wenigstens was konkret Sache ist.

Also Warten, Geduld und Ungewissheit sind nicht meins, Optimismus auch nicht. Ich sollte mich auf die Dinge konzentrieren, die ich kann und die mir gut tun, nicht auf die anderen.

Sabine
Nellie
Hallo Sabine,

es gibt doch einige verschiedene Medikamente, und man weiss eben vorher nicht genau, was bei jemandem wirkt. Viele hier haben eine Menge durchprobiert. (Ich auch, und bei mir wirkt auch nur wenig.) Deswegen bist Du doch keine Laborratte...ich frage mich ehrlich gesagt auch, ob Du nicht zuviel von den Aerzten erwartest. Schraube das besser mal ein wenig herunter, denn das ist nicht die Realitaet und sich die ganze Zeit aergern macht naemlich fuer Dich keinen Sinn-Du solltest es Dir nach Moeglichkeit gutgehen lassen und entspannen.

Ob ein Schmerz chronifiziert, haengt von sehr vielen Faktoren ab und nicht nur von einer Medikamenteneinnahme. Eine Fixierung darauf ist beispielsweise unguenstig, und Katastrophisieren. Bei mir war es immer ok, ueber Nacht was zu nehmen, dann verschlaeft man das Benebeltsein und morgens ist es deutlich besser...Was Du beschreibst, hoert sich nach Nervenschmerzen an, hast Du da passende Medis lange genug genommen?
parvus
Guten Morgen Sabine streicheln.gif

Und da ist er schon, der Schlüsselsatz zwinker.gif

Code
Ich sollte mich auf die Dinge konzentrieren, die ich kann und die mir gut tun, nicht auf die anderen.


Und ein klitzekleines bisschen Optimismus noch dazu, dann bist du auf einem guten Weg, aus denn Gedankenkarussell heraus und in der Welt der "es ist nicht zu ändern, aber ich kann mit viel eignem Verständnis für mich und meinen Körper und vor allem dem Willen das Beste daraus zu machen" angekommen streicheln.gif

Einer Chronifizierung würde man, durch die Gaben/Einnahmen der Medikamente, etwas vorbeugen bzw. eingreifen.

Allerdings wird insgesamt eine Therapie nur anschlagen, wenn auch du den Kopf dazu frei hast, das Verständnis vorliegt, was insgesamt da mit und in dir vorgeht, du mal einen erklärbaren Befund in der Hand hältst (das MRT ist ja dann bald erfolgt und hoffentlich auch anschließend gut durch den Arzt mit dir besprochen) und man gezielt auch therapeutisch ansetzen kann.

Physio- sowie schmerz- und begleitend psychotherapeutisch, um Ruhe und Entspannung in dem Verlauf hineinzubekommen, wird es zunächst gelten anzusetzen.
Ein Kompaktprogramm (evtl. Reha) könnte, je nach Befund, auch zu überlegen sein.

Wie du selber schilderst, bist du ein relativ ungeduldiger und auch eher pessimistisch eingestellter Mensch. Ich denke mir, dass es eher die Unsicherheit gerade ist, die dich unruhig und "gehetzt" werden lässt.

Das muss nicht so sein, wenn du für dich Strategien erarbeitest weg von dem Gedankenkarussell zu kommen, Ablenkung zu finden und auf Therapien setzt, mit denen du klar kommst, wo du auch Zutrauen hast, dass du dadurch Linderungen erhältst.

Habe letzteres, nämlich mehr Zutrauen zu dir selber, damit dieser jetzige Zustand somit auf Dauer sich zum Positivem wenden kann.

Alles Gute wünscht parvus
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter