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Komplette Version Durchschnittliche AU nach L4-S1 Versteifung

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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ST191GTI
Liebes Forum,
ich wollte Euch mal nach Eurer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit befragen.
Meine NC sagte mir damals,nach 8 Wochen kann ich wieder arbeiten,meine OP war am 05.06.2014.
Ich habe immer noch Beschwerden,und habe mir das mit dem Arbeiten erstmal abgeschminkt,ich habe hier gehört,das wohl keiner so schnell wieder losgegangen ist.Ich möchte für mich jetzt nur mal so eine grobe Richtung haben,wann ich wieder fit bin....Das ist sicher bei jedem individuell,aber wenn die Mehrheit sagt,das dauert rund xxxMonate,dann kann ich mich da halbwegs drauf einstellen.....Ich habe nach der OP frohlockt und gesagt"Man,was geht es mir gut"Ich konnte gar nicht verstehen,das es viele gab,denen es anders ging..Mitlerweile gehöre ich ja auch zu denen...Schnüff!!!!
Danke für Eure Meinungen

Es grüßt der
Lars
Vobi
hallo,






mir wurde gesagt 1-2 jahre arbeitunfähig


gruß vobi
felesa
Hallo
bin seit Anfang Februar krank. Und sollte EU Rente beantragen .
Habe ich gemacht und
sie vom 01.04.2014 bis 31.12.2015 bewilligt bekommen erstmal.
Gehe jetzt nach der vierten Op dieses Jahr in die Anschlussheilbehandlung.

1.. BSV L4 und L5 ,
2. Revesion L5 Nerv frei legen,
3. Versteifung L4 bis S1 PLIF von hinten,
4. Cages zwei Stück von vorne

Jetzt wieder Probleme mit dem L5 Nerv schmerzen ins linke Bein
und Fuß bis in die Zehe.


wink.gif
parvus
@Vobi

Aber nicht wirklich wurde von einem Facharzt/Operateur diese lange AU-Zeit grundsätzlich als nachträgliche Genesungszeit benannt nein.gif

Es kann sich eine längere AU selbstverständlich ergeben, sie liegt aber nicht in der Norm sondern vielmehr an den gesamten gesundheitlichen Faktoren die sich nach der Spondy ergeben und auch ein wenig daran, welchen beruflichen Widrigkeiten der Patient ausgesetzt ist.
Doch 1-2 Jahre ergeben sich daraus nicht grundsätzlich von vornherein

Die AU-Zeit nach einer Spondy wird in der Regel mit 8-12 Wochen angenommen. Danach kann man, je nach Job und günstigem Genesungsverlauf, meistens mit Wiedereingliederung/Hamburger Modell beginnen.

Hier im Forum gab es Mitglieder, die sogar nach knapp 4 Wochen ihren Job aufnahmen (die mussten mit Arbeit ihr Geld verdienen und konnten lange Ausfallzeiten finanziell nicht durchstehen, selbstständig tätig).

Wenn sich ein Genesungsverlauf insgesamt ungünstig gestaltet, z.B. eine Re-Spondy kurz darauf noch ergibt und/oder andere Gesundheitsschäden vorliegen, zieht sich das alles hin, sogar manchmal bis zur Aussteuerung und Nahtlosigkeit durch ALG I oder bis u.U. EMR.

Jedoch eine Norm ist diese von Vobi gemachte Aussage von 1-2 Jahren in keinem Fall.

Lars, du wirst mit deinen Fachärzten und nach deinem Beschwerdebild besprechen müssen, wie man dir Linderung verschaffen kann und versuchen herauszufinden, was weiterhin zu den Beschwerden führt.

Ob eine lange AU-Zeit sich daraus entwickelt, dazu werden am Ende Gutachter befragt/mitsprechen und womöglich Gutachten noch erstellt.

Alles Gute wünscht parvus streicheln.gif
Vobi
@ parvus



meine op ist jetzt 8 wochen her ,bin schon seit märz krankgeschrieben.......

und laut meinem arzt wird das auch noch weit über jahresende hinausgehen 8 -12 wochen nach der op arbeiten halte ich für viel zu früh,würde auch gar nicht gehen,


ich hatte 2012 nur eine spinalkanalerweiterung.......und damals schon 6 monate au gehabt,und das war nur eine mini op.

also denke schon das die ausage die im krankenhaus getätigt wurde durchaus realistisch ist ..........von 1 bis 2 jahren
parvus
@Vobi

Lies bitte meinen Beitrag so wie ich ihn verfasst habe!

Die GRUNDSATZAUSSAGE kann nicht lauten 1-2 Jahre! nein.gif

Die Fragestellung von Lars hieß: wie lange die durchschnittliche AU Zeit sei!!!!

Unwegsamkeiten einer Heilung nach Spondy kann man nicht grundsätzlich einplanen.
Daher nimmt man eine 8 -12 wöchige AU vorerst an.

Gruß parvus winke.gif
Vobi
hallo zusammen,



ich kann mir besten willen nicht vorstellen das jemand nach 8-12 wochen wieder arbeiten geht.


tragen des korsetts mindestens 3 monate ,anfang einer reha maßnahme ,frühestens nach 6 monaten.


ist mit 8-12 wochen nicht machbar ,denke ich


gruß vobi
parvus
Hallo winke.gif

Du gehst leider nur von Dir und Deiner persönlichen Krankengeschichte aus.

Stöbere und lies einmal etwas intensiver im Forum!
Nicht jeder Operateur stimmt hinterher auch grundsätzlich einer Rehamaßnahme zu.

Ein Bürojob wird z.B. arbeits- und rentenrechtlich, wenn es um die Fragestellung Arbeits-/Leistungsfähigkeit im Beruf geht, als leichte Tätigkeit gesehen, da ist eine AU-Zeit, wenn alles glatt läuft, keine 1-2 Jahre lang vorgesehen nein.gif

Ein Korsett alleine wird kaum eine so lange, wie von dir hier gestellte, AU-Zeit rechtfertigen.

Ich selber hatte zwei OPs, letztere dabei "Spondylodese über drei WK", und eine AHB-Maßnahme erhielt ich jedesmal lediglich weil man befürchtete, dass ich unmittelbar nach Entlassung aus dem KH direkt am Schreibtisch sitzen und im Betrieb rumwuseln würde.
Mein HA hatte sich mit dem operierenden NC ausgetauscht und "um mich vor mich selber zu schützen" um die AHB-Maßnahmen ersucht.

Eine AHB oder spätere Reha wäre sonst nicht erfolgt.

Desweiter wurde von Anfang an von einer 12 wöchigen AU-Zeit ausgegangen und exakt danach ersuchte bereits die KK schon um die Aufnahme der Wiedereingliederungsmaßnahme.

Den weiteren Gesundheitsstatus dabei außer Acht lassend habe ich damit auch umgehend begonnen, da ich eh nur 4 Wochen diese WE mit 2 Std täglich durchhalten musste, um anschließend 6 Wochen Betriebsferien zu haben.

Nach den Betriebsferien knüpfte ich erneut an die WE an und fand mich auch stark genug, diese mit 4 Std. täglich durchzustehen.

Aufgrund der Spondy wäre das auch machbar gewesen, nur leider nicht aufgrund der noch anderen Erkrankungen, die mich seit Jahren begleiteten und alles in Summe hat dann zur rückwirkenden EMR geführt.

Wegen der Spondy und den diversen zusätzlichen WS-Schäden hätte es keinen Abbruch der WE, eine lange anhaltende AU-Zeit und später EMR gegeben nein.gif

Auch ein GdB 70 (den ich auf Dauer habe) wäre dabei alleine nicht hervorgegangen.
Für meine WS-Schäden (Spondylodese über 3 WK, Spinalkanalstenose der HWS, BS-Schäden LWS L4-S1, Skoliose der BWS und LWS, uvm.) wurde nur ein Einzelgrad 30 anerkannt!

So eine Spondy mag für den Betroffenen schlimm, doch für diverse Anerkennungen kaum bis nichts sein und muss nichts zwangsläufig nach sich ziehen, denn man geht optimalerweise davon aus, dass durch die Spondy der Schaden behoben wurde.

Mag sein, dass du deine persönlichen Langzeiterfahrungen machst, so wie auch ich und andere sie auch machten, doch die Norm, und das war die Ausgangsfrage, ist es nicht!

Gruß winke.gif parvus
paul42
Hallo Lars

Du siehst ja schon an den unterschiedlichen Antworten, dass es umheimlich schwer ist zur Dauer einer AU oder zum Genesungsweg, Aussagen zu treffen.

Grundsätzlich lassen sich auch keine Vergleiche ziehen. Jeder Mensch ist anders und daher ist immer auf den persönlichen Verlauf der Genesung Rücksicht zu nehmen.

Der Unterschied beginnt bei der OP- Indikation und ist abhängig vom OP-Verfahren. Wenn neurologische Ausfälle zur OP geführt haben verlagert sich die Zeit zusätzlich. Wie viele Segmente wurden miteinander versteift, usw. usw.

Es gibt viele Einflußfaktoren die eine Prognose zum Verlauf so schwierig machen.

Selbstverständlich hat auch die Art der beruflichen Tätigkeit seinen Einfluss.

Wenn ich an meine Spondy L4/L5-S1 in (PLIF) zurückblicke würde ich folgende Empfehlung zur Orientierung abgeben.

Ich kann dazu keinen zeitlichen Bezug herstellen. Laufen und Liegen ist recht schnell möglich, rückenfreundliches Bewegen erlernt man für sich und beschwerdefreies langes Sitzen dauert ewig.

Nach der erfolgreichen OP steht zunächst die Wundheilung im Vordergrund. Dabei ist es wichtig das die Narbe reizfrei verheilen kann. Das dürfte 2-3 Monate dauern bis auch die resorbierbaren Fäden sich aufgelöst haben und sich die verschiedenen Schichten wieder beruhigt haben. Lokale Erwärmung des OP- Fenster gilt es zu vermeiden.

Die Mobilität sprich das Laufen macht oftmals am wenigsten Beschwerden.
Hierbei ist natürlich wichtig auf welchen Untergrund man läuft und das die Wegstrecken im Rahmen bleiben. Laufen auf unebenen Untergrund, Berge, Treppen und Rampen sind beschwerlicher als ein Spaziergang auf ebenen Terrain.

Körperliche Belastung. Schwere Gegenstände sollten dicht am Körper oder auf dem Rücken getragen werden. Bei Tüten und Taschen ist auf gleichmäßige Gewichtsverteilung zu achten.
Dabei gilt es Verdrehungen des Oberkörpers und Beugen desselben zu vermeiden.

Das Sitzen bereitet vielen LWS- Spondys die größten Probleme. Es gibt dazu auch unterschiedliche Aussagen und Empfehlungen der Ärzte.
Grundsätzlich ist das Sitzen für die WBS die größte Belastung die auf dem eingebrachtenn Schraubenstabsystem lastet.
Man merkt ziemlich schnell wenn es dem Körper zu viel wird oder Sitzmöbel nicht geeignet ist.

Für den Anfang der Genesung ist das Schraubenstabsystem die einzige Stütze für die LWS. Bis eine vollständige Verknöcherung im Segment entsteht können 1- 2 Jahre vergehen.

Wenn für beteiligte Nerven aufgrund langer anhaltender Kompression eine Regeneration besteht muss man da auch einen ähnlichen Zeitraum ansetzen.

Am besten erholt man sich von so einer großen OP, wenn man auf all die Signale achtet, die der Körper einem sendet.

Alles was Schmerz erzeugt ist derzeit noch zu früh, dann sollte man versuchen die Technik der Bewegung oder Haltung zu verändern.
Es ist auch wichtig das man seinen Körper vor einseitiger monotoner Belastung schont und immer wieder für Abwechslung sorgt und sich Entspannungsphasen nimmt die der Körper einfordert.

Man muss lernen zu akzeptieren, dass der Körper das ganz alleine für sich regelt. Es geht alles nur immer einen kleinen Schritt vorwärst.

Es wird gute und schlechte Tage geben, entscheidend ist was man für sich daraus macht.

@ vobi

Nimm dir das so nicht zu Herzen. Deine Geschichte ist schon krass und extrem. Du hast als Dachdecker einen richtig harten Job gemacht.

Deine OP war so groß und so umfangreich.
Immerhin wurde deine gesamte LWS komplett versteift und du wirst bestimmt deine Zeit brauchen, bist du der Operation was Positives bescheinigen kannst.
Ich habe großen Respekt, dass du für dich diese Entscheidung getroffen hast.
Wenn dich deine Ärzte solange schonen möchten und können geht das aus meiner Sicht völlig in Ordnung. troest.gif

Pass gut auf dich auf, wenn deine Reha beginnt daumen.gif

viele Grüße
paul42
parvus
Hallo, noch etwas zum Nachlesen wer mag winke.gif

Wenige Stunden nach einem Versteifungseingriff darf der Patient mit einem zuvor angefertigten Spezialkorsett wieder selbstständig gehen. Der Klinik-Aufenthalt dauert 4-5 Tage. Direkt nach der Ent- lassung kann der Patient sitzen, gehen, Auto oder Rad fahren. Fast alle anderen Aktivitäten sind nach ca. 4 Monaten wieder möglich und erlaubt. Meistens können dann selbst rückenbelastende Sport- arten wie Golf und Tennis wiederaufgenommen werden.

Unter Spondylodese hier zu finden: http://www.profreul.de/files/betaklinik_br...irbelsaeule.pdf


Bei einsegmentaler Spondylodese an der Lendenwirbelsäule mit komplikationslosem Verlauf liegt nach drei bis maximal zwölf Monaten ein Leistungsvermögen von 6 Stunden und mehr für körperlich leichte bis mittelschwere Tätigkeiten vor. Ist eine postoperative Ruhigstellung im Korsett erforderlich, sollte drei bis sechs Monate postoperativ eine medizinische Rehabilitationsleistung durchgeführt werden zum Abtrainieren des Korsetts. Bei Stabilisierung der Wirbelsäule mit „Fixateur interne“ oder „Postero-lateraler inter- korporeller Fusion“ (PLIF) ist eine Anschlussrehabilitation (AHB) sinnvoll.
Nach mehrsegmentaler lumbaler Spondylodese als Ersteingriff zum Beispiel in Kombination mit einer Nukleotomie sollte nach zwölf Monaten in der Mehrzahl der Fälle ein über sechsstündiges Leistungsvermögen für körperlich leichte bis mittelschwere Arbeiten erreicht werden.

Unter 5.4 hier nachzulesen: http://www.deutsche-rentenversicherung.de/...icationFile&v=4


Und weiter bitte richtungsweisend bei/unter Arbeits(un)fähigkeit nachlesen

http://www.medfuehrer.de/Lumbale-Wirbelsae...-Nachbehandlung

http://www.bandscheibenvorfall.eu/spondylodese/

http://www.kliniksanssouci.de/de/neurochir...benprothese.php

http://www.rueckenbuch.de/static_de/verste...n-leistung.html

@Paul,
richtig, es lassen sich keine Vergleiche ziehen und jeder Fall ist ein Einzelfall!

Richtwerte können lediglich gezogen werden, bei günstigem Verlauf und einem Arbeitsplatz, der dem Gesundheitszustand angemessen entgegenkommt.

Wie oben in den gutachterlichen Leitlinien der DRV zu lesen ist, geht man zwischen drei bis maximal zwölf Monaten aus, jedoch danach auch von einem vollständigem Leistungsbild für leichte bis mittelschwere Tätigkeiten in Vollzeit!

Aus dem Grund ist nachvollziehbar, dass rentenrechtlich auch eine EMR nicht so einfach lediglich aufgrund einer Spondylodese durchzusetzen ist, die Richtlinien sehen dies nicht vor, gehen vielmehr davon aus, dass der Schaden nunmehr behoben wurde.

Selbst Sport kann langsam nach 4 - 6 Monaten Post-OP im gewohnten Maß betrieben werden.

Wie von mir bereits von Anfang an angemerkt, alles im günstigen Fall/Verlauf gesehen und für leichte Tätigkeiten.

Bei Lars im Profil lese ich heraus, dass er beruflich wohl nicht körperlich schwer arbeitet, er im (Autohaus) Verkauf tätig ist.

Bei Vobi, von Beruf Dachdecker, und einer total anderen operativen Ausgangsposition, ist der Rekonvaleszenzverlauf ein anderer und kann, m. M. nach hier allgemein für eine treffende Aussage nicht herangezogen werden.

Gruß winke.gif parvus
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter