Hallo Ihr lieben,

Ich war vor kurzem zum Upright-MRT mit Funktions-Rö. der HWS.

Die Bilder zeigen kurzgefasst: Spinalkanalstenose in 3 Segmenten, Neuroforamenstenosen, 2 BV und eine Instabilität.

Mein Schmerzarzt gab mir daraufhin eine Überweisung zu einem NC.

Ich rief bei dem empfohlenen NC an und mir wurde gesagt, dass ich vorab die Bilder vorbeibringen sollte. Dies tat ich am letzten Freitag.

Heute früh bekam ich dann einen Anruf von der Sprechstundenhilfe.

Der Dr. sieht einen klaren Befund auf den Bildern und ich soll mich entweder in der Uni-Klinik Lübeck oder in der Schön-Klinik Neustadt zwecks OP vorstellen.

Hm, dieser NC operiert aber selbst auch. Er ist bei einer Praxis-Klinik tätig. Warum schickt er mich dann zu anderen NC'n?

Ich finde es auch sehr merkwürdig, dass ich nicht mal zu einer Untersuchung bei ihm bestellt werde.

Was haltet Ihr von dieser Vorgehensweise? Ich finde das nicht gerade seriös! Oder sehe ich das falsch?

Ich bin gespannt auf Eure Meinung.

Viele liebe Grüße
Mine

Guten Morgen Mine,

die genannten Kliniken sind spezialisiert, Neustadt beispielsweise auf Versteifungen, viele Skoliose Patienten bekommen dort eine langstreckige Versteifung. (guck mal ins skoliose-op-forum, da findest Du Unmengen Erfahrungsberichte, auch mit Fotos)

Ich wuerde mal annehmen, dass der NC sich das dann nicht zutraut und Dich lieber in gute Haende schickt.

Find ich nicht unserioes, sondern lobenswert.


Alles Gute fuer Dich!

Hallo Nelli,

In Neustadt war ich auch schon mal zur Stufenfiagnostik der HWS.

Okay, von dieser Seite habe ich noch gar nicht gesehen. Wenn es so ist, finde ich es auch lobenswert.

Viele liebe Grüße
Mine

Hallo Mine

Ich möchte mich den Ausführungen von Nellie anschließen.

Das der NC zuverlässig und seriös ist, siehst du daran das auf deinen Befund zeitnah reagiert hat.

Wenn du auf den Vorschlag eingehst bekommst du automatisch eine Zweitmeinung.

Wenn eine OP-Indikation besteht macht es Sinn sich Ärzten anzuvertrauen die solche OP's regelmäßig durch führen.
Sicherlich haben die benannten Kliniken auch eine bessere techn. Ausstattung incl. ITS usw.

Ich denke der NC weiß genau was er kann und wo seine Grenzen sind.
Ich sehe seine Entscheidung auch eher als Vorteil für dich.

alles Gute
paul42

Hallo Mine

So ganz schnell würde ich der Ferndiagnose nicht nachkommen, wäre mir alles etwas zu unfertig an Diagnostik.

Es geht um eine sehr schwierige OP, die endgültig ist und gewiss auch dein weiteres Leben bestimmen wird.

Ich wollte für mich das noch differenzierter abgeklärt wissen und würde mich zunächst bei dem potentiellen Operateur persönlich vorstellen.

Auch würde ich eine neurologische Abklärung dazu haben wollen, was es mit den aktuellen "Blitzen" auf sich hat und ich wollte auch fachärztlich mehrfach abgeklärt wissen, ob wirklich die OP-Indikation sich darstellt.

Das alles hatte ich durch und bin auch genau so verfahren, habe Mehrfachmeinungen verschiedener Fachrichtungen eingeholt und vor allem im Vorfeld die Myelografie anfertigen lassen, um den tatsächlichen Abstand im Spinalkanal darzustellen.

Neurologische Abklärung hatte ich ja eh alle drei Monate, um das progrediente Verhalten zu dokumentieren, was in Summe auch mit dem bildgebenden Befund dann übereinkam und vor allem hat mich am Ende die Myelografie überzeugt, bei der herauskam, dass an zwei Stellen kein Kontrastmittel mehr durchlief.

Ich weiß, wie verzweifelt du bist und wie du leidest, nicht nur in Bezug der Beschwerden, sondern auch um deren Anerkennung im EMR-Verfahren.
Doch das alles sollte dich nicht verleiten lassen, einen so wichtigen Schritt der OP vorschnell zu gehen.

Du weißt, dass eine OP kein Garant für eine Besserung ist, auch wenn das SG/die DRV am Ende davon ausgehen könnte, dass mit der OP deine Beschwerden nun behoben wurden, denn dazu sollte eine OP ja dienen.

Ferndiagnose und Seriosität hin oder her, du solltest das noch richtig abklären lassen und erst dann entscheiden.

Alles Gute parvus

Danke Ihr lieben,

Ich eiere ja schon recht lange mit meiner HWS rum.

Allerdings summieren sich langsam und stetig meine Beschwerden.

Trotzdem werde ich nichts überstürzen und erstmal alles andere abklären. Ende Juli habe ich einen Termin beim Neurologen. Der wollte ja ohnehin Befunde der HWS sehen. Die werde ich nun mit zu ihm nehmen. Sicherlich wird er dann eine NLG machen. Dann werde ich bestimmt sehen, was es mit den Blitzen auf sich hat.

Gleich habe ich einen Termin bei meinem HA. Den muss ich auch erstmal wieder auf den neuesten Stand bringen (auch die Befunde besprechen). Des weiteren muss ja meine Schilddrüse noch untersucht werden. Es war beim MRT der HWS ein Knoten entdeckt worden, den ich abklären lassen soll.

Also, dieses Ärztehobbing macht mich fertig .

Viele liebe Grüße
Mine

Hallo Ihr lieben,

so, gestern war ich bei meinem HA. Der hat mir die Vorgehensweise des NC so erklärt: der NC verdient viel Geld bei der OP (klar, das weiß ja jeder). Bei einer gängigen OP würde der NC mich liebend gerne selbst operieren. Aber, wenn es dann kompliziert und sehr aufwendig wird, na ja, dann lässt er lieber die Finger davon und überweist den Patienten an Kliniken, die sowas regelmäßiger operieren.

Das leuchtet mir auch ein.

Dann riet mein HA mir noch, dass ich mich in Hamburg bei einem gewissen Professor vorstellen möge. Und zwar als Privatpatient. Ich soll dort anrufen und mir einen Termin bei dem Professor geben lassen. Vorab die Bilder hinschicken und dann die Untersuchung privat bezahlen. Sonst hat man als Kassenpatient kaum die Möglichkeit, einen Professor zu Gesicht zu bekommen. Wenn dieser dann auch zu dem Ergebnis kommt, dass ich operiert werden muss, ja dann würde es mein HA auch befürworten. Operieren lassen kann ich mich auch dann von den Kassenärzten dort.

Oh man, das hört sich so an, als wenn man überlegt sein Auto in eine Markenwerktatt zu bringen oder doch lieber zu einer kleinen Allround-Werkstatt wegen des Preisunterschiedes. Ist das nicht traurig?

Hey, es geht um einen menschlichen Körper!

Was meint Ihr?

Viele liebe Grüße
Mine

Hallo Mine,
das ,was du beschreibst ist Medizin in Deutschland,leider.Tipp von mir, vorher fragen,was der Prof. für ein Untersuchung nimmt, schätze so um die € 250,00 .
Die Reaktion des anderen NC's finde ich vorbildlich, da er dir damit sagt, das er für so eine OP keine Erfahrung hat und die Finger davon lässt.Die anderen Fälle liest du hier, das Ergebnis schlechter als vorher oder ich muss die Rente einreichen.
Klar wird mit solchen OP's gutes Geld verdient.
Mein eigenes Beispiel......HWS 2 Titan Cages incl.4 Tage KH hat meine TK rund € 8.000 bezahlt.
Nur ich kann von Glück sagen, ich binn 100% bescherdefrei.
Ich war bei einem NC, der mir sagte, da traue ich mich nicht dran, aber mein damaliger Prof. macht ihre OP täglich,gehen sie bitte dahin.
Ein Anruf und ich bekam sofort einen Termin und war einfach glücklich.
Viel Erfolg für dich....
PS: Gerade aus dem Norden kommen hier viele Post's von Betroffenen,die nicht wissen,wo sie hingehen sollen.
Gruss Klaus

Hallo Mine,
gerade auf deinem Profil gewesen.....Stenose unter 7 mm, wie damals bei mir.
Die bange Frage vom Prof. war.....Sie haben aber keine Probleme mit Blase/ Mastdarm.
Bitte nichts überstürzen....aber auch nicht auf die lange Bank schieben.
Mein Prof. hatte mit damals gesagt, das sich Schäden am Spinalkanal nicht zu 100 % zurück bilden oder sich eventuell die Betroffenen Nerven nach langer,langer Zeit erhohlen können.

Klaus

Hallo Mine

Ehrliche Meinung meinerseits erwünscht?

Ich halte davon nicht wirklich was, denn jetzt fängt für mein Verständnis das "Geld verdienen" an.

Wieso denkt dein HA, dass ausgerechnet dieser Prof. der große Meister ist und warum sollst du als Privatpatient dir lediglich nur eine Meinung dort holen, doch die OP können die ansässigen Kassenärzte anschließend ausführen!

Mir erscheint es viel sinnvoller sich ausgiebig mit dem Arzt auseinanderzusetzen, der mich operieren wird.

Es gibt ausreichend Fachärzte und Kliniken, die gute Ergebnisse erzielt haben und die nicht mit einem Prof. glänzen, der am Ende sein OP-Stab hinter sich hat, die für ihn tätig sind.

Suchen und doch nicht finden kann man tausendfach.

Du aber bist und wirst dabei die einzige bleiben, die es entscheidet und du musst wissen, ob die OP jetzt für dich wichtig ist, wichtig aus dem gesundheitlichen Aspekt heraus und bitte nicht nur, weil du dir damit mehr Chancen bezgl. EMR ausrechnest.

Mine, du weißt, ich habe dir schon oft beigestanden, doch ich möchte dich warnen, nicht jetzt einen Schritt zu gehen, der nicht rückgängig zu machen sein wird, nur um der DRV etwas zu beweisen.

Leider habe ich Zweifel, ob nicht bei dir genau das jetzt im Vordergrund steht, denn seit einer kurzen Zeit erst steht der OP -Gedanke so fest im Raum.
Deine vor kurzer Zeit erst gestellte Frage, ob das SG/die DRV das dann noch mit einfließen lässt, da man dir nahelegte die Klage zurückzuziehen, sollte nicht ausschlaggebend werden dich auf den OP-Tisch zu legen.

Ich weiß, dass jetzt wieder ein Aufschrei durchs Forum geht! Was erlaubt sich die parvus da.

Doch ich begleite dich schon so lange und habe mich auch gedanklich oft mit deiner Sache befasst, nicht nur hier im öffentlichen Teil, dass ich echt befürchte, dass du bereit bist jetzt jeden Strohhalm zu nehmen, um dem SG etwas zu beweisen, sogar Geld für einen Prof. noch einsetzen, der nur mal auf die Bilder schauen soll ...

Wenn deine Bilder als sie angefertigt wurden diese Schäden aufzeigten, dann wäre eine zeitnahe Abwicklung mit einem Facharzt fällig geworden und wenn auch noch die neurologische Seite Ende Juli nun dazu passt, dann wäre das alles der richtige Weg, sich über die operative Maßnahme Gedanken zu machen.

Nur kein Schnellschuss aus anderen Gründen bitte, davor möchte ich dich warnen, da das SG dann ggf. auch von einer Beseitigung der Schäden ausgehen könnte und entscheidet, was sie entscheiden möchte, denn du sollst mit der OP eine Besserung erreichen.

Alles Gute parvus