milad000
25 Okt 2014, 19:56
Guten Abend liebe Leidengenossen,
mit tierischen Schmerzen im linken Bein wurde ich letzte Woche Sonntag ins KH geliefert.Erst wurde ich mit mehreren Infusionen und Tabletten vollgepumpt, aber das hat alles nichts gebracht. Danach wurde ich stationär aufgenommen. Am nächsten Tag wurde MRT gemacht. BSV L3/L4 mit Sequester (so ein sch...)!! Nun bin ich seit 2 Tagen zu Hause und nehme täglich ca. 10 Tablette (1 pantezon, 2 Voltaren, 4 Mal Novalgin und 6 Tabletten für die Muskelentspannung). Bücken und Sitzen unmöglich. Ich kann nur laufen und liegen. Ich habe massive Missempfindungen und Kribbeln im linken Unterbein und Linken Knie. Zusätzlich Verhärtete Muskeln im linken Oberschenkel, sonst keine Beschwerden,
Ich habe seit gestern mit KG angefangen und hoffe, daß bald irgendwas passiert. Gibt es eine Chance mit konservativen Methoden einen BSV mit Sequenter zu behandeln oder sollte ich mich mental mit einer OP befassen? Gibt es erfahrung in dieser Hinsicht?
vielen Dank für Eure Infos und Tipps
I
Reza Kaini-Moghaddam
klaus123
25 Okt 2014, 21:55
Hallo Milad,
eine schwere Prognose, eventuell die Akutphase ( 6-8 Wochen ) abwarten. Bei Sequester ist immer das Problem....wie gross....und wo dockt Sequester an. Merkt man,wenn es Schmerzphasen gibt, wo man die Wände hochgehen könnte.
Eventuell bei einem Neurologen testen lassen, ob schon Nerven geschädigt sind.
Klaus
milad000
26 Okt 2014, 08:36
Guten Morgen,
Als ich im Krankenhaus war, wurde ich mehrmals von Neurologen untersucht
Darüber hinaus hat man weitere Neurologen zur Rat gezogen. Da ich keine Kraftverlust und keine Ausfälle habe und nur schmerzen und Nadelstiche im linken Bein , wurde keine OP aber im Falle der Verschlechterung der Schmerzen PRT vorgeschlagen.
Wird eventuell ein Sequestet vom Körper selbst abgebaut und überhaupt lange Physio und KG einen Sinn hat wenn das Ding sowieso nicht weggeht
Junikind
26 Okt 2014, 10:27
Guten Morgen ,
Also ich hatte bzw habe selbst wieder einen bsv l5/s1 mit sequester . Die ersten 6 Wochen hätte ich die Wände hochgehen können . Die Linke wade und Außenseite vom Fuß waren taub . Sollte laut neurochirurg die Krankengymnastik erst mal lassen und nur Schmerzmittel nehmen und wieder normal arbeiten gehen sobald ich damit die Schmerzen im griff habe .
Jetzt bin ich schon knapp 2 Monate schmerzfrei , bis auf einen kleinen Rückfall letzte Woche , was aber nach 3 Tagen wieder ok war.
Mache momentan aber auch 3 mal die Woche Fitnesstraining mit gezielten Übungen und täglich ca 15 Minuten Balance Übungen .
Lg
Junikind
Moin moin milad000
Zitat
Wird eventuell ein Sequestet vom Körper selbst abgebaut
im günstigsten und wahrscheinlichsten Fall ja, eventuell schrumpfen dann wird der Nerv (Schmerz) frei, im Schlechtesten verknöchert er und muss entfernt werden.
Liebe Grüße und ne Portion Geduld, Harro
milad000
27 Okt 2014, 09:36
Hallo nochmal,
wie schon vorher erwähnt, habe ich schmerzen und Probleme mit dem linken Bein, besonders um das und mit dem Knie!!! Nun habe ich gesehen, daß sich etwas Wasser oder andere Flüssigkeit unter der linken Kniescheibe gesammelt hat, so, daß ich das knie nicht mehr einfach beugen kann. Woran liegt sowas? Wegen schlechter Haltung gegenüber dem anderen Bein und Überlastung der Kniescheibe? Oder konnte NW der Schmerz- und Muskelentspannungsmedikamente sein, die ich z.Z. nehme? Oder vielleicht das Nerv um Knieregion zu dolle eingeengt ist, daß die Muskel drumherum nicht richtig arbeiten und zu einer Überlasung der Scheibe beim Laufen führen?
Naja, vielleicht hat jemand das ähnliche Problem und konnte hier berichten. Termin habe ich erst am Mittwoch beim Orthopäden!
Gruß
Reza
paul42
27 Okt 2014, 12:17
Hallo Reza
Warum es nun zu Wassereinlagerungen im Knie kommt kann ich dir leider nicht wirklich erklären.
Zitat
Oder vielleicht des Nerv um Knieregion zu dolle eingeengt ist, daß die Muskel drumherum nicht richtig arbeiten und zu einer Überlasung der Scheibe beim Laufen führen?
Das ist sehr unwahrscheinlich. Das Problem besteht nicht im Knie , sondern in der LWS. Dort wird die zuständige Nervenwurzel bedrängt die das linke Bein ansteuert.
Es kommt durch die Bedrängung der Nervenwurzel zu einer Störung des Reizes, was zur Folge hat das der Muskel nicht richtig angesteuert wird.
Der Körper versucht das durch andere Bereiche zu kompensieren, es wäre denkbar das die Wassereinlagerung im Gelenk durch zu einseitige Belastung entsteht.
Ich würde an deiner Stelle deinen Arzt dazu informieren. Auch wäre eine zeitnahe Behandlung mit PRT sinnvoll.
BS- Erkrankungen werden durch den Dislokationsgrad I- V beschrieben, ein Sequester beschreibt den Grad V. Es ist derzeitig BS-Material frei beweglich.
Momentan entsteht der Eindruck das die Nerwurzeln relativ stark bedrängt werden. Noch ist kein Kraftverlust im Bein zu verzeichnen.
Klaus und Harro haben dir bereits beschrieben, das ein Sequester einer besonderen Beurteilung bedarf.
Ein frischer BSV nimmt in den ersten 4 Wochen verstärkt Wasser auf. so dass durch das Anschwellen dadurch eine räumliche Bedrängung entstehen kann.
Der Körper erkennt diesen Zustand und löst eine Fremdkörperreaktion aus. Der Stoffwechsel wird versuchen das Material abzubauen.
Nach Sättigung der Wasseraufnahme kehrt sich der Prozess um und dem Material wird langsam Wasser entzogen.
Diesen Stoffwechselprozess sollte man auf jeden Fall abwarten, bevor man zu einer OP Indikation übergeht. Bei weiterer Verschlechterung geht es sicherlich auf den OP-Tisch.
Kleine Sequester werden relativ gut resorbiert, aber weit entfernte Sequester haben das Risiko das sich das BS- Material mit den Nerven verkleben kann und mit der Zeit verkalkt. Aus diesem Grund wird ein Sequester von seiten der Ärzte auch oft als OP- Indikation bewertet.
Aus meiner Sicht besteht für die muskelentspannenden Medis keine unbedingte Notwendidkeit. diese so hoch dosiert einzunehmen.
Aus meiner Sicht geht dir da zu viel an Rückmeldung der Muskulatur verloren. Aus meiner Sicht wäre es denkbar hierdurch die Wassereinlagerung zu begründen.
Dann wäre es vielleicht sinnvoller die reinen Schmerzmedikamente anders einzustellen.
Ich würde an deiner Stelle den Arzt erneut aufzusuchen und das Problem der Wassereinlagerung im Kniegelenk erörtern.
Wenn du zunächst den konservativen Weg versuchst, ist eine regelmäßige fachärztliche Kontrolle der Reflexe und der Kraft im Bein ratsam um den weiteren Verlauf zu beurteilen.
gute Besserung
paul42