Hallo Ihr Lieben.
Ich versuche mich kurz zu fassen:
Im Mai letztes Jahr erfasste mich total unvorbereitet ein so fürchterliches Kribbeln im Fuß dass ich nach meiner Nachtschicht, die ich nur mit unglaublicher Selbstbeherrschung gepackt habe, noch ins Krankenhaus gefahren bin (das ist aber auch in direkter Nachbarschaft). Der diensthabende Orthopäde sprach von einem eingeklemmten Nerv, zog und zerrte an den Zehen, gab mir ein paar Tabletten und entließ mich. Trotz 20 Std Wachsein fand ich einfach keinen Schlaf, und fuhr um 12 Uhr wieder ins KH (es war Samstag, hausärztlicher Notdienst). Der diensthabende Arzt war recht jung und hatte wohl keine Ahnung was er mit mir machen sollte, ich sagte ihm er solle mir irgendwas geben dass dieses Kribbeln aufhört (es gab keine Minute Ruhe im Fuß) und so verschrieb er mir Gabapentin. Abends endlich hörte das Kribbeln auf, dafür war ich total benommen. Ich hatte wohl zuviel von dem Zeug genommen. Zu dieser Zeit (ob davor oder danach weiß ich nicht mehr) fingen jedenfalls meine Rückenschmerzen an. Hab ich nicht so beachtet, hat ja jeder mal. Einige Tage später ging ich dann doch zu ner Orthopädin, die spritzte mich "an", um die Muskulatur zu lockern, verschrieb mir Ortoton und entließ mich. Ein halbes Jahr später auf einmal, im November, bekam ich ein Kribbeln im Zeh. Stunden später setzten schlimme Rückenschmerzen ein. Ich ging wieder zur Orthopädin, es gab wieder Spritzen und so eine "Elektro-Massage". Einige Tage später nach der zweiten dieser Massagen verschlechterte sich mein Zustand stündlich. Abends gings mir so dreckig dass ich dachte ich bin bald querschnittsgelähmt. Ich hatte irre Schmerzen, konnte mich kaum bewegen, nur Liegen war erträglich. Am nächsten Tag ging ich zu einer anderen Ärztin die mir empfohlen worden war. Sie fragte mich aus, auch nach ausstrahlenden Schmerzen ins Bein die ich an dem Tag noch verneinte aber das kam ein paar Tage später. Ich bekam eine Überweisung zum NMR und 4 Tage vor Heilig Abend konnte ich kurzfristig dahin. Der Arzt im Kh sprach von einer Vorwölbung aber sicher wäre er sich nicht ich solle das mit der behandelnden Orthopädin besprechen. Die war aber erst ab 6.1. wieder da, gab mir einen Termin für den 13. und wegen eines Trauerfalls in der Familie verschob sich das nochmal um ne Woche. In diesen knapp 7 Wochen hatte ich die schlimmsten Schmerzen meines Lebens, wollte mich auch nicht jeden Tag mit Ibus vollhauen. Ständiger Begleiter in all der Zeit waren diese Kribbelgefühle. Zwar nicht durchgängig, aber es nervte. Als ich dann endlich zur Orthopädin konnte sagte sie es sei ein zweifacher Vorfall, einer leicht einer etwas schwerer und einer davon wohl auch schon älter. Sie empfahl mir eine Kortison Therapie. Ich bekam in 3 Wochen 6 Spritzen und was soll ich sagen, die Schmerzen waren am ersten Abend komplett verschwunden. Ich konnte mich wieder bewegen. Ja ich weiß, dass Kortison kein Schmerzmittel ist. Auch die Orthopädin war darüber sehr verwundert. Jedoch das Kribbeln blieb. Sie meinte dann da ein Vorfall ja schon älter sei dass der Nerv wohl schon eine sehr lange Zeit gereizt worden sei und ich der Sache Zeit geben müsste. Nach dann eine Zeit lang Keltican forte ein, weil das aber echt teuer ist stieg ich dann um auf Neuro ratio. Im April etwa, also 2 Monate nach Beendigung der Kortison Therapie, hörte das Kribbeln auf. Vor 3 Wochen nun völlig unerwartet fing das wieder an. War deswegen vergangene Woche bei der Ärztin, sie meinte wenn es wieder zunehmen würde, wenn ich das Gefühl hätte es würde schlimmer werden, könnte man es nochmal mit 3, 4 Spritzen probieren. Ein erneutes NMR sei im Moment nicht möglich, da das Letzte noch kein Jahr her sei.
Nun würde ich gerne wissen was Ihr darüber denkt. Ist das ein guter Ansatz? Ich bekomme derzeit auch Massagen und übe täglich mit meiner Physiorolle. Das Kribbeln ist entweder Fußinnenseite oder aber, so wie gerade, im Zeh. Einige werden nun denken "ach was stellt sie sich an", aber das ist eine doofe Geschichte wenn man deshalb dauernd nicht einschlafen kann aber 190 Stunden im Monat arbeiten muss. Ibus helfen bei der Geschichte übrigens nicht, zumal ich mich nicht permanent damit zuhauen will, mir ist mein Magen heilig.
Habt Ihr Denkansätze was ich noch tun könnte? Neurologe?
Ich wäre so froh jmd kennenzulernen dem's genauso geht und mit dem ich mich austauschen könnte. Ich bin nicht umsonst mal wieder nachts um viertel nach zwei wach.
Liebe Grüße,
Niggy