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Komplette Version Prothese oder Versteifung op steht an

Bandscheiben-Forum > Operationen
Sunshine94
Hallo liebe Forumsmitlieder,

Bei mir steht eine OP an S1 und es wird wohl eine Prothese oder Versteifung, der Arzt meinte er benötigt noch ein Röntgenbild und Event. Kann es erst während der OPeration entschieden werden, je nach Verschleiß des Knochens. Ich habe aber noch Mals bei Aufnahme ein Gespräch.

Zur Erklärung habe seit vielen Jahren Rückenschmerzen und seit über 4 massive Probleme inkl. bewegungseinschränkung....

Ich war 2 x in der stationären Reha, nach der ersten ging es noch ein 3/4 Jahr gut nach der 2. im Juni 2014 gerade mal 2 Wochen, trotz rehasport, Fitness, walken....Muskelaufbau

Nach diesem heftigen Rückfall war ich total frustriert, eigentlich sollte mich die Reha nach einigen Monaten wieder ins Arbeitsleben bringen!!

Der Orthopäde in der Klinik, nahm sich sehr viel Zeit, und ich fühlte mich gut aufgehoben!
Der BSV ist wohl nicht das Problem für die chronischen Schmerzen sondern der Verschleiß der Bandscheibe, welcher erheblich sein soll.
Inzwischen fällt mir auch das gehen kurzer Strecken sehr schwer, bzw geht nicht mehr.
Der Alltag wird zur Qual, aber das kennt ihr alle bestimmt traurig2.gif


bei den ganzen Horrorgeschichten, verlässt mich jedoch langsam wieder der Mut, ich möchte ja das es mir danach bessergeht und nicht schlechter! Mir ist ja auch bewusst dass ich nicht wieder neu bin, manchmal bekommt man aber das Gefühl eine OP macht alles noch schlimmer.

hat den jemand mit ähnlichem Verlauf Erfahrungen, Tipps, Tricks...?
Würde mich sehr freuen !:)
LG Sunshine

Sunshine94
Schade dass sich hier so gar keiner meldet.

Ich muss noch dazu sagen bei dem Vorgespräch in der Klinik hat mich dann die Ärztin, welche nicht Operateur ist, ziemlich verunsichert!!!

In dem sie mir das Gefühl gab die Probleme sind dann nur verschoben und bzw. treten dann an anderer Stelle auf.
deshalb bin ich an dem Punkt noch mal über weitere konservative Therapien nach zu denken, wobei schon Pilates z.T. Wieder zu Rückfällen führte.

ich habe das Gefühl man muss noch mehr auf seinen Körper hören und nur die ganz kleinen Dinge führen vielleicht zur Linderung und Besserung.

Die Ärztin sagte mir wie heilen Sie nicht, sondern die Beschwerden werden eine Bandscheibe darüber Auftreten bzw. Ischias....

hat jemand in ähnlichem Fall eine OP abgesagt?

Ich fühle mich dadurch nicht mehr richtig aufgeklärt. ich habe keine Angst vor der OP an sich sondern vor der Zeit danach, dass ich meinen Körper vermurkse....
VG Sunshine
Nellie
Hi Sunshine,

ich denke, diese Entscheidung faellt doch keinem leicht und jeder kann sie nur fuer sich treffen. Sicher ist es so, dass im Forum eher die Leute schreiben, die ihre Probleme noch haben, waehrend die, die geheilt sind, an was anderes denken. Darum gibt es halt hier auch einige sehr traurige Geschichten.

Prinzipiell sehe ich das so aehnlich wie Du, dass die kleinen Sachen helfen. Nat. kann trotzdem der Zeitpunkt gekommen sein, wo man alles genug versucht hat und Du scheinst ja schon einiges durch zu haben.

Auch die Aerzte haben sehr unterschiedliche Ansichten, je mehr man fragt, desto mehr Meinungen kriegt man.

Bist Du denn auf Schmerzmittel eingestellt? Mir hat man schon nahegelegt, besser langfristig Schmerzmittel als OP.
Löwenmäulchen
Hi Sunshine94,

Zitat (Sunshine94 @ )
Schade dass sich hier so gar keiner meldet.


Du hast zu wenig Informationen geposted.
Wir wissen nur, daß Du seit mehreren Jahren Rückenschmerzen hast und Du nun einen OP Empfehlung bekommn hast.
Aufgrund dieser wenigen, sehr allgemeinen Daten ist es schwierig oder sogar gefährlich, Dir von der OP abzuraten oder Dich darin zu bestärken.

Zitat (Sunshine94 @ )

Ich muss noch dazu sagen bei dem Vorgespräch in der Klinik hat mich dann die Ärztin, welche nicht Operateur ist, ziemlich verunsichert!!!

In dem sie mir das Gefühl gab die Probleme sind dann nur verschoben und bzw. treten dann an anderer Stelle auf.
deshalb bin ich an dem Punkt noch mal über weitere konservative Therapien nach zu denken, wobei schon Pilates z.T. Wieder zu Rückfällen führte.
(...)
Die Ärztin sagte mir wie heilen Sie nicht, sondern die Beschwerden werden eine Bandscheibe darüber Auftreten bzw. Ischias....


Das was die Ärztin da schreibt, ist auch meine Meinung.
Ein BSV (gehe mal davon aus, daß Du einen hast) entsteht in den meisten Fällen aufgrund von zu schwacher Muskulatur, insbesondere zu schwacher Tiefenmuskulatur im Rücken.
Hat man nun einen Vorfall und operiert den einfach nur weg, hat man lediglich die Symptome entfernt.
Und das hilft oft nur kurzfristig, weil ja die Belastungen, aufgrund der schwachen Muskulatur, immer noch genauso sind wie vorher.
Daher kommt es häufig dazu, daß Material nachfällt und man erneut Schmerzen hat und man erneut operiert werden muß.
Manchmal nimmt der Arzt gleich den ganzen flüssigen Kern heraus, um so das Nachfallen zu verhindern.
Aber auch hier gilt, wenn die Muskeln vor der OP nicht gestärkt wurden und nach der OP gestärkt werden, hat man weiter die Belastung auf den verbleibenden Faserring.
Der hat nun keinen stabilisierenden flüssigen Kern mehr, weshalb er irgendwann soweit zerstört wird, daß Wirbel auf Wirbel trifft.
Und schon hat man wieder Schmerzen!
Dann kommen die Ärzte auf die glorreiche Idee, die beiden Wirbel dauerhaft miteinander zu verbinden.
Das nennt man dann Versteifung.
Hierdurch verhindert man dann das Aufeinenderreiben der Wirbel nimmt aber in Kauf, daß man etwas unbeweglicher wird und viel schlimmer, daß die gleiche Belastung wie vorher nun noch punktueller und somit stärker auf die darüber liegenden Wirbel einwirkt.

Um nicht in diesen Teufelskreis zu geraten muß man, so gut es geht, gezielten Muskelaufbau betreiben mit Schwerpunkt auf Bauch und Rücken und dort speziell auf die Tiefenmuskulatur.
Die Tiefenmuskulatur sind kleine Muskeln, die die einzelnen Wirbel miteinander verbinden und somit die Wirbelsäule stabilisieren.
Ist die Tiefenmuskulatur schwach, gehen rückenunfreundliche Bewegungen oder sonstige Belastungen 1:1 über die Wirbel auf die Bandscheibe.
Und dort gibt dann irgendwann der schwächste Punkt, nämlich der Faserring, nach.

Die Tiefenmuskulatur kann man nicht bewusst trainieren.
Sie wird immer dann angespannt, wenn man unbewusste Bewegungen macht, wie zum Beispiel das Gleichgewicht halten.

Somit gibt es nur die Möglichkeit mit äußerster Disziplin mit Swingstig, Balance Board und Theraband diese zu stärken => Am besten Übungen zeigen lassen.
Zusätzlich sollte der gezielte Muskelaufbau von Bauch und Rücken in einem Fitnessstudio unterstützt werden => Hier sollte man darauf achten, in ein Studio mit geschultem Personal zu gehen.
Alternativ kann man Angebote wie die medizinische Kräftigungstherapie nutzen.
Dies hat mich aus den akuten Schmerzen gebracht und mir gezeigt, wie ich in einem Fitnessstudio richtig trainiere.

Soviel von mir.

Wenn Du nun noch etwas genauer beschreibst, welches Problem Du eigentlich hast, können Dir andere Mitglieder hier bestimmt auch noch etwas in Bezug auf die OP sagen.

Ich selbst habe seit 2009 meinen BSV L5/S1 (11 mm herausgefallenes Material) mit einem hammerharten Rückfall im Oktober 2013.

Aber aktuell geht es mir ganz gut und ich habe die Sache einigermaßen im Griff, ohne OP!

Nur soviel: Eine einfache und schnelle Lösung gibt es nicht!
Lediglich ein paar Wochen Reha und danach nichts mehr machen => kannst Du vergessen.
Schnell mal OP und danach ist alles gut => sehr unwahrscheinlich

Die meisten Menschen hier, die es geschafft haben schmerzfrei zu werden und den BSV in den Griff zu bekommen, haben dies durch aktives und vor allem dauerhaftes Training geschafft.
Jeder hat für sich eine eigene Routine gefunden, die ihm/ihr gut tut.

Das gleiche mußt Du auch machen.

Eine OP ist manchmal notwendig, nur muß hierfür dann richtig vorgearbeitet werden und man muß dann auch danach entsprechend dauerhaft dranbleiben

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!

Rike
Hallo sunshine,

prinzipiell kann ich Löwenmäulschen nur zustimmen,
obwohl es bei Dir ja nicht um eine BS-Op geht sondern um Versteifung/Prothese.

Die Tatsache, dass das Verfahren erst während der Op entschieden werden soll gefällt mir nicht.
Durch Bilder und Untersuchungen muss es möglich sein, das Op-Verfahren vorher festzulegen.

Ein Orthopäde hat mir geraten, mir so schnell wie möglich eine Prothese einsetzen zu lassen.
In der Klinik, wo eine solche Op hätte stattfinden können, wurde mir davon abgeraten, und
der Arzt steht einer Prothese im Bereich der LWS generell sehr skeptisch gegenüber.

Außerdem sah der Klinikarzt bei mir zur Zeit gar keinen Grund für eine Op, welcher Art auch immer, und das
sehe ich auch so zwinker.gif

Ich habe meine Beschwerden durch viel Sport & angepasste Lebensweise im Griff,
falls bei mir mal eine Op ansteht, wäre es auf Grund meiner Beschwerden eher eine Versteifung.

Es stimmt schon, je mehr Ärzte man fragt, desto mehr unterschiedliche Meinungen hört man.
Also muss man sich selber informieren, auch über die Qualität der Ärzte,
und sich dann entschließen, einem davon zu vertrauen.

Und dann gilt, was Löwenmäulchen geschrieben hat, alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen,
erst falls das Ergebnis keine zufriedenstellende Lebensqualität bringt, über eine Op nachdenken.

Die Arbeit an der Muskulatur spart man sich durch eine Op nicht, die muss danach auch erfolgen, sonst
bring die Op nichts, bzw es treten Beschwerden an anderer Stelle auf.

Grüße von Rike winke.gif


Irongirl
Hallo sunshine,

meine Probleme lagen ähnlich. Nicht der Vorfall war die Ursache für meine Schmerzen, sondern die 'fehlende' Bandscheibe (zwischen L5/S1).
Mir wurde 2007 eine Prothese eingesetzt und ich bin seither schmerzfrei und uneingeschränkt beweglich und belastbar.
Das während der OP u.U. von der geplanten Prothese auf eine Versteifung (mittels Cage) umgeschwenkt werden muss ist ganz normal, da selbst die beste bildgebende Diagnostik nichts über die tatsächliche Beschaffenheit des Knochens aussagen kann.
Grundsätzlich sollte vor so einer OP natürlich das komplette therapeutische Spektrum (KG, Physio,....) schon ausgeschöpft sein.

VG
Irongirl
Sunshine94
Hallo Löwenmäulchen ,Rike und Irongirl vielen Dank für eure Beiträge!!

Zur genaueren Beschreibung, ich habe schon die zweite stat. Reha hinter mir und bin seit über 2 Jahren im Rehasport / Fitnessstudio usw. Deshalb bin ich auch dieses Jahr noch mal auf Reha geschickt worden, da sich trotz regelmäßigem Muskelaufbau und Übungen keine wirkliche Besserung eingestellt hat.

hauptsächlich liegen meine Beschwerden darin dass ich nicht lange Sitzen kann, nicht mehr Arbeiten, und durch die Rückfälle und sehr starken Verspannungen und Schmerzen, dann zum Teil auch keine Physio.......möglich ist für 1-2 Wochen. irgendwie ein Teufelskreis sad.gif(

Zuletzt hat sich der Rückenschmerz auch beim gehen sehr stark bemerkbar gemacht, manchmal schon nach 100-200 m

Natürlich kann man vielleicht immer noch mehr machen.....
Zuletzt habe ich auch täglich Übungen gemacht, und der Erfolg der Reha hat je gerade mal 2 Wochen gehalten.

Habe mir noch eine zweite Meinung eingeeholt, der Termin stand schon lange fest, was soll ich sagen keine OP. zuerst dachte ich super, jedoch packten mich auch schnell die Selbstzweifel, und wie geht es dann weiter.
Eine Gratwanderung, zum Mäuse melken

Wie sieht euer Trainingsplan aus, was macht ihr wie oft pro Woche um Schmerzfrei zu sein?
Und @ irongirl wie sieht deine Therapie nach der OP aus, und hast du eine sitzende Tätigkeit?

deine Erfahrung macht mir natürlich wieder Mut !!!

ich muss noch mal darüber schlafen......

LG Sunshine

Irongirl
Hallo sunshine,

ich mache seit meiner OP (davor natürlich auch schon) 2x die Woche WS-Gymnastik/Rückenschule. Leider finden beide Kurse immer nur von Herbst bis Frühjahr statt und ehrlich gesagt mache ich im Sommer diesbezüglich recht wenig (da bin ich mit meinen anderen Sportaktivitäten ausreichend beschäftigt).
Auch wenn mein Leidensdruck recht gering ist, muss ich sagen es geht mir besser, wenn die Kurse laufen.
Ansonsten begebe ich mich immer mal wieder unter die heilenden Händer meines Physiotherapeuten/Osteopathen.

Beruflich habe ich eine durchweg sitzende Tätigkeit, habe mir hier aber den Luxus eines Bandscheibenstuhls gegönnt.

VG
irongirl
Rike
Hallo sunshine,

ich trainiere im Fitnessstudio, 2-3x die Woche Aerobic und Muskelaufbau, 1x die Woche Flexibar.
Dehnen ist immer dabei.

Hin- und wieder bei schlimmen Beschwerden Physio, das ist aber immer seltener nötig.
Manchmal gönne ich mir Massagen.

Sitzen versuche ich zu vermeiden, übe in Teilzeit einen sehr bewegungsintensiven Job aus.
Wenn ich länger sitze habe ich Beschwerden.

Meine schlimste Zeit ist immer der Jahresanfang, nach der ganzen Feierei im Dezember.
Könnte mich in diesem Jahr doch mal unter den Weihnachtsbaum LEGEN laugh.gif

Grüße von Rike winke.gif
Sunshine94
Hallo,

So ich habe viel überlegt, abgewogen, und und ......die OP ist überstanden!

Erstmal muss ich sagen ich wahr die ganze Zeit fast schmerzfrei, auch direkt nach der OP auf der ITS bestens eingestellt und versorgt. davor hatte ich schon Angst, dass ich danach, wie andere hier berichten "die Wände hoch gehe"...

Es ist jetzt 12 Tage her und ich bin seit einem Tag zu Hause.
alles weitere wird sich jetzt zeigen. laufen geht langsam aber gut, natürlich kurze Strecken, sitzen soll ich Max. 15 Minuten am Stück, und in 4 Wochen soll ich in Reha.
Man ist natürlich schnell müde nach so einer OP, und ich denke das Zauberwort heißt Geduld 😊

In 3 Monaten habe ich einen Kontrolltermin beim Operateur, ob alles gut eingewachsen ist.

Es war mir auch wichtig hier meine positiven Erfahrungen der OP zu dokumentieren, da ja alle hier bemängeln, dass eben nur diejenigen mit den negativen Erfahrungen berichten.


ich will zuversichtlich sein und Berichte weiter!

Soweit vom Krankenlager
LG Sunshine
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Angepasst von Shaun Harrison
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