in meinem Thread vom 03.08., Thema "Protrusion L1/2, Lähmung Wochen nach Hexenschuss" habe ich die Geschichte bereits beschrieben.
Die Kurzform: Nach 3. Einheit med. Kräftigungstherapie begann die Lähmungserscheinung im oberen Oberschenkelbereich rechtes Bein mit leichter Missempfindung in der Leiste. Die Kraft hatte etwas nachgelassen, in der Muckibude getestet. In den ersten Tagen tauchte das ganze ca. 2 Stunden nach dem Aufstehen auf, blieb einige Stunden und war wieder weg. Dann blieb es den ganzen Tag mit wechselnder Ausprägung: mal sackte beim Gehen das Bein gleich bei den ersten Schritten etwas weg, mal erst nach 100 Metern. Wegen meiner Hüftdasplysie empfinde ich das Wegsacken des Beins mit entsprechendem Aufschlag auf die linke Hüfte als äußerst unangenehm, außerdem nimmt die Lähmung beim Gehen zu, so dass ich seit 5 Wochen einen Gehstock benutzen muss. Die Kraft im rechten Bein nimmt ab (Tests in Muckibude), obwohl ich weiterhin Krafttraining für die Beine mache. Während der Arbeit im Büro laufe ich ohne Stock, damit sich meine Beine nicht zu sehr dran gewöhnen

3 1/2 Wochen nach 1. Auftreten der Lähmung ging ich zu meinem HA, der schickte mich zur Neurochirurgie. Da war ich 9 Tage später das 1. Mal und legte MRT-Befund und Bilder vom 23.06.14 vor.
Befund vom 23.06.:
Osteochondrose mit Verschmälerung des Bandscheibenfachs und rechts paramediane Bandscheibenprotrusion LWK 1 / 2 mit ventraler Einengung des Spinalkanals und des Neuroforamens auf der rechten Seite, Komprimierung der Wurzeln L1 und L2 rechts.
Flache rechts paramedian betonte Bandscheibenprotrusion LWK 3 / 4 mit geringer Einengung des Neuroforamens auf der rechten Seite bei gleichzeitig bestehender aktivierter Spondylarthrose.
Osteochondrose mit Verschmälerung des Bandscheibenfachs und mediane Bandscheibenprotrusion LWK5 / SWK1 ohne Nachweis einer signifikanten Einengung von Spinalkanal und Neuroforamina.
Knöchern regelrecht weiter Spinalkanal
Linkskonvexe LWS-Skoliose.
Die üblichen neurochirurgischen Tests bestätigten die Kraftminderung, sie sitzt in Iliopsoas und Quadrizeps. Das passe nicht zu der Wurzelkomprimierung L1/2, deshalb wurde am 11.09. nochmal ein MRT durchgeführt. Im Gespräch erklärte und zeigte man mir, dass die Protrusion bei L1/2 komplett weg ist. Aufgefallen ist eine Stenose im Bereich LW3/4, das könne aber eigentlich zur Lähmung führen. Keine OP-Indikation. Im neurochir. Bericht an den HA steht "relative Stenose LW3/4 bei breitbasiger Protrusion". Gestern war ich beim HA, der meint jetzt, durch Neuroforamenverengung könnte ich tatsächlich diese Lähmung haben.
Leider bekam ich erst heute den Bericht für das MRT vom 11.09., sodass ich meinen HA nicht dazu befragen konnte. Darin steht u.a.
Breitbasige Bandscheibenprotrusion LW3/4 sowie beidseitige Spondylarthrose mit hierdurch bedingten relativen neuroforaminalen Engen sowie leichter Einengung des Duraschlauchs.
Breitbasige Bandscheibenprotrusion LW4/5 sowie beidseitige Spondylarthrose mit relativen neuroforaminalen Engen
Das ist wortwörtlich von mir abgeschrieben. Jetzt frage ich mich: wie soll ich den wiederholten Gebrauch von "relativ" interpretieren? Könnte Spondylarthrose tatsächlich die Neuroforamen einengen, dass die austretende Nervenwurzel belästigt wird, ohne dass das im MRT zu sehen ist, oder belästigt die Spondylarthrose direkt die Nervenwurzel?
Schmerzen habe ich im Rücken, im Oberschenkel nicht, allerdings sind mir leichte Sensibilitätsstörungen oberhalb des Knies auf der Vorderseite aufgefallen. Im Liegen kann ich das rechte Bein gerade so weit anheben, dass die Ferse 10 cm hoch kommt, das geht aber nicht immer, nach kurzem Gehen geht gar nix mehr.
Hat jemand eine Idee? Mein HA will in diesem Quartal nix mehr unternehmen, Anfang Oktober bin ich für 2 Wochen im Urlaub. Der HA will nach meinem Urlaub konservativ ran, ich solle das bloß nicht operieren lassen, hinterher bestimmt mehr Probleme!
Gruß
Andre63