Hallo zusammen,
ich bin am 10.09. an der Bandscheibe zwischen L5/S1 operiert worden. Hier hatte man einen schweren BS-Vorfall diagnostiziert, sowie einen beginnenden Prolaps in L5/L4.
Unter der OP erwies sich der Vorfall nochmals schlimmer als auf den Bildern aus der Radiologie. Vielleicht lag es daran, dass zwischen Radiologe und OP nochmals 4 Wochen lagen, in denen ich mich 2,5 davon noch auf Arbeit rum schlug. (8 Stunden am PC und zeitweise schweres Heben - Eventbereich)
Aufgrund der ausstrahlenden Schmerzen ins linke Bein, war bis zur OP laufen, liegen, sitzen bzw. stehen fast nicht mehr möglich. War zum Schluss fast täglich beim Hausarzt bzw. Notaufnahme, um mir Infusionen gegen die Schmerzen geben zu lassen. Die Neurochirurgin sagte, dass sie sehr viel entfernen musste und sich dadurch eine Art Loch in der Bandscheibe, oder was davon noch übrig war gebildet hat...
Nach der OP geht das Laufen nun wirklich besser. Was mich sehr freut, aber der Rest ist furchtbar. Liegen mit angewinkelten Beinen zur Entlastung der LWS geht. Mit gestreckten Beinen nicht wirklich lange. Auf der Seite ebenfalls nur für eine kurze Zeit. Sitzen kann ich nur kurz bzw. Stehen. Dass der Operationsbereich noch schmerzt ist mir schon klar. Aber es ist wirklich heftig. Auch hab ich so einen immer wieder ins linke Bein einschießenden Schmerz... Als würde mir jemand mit dem Messer rein stechen, mal mehr mal weniger bzw. irgendwie rein bohren. Betrifft vor allem die Kniekehle links, den Schienbeinmuskel, den Fuß (als würde sich ein Steigbügel rein schneiden) und stechende Schmerzen in der linken großen Zehe. Zeitweise ging es rechts auch mit den selben Schmerzen los. Übers Gesäß ausstrahlend... Die Schmerzen treten in Ruhe auf, sowie bei zu schnellen Bewegungen (obwohl ich schon aufpasse). Aber mit einem Kind zu Hause reagiert man oft blitzschnell, instinktiv und das rächt sich.
Das Problem was nun noch dazu gekommen ist, dass ich nach wie vor wenn ich den Kopf nach vorn beuge, Schmerzen im linken Bein bekomme, bzw. generell Schmerzen in der BWS. Ich habe noch eine schiefe Wirbelsäule und einen Beckenschiefstand dazu. Es fühlt sich an, als müsste es jeden Moment knacken, damit irgendwas wieder richtig positioniert ist in der WS...
Zudem habe ich seit geraumer Zeit - bedingt durch einen Skiunfall - Probleme in der HWS. (Snowboarder fuhr mir ungebremst in den Rücken). Da ich seit der OP zur Entlastung mit UA-Stützen laufe, tritt die Problematik im Genick wieder auf. Ausstrahlende Schmerze und Kribbeln in beide Arme. Und links so ein Taubheitsgefühl im kleinen und im Ringfinger. Nach dem Unfall hatte ich wochenlang Schmerzen in der HWS, Röntgen war offenbar ohne Befund. Bekam Quaddelspritzen IBU 600 Flupirtin und Manuelle Therapie. Hier meinte meine Physiotherapeutin, dass einer meiner Wirbel im Hals irgendwie nicht regelrecht steht...
Und irgendwie kommt das alles gerade geballt. Ach ja, nach meiner OP wurde aufgrund der Schmerzen im Bein noch ein MRT gemacht am 15.9., weil man dachte, es wäre ein Rezidiv bzw. L5/L4 wären vollends raus gerutscht. Man sah aber lediglich eine Schwellung des Nervs...
Ich weiß gerade nicht so richtig weiter. Ich suche händeringend nach einem Orthopäden, weil derjenige der mich in die Radiologie überwies mich noch herablassend anmaulte, ich solle mir nicht einbilden etwas an der Bandscheibe zu haben und einfach nur mal KG machen.. und mich nicht so anstellen. 5 Wochen später lag ich auf dem OP-Tisch. Einen neuen zu finden ist aber nicht einfach und mit horrenden Wartezeiten verbunden...
Kann mir irgendjemand dazu weiterhelfen???
LG An'chen