ich bin neu hier und stelle mich erstmal vor. Ich heiße Mario und bin 30 Jahre alt und mein Wirbelgleiten Grad 3 n.M. wurde bei mir 2005 bei der Bundeswehr (Grundwehrdienst) diagnostiziert, weswegen ich auch nach drei Wochen dann ausgemustert wurde. Von da an ging es mit meinem Rücken nicht wirklich besser voran und ich habe 2007 und 2014 stationäre Rehas mitgemacht, sowie Krankengymnastik-Kurse usw.. Auch Sport im Fitnesscenter (MTT) und Joggen sowie Fahrrad-Fahren standen und stehen auf meiner "Do it"-Liste.
Bei der Reha und zwei weiteren Orthopäden habe ich über die Jahre hinweg immer einen Grad III attestiert bekommen, aber wirklich was unternommen oder angeboten wurde dann nicht. Bi halt nur Kassenpatient. Weswegen ich auch die Ärzte gewechselt habe. Bei meinem jetzigen Orthopäden bin ich eigentlich durch Zufall (Bänderriss) gelandet, nachdem ich im Internet nach Empfehlungen geschaut habe. Bei der Behandlung des Bänderrisses war der auch super, ich habe ihn aber wohl an einem sehr guten Tag erwischt - es war auch nur eine Behandlung.
Ich habe zwar über die Jahre hinweg immer mehr Probleme mit dem Rücken gehabt, die Schmerzen waren aber mal mehr mal weniger präsent und meist nur bei Belastung wirklich einschränkend. Bis es vor gut einem halben Jahr dann anfing ins Bein zu ziehen. Sprich stechende/ziehende Schmerzen die über die Pobacke ins Bein strahlten und das Bein darüber hinaus auch noch kraftlos wurde und zum Beispiel beim Versuch die Treppe hochzusteigen wegsackte.
Ich bin beruflich im handwerklichen Bereich - also Bau - tätig und bekomme hier immer mehr Probleme wegen dem Rücken, damit einhergehend auch immer länger werdende bzw. immer häufiger auftretende Ausfallzeiten. Aus diesem Grund war ich letzten Monat wieder bei dem angesprochenen Orthopäden, mit Termin und trotzdem über eine Stunde Wartezeit. Dann kam er ins Zimmer und ich fühlte mich als ob ich am Bahnhof ein Zugticket am Automaten löse. Mir wurde nicht zugehört, er war total hektisch, guckte einen nicht mal wirklich an und ich fühlte mich nicht mal wirklich wahrgenommen. Dem Arzt hatte ich auch Kopien aller Atteste und Entlassungsberichte mitgebracht, die er aber kaum anschaute und auch darauf überhaupt nicht einging. Er schickte mich dann zum Röntgen und danach sollte ich wieder ins Behandlungszimmer kommen. Gesagt getan, ich war da und er schaute sich vielleicht 10 Sekunden die Bilder an, sagte eben auch ich hätte ja ein ausgeprägtes Wirbelgleiten, Grad III, müsste man mal ein MRT machen. Zack kam die Schwester rein und sagte zu ihm dass irgendwelche Handwerker (die im Hause sind) nun seine Aufmerksamkeit brauchen. So hieß es dann OK Überweisung gibt’s am Tresen und dann solle ich nach dem MRT wieder auftauchen. Anschließend im Weggehen gesprochenes "Auf Wiedersehen" und weg war er.
So war ich gute 14 Tage später im MRT, hatte natürlich auch dort meine ganzen Atteste mitgenommen. Nach dem MRT ging es dann zum Gespräch mit dem Radiologen, welcher sich ausführlich meine Ergebnisse anschaute und sagte, dass sehe garnicht gut aus und man müsse sich Gedanken machen hier eine Operation in Erwägung zu ziehen. Eben auch wegen dem Hintergrund meiner beruflichen Laufbahn. Ich sollte dies aber bitte mit meinem Orthopäden besprechen. Sehr nett, sehr detailliert und vorallem fühlte ich mich hier wahrgenommen.
Also wieder einen Termin bei meinem OrPä gemacht, wo ich heute war, und beim hereinrufen ins Behandlungszimmer sagte die Schwester, dass der Befund vom Radiologen nun auch da sei, und legte diesen vor mir auf den Tisch. Ok dachte ich und las ihn während des Wartens auf den Arzt.
Hier war dann folgendes zu lesen:
Code
Befund:
Spondylolisthesis vera Grad II mit breitbasig ausgewalzter Bandscheibe und hierdurch bedingter foraminaler Enge beidseits. Zusätzliche Osteochondrose in diesem Segment. Die übrigen Bandscheibenfächer sind unauffällig, ISG-Fugen und Weichteile ohne Befund.
Beurteilung:
Zweitgradige Spondylolisthesis vera lumbosacral mit foraminaler Enge beidseits.
Spondylolisthesis vera Grad II mit breitbasig ausgewalzter Bandscheibe und hierdurch bedingter foraminaler Enge beidseits. Zusätzliche Osteochondrose in diesem Segment. Die übrigen Bandscheibenfächer sind unauffällig, ISG-Fugen und Weichteile ohne Befund.
Beurteilung:
Zweitgradige Spondylolisthesis vera lumbosacral mit foraminaler Enge beidseits.
Der Arzt der diesen Befund ausstellte, war nicht der Doc bei dem ich nach dem MRT war, und warum steht hier plötzlich Grad II? Diese Frage stellte ich dann auch heute dem Orthopäden und der meinte nur lapidar: "Naja dann hat es sich bei Ihnen halt verbessert.". Jaaneeee iss klar, deswegen habe ich auch ständig stärkere Schmerzen und nun auch Ausstrahlungen ins Bein, weil es sich ja "verbessert" hat. Im Anschluss fragte er mich dann, ob ich schon mal bei einem Neurochirurgen war, was ich verneinte weil mich da eben noch keiner hingeschickt hatte in den ganzen Jahren. Prompt wurde ich angepflaumt, was ich denn von ihm erwarte wenn keine Befunde vorliegen. Ich pflaumte ihn dann zurück an, dass mich da eben keiner der "Profis" je hingeschickt habe und was ich denn dafür könne. Wer denn der Fachmann von uns sei. Ich glaube damit hat er nicht gerechnet und sagte nur, dass er mich zu einem NC überweise und ich danach wieder zu ihm kommen soll.
Der Termin heute hat geschlagene 3 Minuten gedauert. Ich habe vorher nämlich auf die Uhr geschaut bevor der Arzt reinkam.
Jetzt bin ich ratlos wie ich weiter vorgehe. Zum einen fühle ich mich alles andere als gut "aufgehoben" bei dem Arzt, soll aber nun als Überweisung zum NC. Wie soll ich hier nun vorgehen? Habt ihr da einen Rat für mich? Was kann ich nun mit diesem Befund machen, der ja nur falsch sein kann. Schließlich haben alle anderen Ärzte direkt das Grad III attestiert (auch zwei Mal die Reha-Ärzte) und auch der Radiologe vor Ort sprach von einem ausgeprägten Grad III.
Ich bin nun echt ratlos.
Würde mich über Antworten von Euch freuen.
Beste Grüße,
Mario