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Komplette Version BSV L5 S1

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agru84
Hallo,

kämpfe seit Mitte April mit einem Bandscheibenvorfall L5 S1 ... Behandlung bisher konservativ ... Physiotherapie + Schmerzmittel und eine ambulante Reha hatten bereits so gut angeschlagen, dass ich Anfang Juli nahezu schmerzfrei ohne Schmerzmittel war und bereits wieder arbeiten wollte bzw. mit einer Wiedereingliederung starten wollte (Bürokaufmann)

Dann ein böser Rückfall mit starkstrom-artigen Schmerzen die durch das ganze linke Bein zogen ... liegen, sitzen, stehen, laufen .. es ging nichts mehr ----> Notambulanz und eine Woche stationär ins Krankenhaus ... dort gab es fünf Infusionen und zwei PRTs ... hat sehr gut geholfen - nach 7 Tagen nahezu schmerzfrei nach Hause ...

Ein neues MRT hat im Krankenhaus ergeben, dass mein BSV größer geworden ist ... Orthopäden und Radiologen streiten sich ob es ein normaler oder großer Vorfall ist ... nun ja, die Defintion ist mir relativ wurst ... Fakt ist, das ich seitdem mit den Schmerzen tagsüber leben kann .. es kribbelt wohl mal bei falschen Bewegungen ... sitzen, laufen bewegen ist ansonsten nahezu schmerzfrei möglich, nur nachts beim umdrehen im bett schmerzt es kurz im Rücken, nehme manchmal zum Einschlafen eine IBU600

ABER: Jetzt seit knapp 5 Tagen fühlen sich die zwei bzw. auch mal drei kleinen zehe im linken Fuß wie eingeschlafen an ... sie sind zwar nicht taub, ich kann sie bewegen, aber sind halt eingeschlafen. morgens und tagsüber sind sie zwar nicht immer eingeschlafen .. aber es fühlt sich oft eingeschlafen an....

Eigentlich wollte ich geduldig bleiben und nun in die Wiedereingliederung, eben weil ich mich recht fit fühle und wenig Schmerzen habe ... bis auf das Kribbeln manchmal und nun halt die eingeschlafenen Zehen .. Doch was mache ich nun? Sind meine Symptome nun eine Indikation für eine OP?

Hatte bereits Vorstellung bei der Neurochirurgie. Die sagen, man kann jederzeit operieren ... man muss nicht ... ich darf entscheiden!

Frage: Operieren oder abwarten??

Hoffe auf einige Feedbacks von Gleichgesinnten ...

vg

Andreas
Hexle83
Hallo Andreas,

bei mir wars ähnlich, BSV L5/S1, diagnostiziert 02/2014, hatte ihn aber vermutlich seit 12/2013....
Zuerst (im Februar bis April diesen Jahres) hatte ich "nur" Schmerzen und kurzzeitig einen eingeschlafenen kleinen Zeh..Mir ging es ganz gut dabei, ich hab nach 3 Wochen wieder normal gearbeitet und auch kaum in die Beine ausstrahlende Schmerzen mehr. Ich habe auch schön brav meine Rückenübungen gemacht, war schwimmen, Krafttraining, radeln...

Dann nach nur 10(!) Tagen kam 04/2014 der Rückfall, es ist ein wenig Bandscheibengewebe nachgerutscht. Wieder taube Zehen. 2 NC und ein Orthopädie waren sich einig, dass man "nur" wegen tauben Zehen und Schmerzen nicht operiert... Ein 3. NC wollte sofort opererien. Ich habe dann noch viele Cortison/Tramalinfusionen gekommen, die zuvor immer sehr gut gewirkt hatten.
Nach wenigen Tagen kam bei mir eine Teillähmung dazu (Zehenspitzenstand nicht mal mehr ansatzweise möglich, das kam buchstäblich von "heute auf morgen"). Dann waren sich alle meine Ärzte einig, dass eine OP wohl unumgänglich ist.
Mein Orthopädie, der eigentlich spezialisiert ist auf Reha.Medizin meinte, dass man als Faustregel ich merken kann:
Schmerzen im Bein = Bandscheibenmaterial bedrängt wohl den Nerv
kommen Kribelln dazu = Nerv schon ärger bedrängt
Lähmungen = Nerv ganz arg bedrängt, die Gefahr ist da, dass er sich nicht mehr erholt

Ich würde mit einer OP noch warten. Was mir geholfen hat, war die Einschätzung eines Neurologen, der kann einem genau sagen, ob der Nerv schon geschädigt ist. Davor hatte ich Angst, aber ich hatte auch Anst, mich operieren zu lassenIch wollte mich nämlich nicht opereiren lassen, wenn der Nerv noch tiptop gewesen wäre. Der Neurologe hätte mich nur bei Kribbeln im Bein nicht opererien lassen, zumal lt. ihm das Risiko hoch ist, dass genau dieses Phänomen nach der OP noch eben immer da ist-
Seine Prognose bei mir nach der OP war: Lähmung wird besser sein (war in der Tat so! Im Übrigen war mein Nerv schon so derart geschädigt, dass er meinte, bei mir könne man mit der OP keine Wochen mehr warten heul.gif ), das Kribbeln kann bis zu 2 Jahre dauern, bis das weg ist (mit OP!), bei mir ists fast komplett weg mittlerweile klatsch.gif Meine OP ist jetzt ziemlich genau 3 Monate her und mir gehts sehr gut. Ich hatte das Komplettprogramm (Microchirurgisch) mit Wirbelbogenentfernung, starken Blutungen während der OP, einer Atemdepression post-OP. Ich hätte mich allerding niemals (!) "nur" wegen Kribbeln und Schmerzen opererieren lassen. Bei mir war es die Parese, ich konnte quasi gar nicht mehr laufen, am Ende nur noch auf Krücken.

Was ich auch noch anmerken möchte: Bei vielen schrumpft der BSV bzw. wird vom Körper abgebaut, wieso das so ist, da gibt es viele Hypothesen. Bei mir hat es nicht geklappt, ich kenne aber viele Arbeitskollegen, bei denen der Vorfall nach einiger Zeit "aufgelöst" war. Ich hatte die A****karte gezogen, bei mir ist der Vorfall mit dem Nerv verwachsen/verkalkt und es sind Blutgefäße in die Bandscheiben reingewachsen heul.gif Letzeres kam, lt. NC davon, dass ich so lange nein.gif bis zur OP gewartet habe. Aber das war halt mein Risko.

Fazit: Versuche jeden Tag Zehenspitzen- und Hackenstand, falls du auch generell eine Kraftminderung feststellt, schnell zum Arzt oder am besten: Ruhe bewahren und zum Neurologen und NC. Operiert bist du schnell, ich hätte als mittelmäßiger Notfall binnen 2 Tagen ein Termin gehabt. Bei Blasen/Mastarmschwäche gibts in unserem KH ein NC in Rufbereitschaft, der einen noch am selben Tag operiert klatsch.gif

Grüße
Hexle
maffko40
Bei mir ging gar nichts mehr.... L5/S1 .....

Lag morgens im Bett und wollte zur Arbeit aufstehen......
Ging nicht....lebe allein......nur soviel dazu.......nicht auszudenken,
dass eine Person in der Bandewanne liegt....und dort nicht mehr raus kommt.

Habe einen schweren Bandscheibenvorfall erlitten, weil ich mich verhoben habe.....

Der Orthopäde wollte das konservativ behandeln und empfahl mir eine MRT Untersuchung.
Den ersten Termin sollte ich in 3 Wochen erhalten.....?
Ich hatte Schmerzen wie bekloppt !!
Bin dann zwischenzeitlich stationär in Berlin durch die einzig vernünftige Klinik aufgenommen worden. : Virchow Wedding Augustusburger Platz
Die OP verlief super/ der Service war sehr gut.....diese Klinik ist nur zu empfehlen....

L5/S1 das/der Sequester lag voll auf diesem Nerv, dass hat zur Folge, dass man irre Schmerzen im Lendenwirbelbereich bis in den rechten Unterschenkel/Grosser Zeh hat.

Dazu kommen Sensibilitätsstörungen/Taubheit/Kraftverlust in der rechten Wade
und im grossen Zeh hinzu.
Harro
Guten Tag maffko,

vielen Dank für Deine Beteiligung hier im Forum.
Sei doch bitte so lieb und setzt Deinen Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!

Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere Boardregel verweisen.

Danke!

Liebe Grüße Harro
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter