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Komplette Version Bandscheiben OP mit 23. Jahren?

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bandi90
Hallo zusammen javascript:emoticon(':;')
ich hoffe ihr könnt mir helfen und Ratschläge geben.

Vor 6 Wochen begann alles mit einem ziehen im Oberschenkel welches sich dann Richtung Wade ausbreitete, nachdem der erste Orthopäde nur ein Röntgenbild gemacht hat mich nach der Aussage: "Alles ok, das wird schon wieder. Sie sind eh viel zu jung für was ernstes" einmal kräftig eingerenkt hat nachhause schickte. Der nächste Orthopäde veranlasste dann ein MRT worauf dann ein Bandscheibenvorfall L5/S1 zu erkennen war. Nach einigen Krankengymnastikstunden gings mir dann nahezu nach nur 2 Wochen wieder richtig gut (Dehnen hat mir sehr viel geholfen). Doch als ich dann am nächsten Morgen aufstand und mich bei der Hose anziehen dumm bückte war der Schmerz zurück und noch viel schlimmer als zuvor. Kein stehen/gehen/sitzen mehr möglich gewesen. Am Abend dann ins Krankenhaus eingeliefert, über das Wochenende mit Schmerzmittel ruhiggestellt und am Montag dann der Schock als der Arzt meinte ich müsse operiert werden. Zunächst wollte ich das gar nicht wahr haben, ich war ja schon fast schmerzfrei und das nur mit ein bisschen dehnen. Aber ich hätte eine großen Bandscheibenvorfall da sollte man operieren.

Außer starke ziehende Schmerzen in der Wade und im Gesäß hatte ich seit 3 Wochen noch einen pelzigen großen Zeh am linken Fuß, den ich jedoch noch ohne weiteres bewegen kann. Nur als der Arzt dann beide Zehen im liegen festgehalten hat und ich diese zu mir ziehen sollte merkte man sofort die Muskelschwäche im linken. Im Alltag ist mir diese gar nicht aufgefallen, da ich ihn ohne Gegendruck in alle Richtungen bewegen kann und mir das ohne diesen Test gar nicht aufgefallen wäre.

Zunächst einmal entschied ich mich gegen eine OP und wollte es konservativ versuchen. Nach nur 4 Tagen daheim hatte ich Tagsüber fast gar keine Schmerzen mehr, gehen ging gut außer einem ganz leicht hinkenden linken Bein. Stehen und sogar sitzen kann ich auch ohne größere Anstrengung. Nur Nachts hab ich noch so meine Probleme gegen 2-3 Uhr nachts wach ich immer vor ziehende Schmerzen in der Wade auf, die sich wie verkrampft anfühlt. Nach einer IBU600 kann ich dann aber auch gleich weiterschlafen.

Heute dann noch beim Neurologen gewesen, nach ein paar Test´s würde auch dieser mir zu einer OP raten wegen der Muskelschwäche im großen Zeh, da ich nach 30 Jahren Probleme bekommen könnte beim Beine heben.

Jetzt meine Frage: Überall lese ich, dass eine OP als letzte Möglichkeit herangezogen werden soll. Meine Schmerzen lassen von Tag zu Tag nach nur mein großer tauber Zeh und die Muskelschwäche wollen nicht weichen. Soll ich mich wegen dieser kleinen Muskelschwäche operieren lassen, welche mich nicht mal (noch) im Alltag auf irgendeine weise stört bzw. behindert?

Ich bin total ratlos, würde mich sehr freuen wenn Ihr mir Ratschläge geben könntet.

violac01
Hi,

schwierige Frage kinnkratz.gif die wir hier kaum beantworten können. Wir wissen ja nicht, wie "schlimm " der Kraftverlust ist.

Gut aber, dass du so vorsichtig bist udn einer vorschnellen OP ertmal nicht zugesimmt hast.

Kannst du denn auf Zehen und Hacken laufen?

Eigentlich sollte nur eine deutliche Fußheber- oder Senkerschwäche operiert werden. Wenn " nur" eine Zehenhebrschwäche besteht kann man ev. noch zu warten.

Du solltest aber genau beobachten, ob es schlimmer wird..jeden Tag testen.

Kannst du einbeinig mit dem kranken Bein auf einen Stuhl steigen?

Ist dein Gangbild verändert?

Ich persönlich würde mich nicht operieren lassen, wenn die "Behinderung " im Allltag gar nicht zu merken ist.. denn das dann mit 30 Jahren schlechter wird ist ja so nicht war. nein.gif Das was jetzt besteht, könnte bleiben... da musst du schauen, ob du sagst: damit kann ich leben.. es kann aber auch wieder besser werden, wenn der BSV kleiner wird... nur eine Garantie hat man halt nicht.

Was ich dir noch raten kann: diskutiere das mal mit einem anderen Neurologen...stelle deine Frage.. eine 2. Meinung ist da oft sehr hilfreich zur Entscheidungsfindung und darauf hast du ein Anrecht.

Vielleicht kein Neurologe aus dem gleichen KH, wo operiert werden soll, denn irgendwie haben die leider Fallzahlen zu erfüllen und sehen manchmal den monitären Aspekt im Vordergrund. hammer.gif

Meine Mutter hatte auch eine Zehenheberschwäche, ein 2. Neurologe riet von OP ab.. und siehe da, sie ist besser geworden. Sie hatte aber wie du auch keine Behinderung im Alltag beim laufen. Als junger Mensch muss man natürlich noch mal vorsichtiger sein, als ein älterer Mensch, der in der Regel ja keine großen Bergbesteigungen etc. mehr macht.
milka135
Hallo Bandi,
ich lese nur was von Untersuchungen?

Was ist den schon alles an Physiotherapie gelaufen?
Frag mal irgendeinen Arzt ob er dir ein Physiotherapierezept:
Perlbank oder Manuelletherapie geben kann. Vielleicht werden nähml. deine Nerven nur gereizt.
Wenn so ein Nerv wieder Luft/Platz bekommt. Könnte das Wunder wirken.

Du könntest es auch mit den freiverkäufl. Medikamenten:
Keltican forte oder Vitamin-B versuchen.

Was sagt den dein Hausarzt/in?

Ich wünsche dir gute Besserung,
liebe Grüße
Milka wink.gif

bandi90
Hallo und danke für die schnell Antwort vioalac01

der Kraftverlust ist eigentlich wirklich nicht schlimm könnte mit dem auch leben man merkt diesen halt wirklich nur wenn ich liege und jmd. beide große Zehen zu sich zieht und ich dabei dagegen ziehen muss also Richtung Körper. Auf Zehen und auf der Hacke kann ich auch ohne Probleme laufen, teste ich jeden Tag. Auch auf einen Stuhl kann ich sehr gut mit dem kranken Bein steigen. Das Gangbild war anfangs stark verändert wegen dem ziehenden Schmerz aber dieser verbessert sich von Tag zu Tag und umso länger ich laufe. Denke nicht das Gangbild durch die minimale Muskelschwäche am großen Zeh beeinflusst wird.

Der Neurologe, bei dem ich heute war ist bereits einer der nicht zu dem Krankenhaus gehört. Werde jetzt morgen nochmal im Krankenhaus eine Sprechstunde wahrnehmen und gleich zwei Termin bei zwei weiteren Neurologen machen lassen.

Was mir halt echt Sorgen macht ist das bis jetzt zwei Ärzte (Krankenhaus Neurochirurg und Neurologe) mir zu einer OP raten. nein.gif nein.gif

bandi90

Hallo Milka,

freut mich wie gut dieses Forum funktioniert und das man so schnell so viele nette Kommentare bekommt.

Physiotherapie war ich bereits über 8 mal und in 30min hab ich auch den nächsten Termin.
Lief eigentlich immer ganz gut bin da auch immer mit dem Fahrrad hingefahren und zurück gemacht habe wir da hauptsächlich Dehnübungen und Crunches für die Bauchmuskulatur.

Nur hab ich ja vor 1,5 Wochen einen heftigen Rückschlag erlebt welcher mich dann ins Krankenhaus gebracht hat weil ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe. Die Akuten Schmerzen waren dann nach 5 Tagen weg und ich hab im Krankenhaus weitere Physiotherapiestunden bekommen da jedoch nur ganz leichte Übungen mit dem Theraband. Wärmebehandlungen (Fango/Infrarot) und Massagen danach ging es mir auch immer ein bisschen besser.

Von Perlbank und Manueltherapie habe ich bisher noch nichts gehört, ich werde aber gleich mal nachschauen danke für den Tipp.

B-Vitamine nehme ich seit 2 Wochen täglich.
violac01
Hi,

Zitat
minimale Muskelschwäche am großen Zeh beeinflusst wird.


also ich hatte 3 OP Empfehlungen, hatte einen großen BSV und die Ärzte sagten: kriegen sie konservativ nie weg...hat dann auch lange gedauert.

Ein 2. NC riet mir dann dringend ab und erklärte mir: OP Indiktion sind nur Lähmungen..

Meine Mutter konnte im stehen den großen Zeh nicht nach oben ziehen...also war es deutlich mehr, als das was du bei dir beschreibst und da hat ein Neurologe auch abgeraten.... war letztendlich auch richtig.

Weist du bei einer BS OP kann Narbengewebe innen am Nerv entstehen..liegt nicht am können des Operateurs, ist Vernlagungsache..., dann wird meist ein Stück des Wirbelbogens weggenommen (außer bei endoskopischen OP's), was zur Instabilität und späterer notwendiger Versteifung führen kann...von anderen Risiken mal ganz zu schweigen (gibt es hier im Unterforum erläutert...die informierte Zustimmung oder so)....jedenfalls muss man gut überlegen und sich nicht zu schnell überreden lassen.

Frage genau nach, sei weiterhin kritisch..so wie du die Lage momentan beschreibst ist es keine OP Indikation und man behandelt nie die MRT Bilder, sondern die Symptome.
Coco1984
Hi Milka

Es ist gut dass du vorsichtig bist bei solchen ärztlichen Empfelungen! Ich denke auch das oft einfach zu schnell zum Messer gegriffen wird...leider

Das erste Mal bin ich mit 16 operiert worden (LaserOp) ohne erfolg.....
Das zweite Mal mit 18 operiert worden (von einem Neurochirogen) weil ich nix mehr konnte, nicht sitzen, stehen oder gehen....
nach der Op ging es mir besser nach einer anschließenden Schmerzterapie war ich "fast" schmerzfrei.
Das dritte mal mit 25 eine etage drüber (von einem Orthopäden) war ein Desaster....nun kämpfe ich seid 5 Jahren mit starken Schmerzen weil der Assistenzarzt seine erste Bandscheiben OP an mir üben durfte... vogel.gif

Naja Kraftverlust kann eine Indikation sein für eine OP, allerdings kann ich dir raten bitte eine zweit und evtl auch eine dritt Meinung einzuholen...und die konservativen Maßnahmen auszuprobieren (Blockaden setzen..Spritzen an die BS mit Cortison und nem Schmerzmittel)

Leider kann ich dir die Entscheidung nicht erleichtern...aber ich wünsche dir von Herzen das du alles gut überstehst und vor allem dass es dir bald wieder besser geht! troest.gif


Ich wünsche dir alles gute!

Coco
Löwenmäulchen
Hi bandi90,

ein Bandscheibenvorfall an L5/S1 ist eigentlich noch Glück im Unglück, weil dort am meisten Platz ist und der Nerv daher ganz gut "ausweichen" kann.
leider schreibst Du nicht, wie groß der BSV ist oder was sonst noch im Befund stand.

Schließe mich hier an, solange keine OP Indikatoren gegeben sind, wie das hier genannte stehen auf den Fußspitzen und Ferse oder Probleme beim Wasserlassen sollte man konservativ behandeln.
Ein pelziger Zeh ist da noch kein Drama ... in meiner akuten Phase wurde teilweise mein ganzer Fuß taub, mit Kribbeln bis in den Oberschenkel.

Aber von alleine wird es nicht wieder gut.

Ich bin hier der Muskelaufbauprediger, weil das - und nur das - bei mir geholfen hat, und zwar auch noch relativ schnell.
=> Stichwort: Medizinische Kräftigungstherapie.

Der Vorfall kann sich nur zurückbilden bzw. austrocknen wenn die Bandscheibe entlastet wird.
Und die Entlastung kann nur stattfinden bei gut ausgebildeter Tiefenmuskulatur.

Und die Tiefenmuskulatur ist bei den meisten Menschen, die "einfach so" einen BSV bekommen, also wie bei Dir und mir, verkümmert.

Alles Gute!
LG
bandi90
Also der Arzt meinte es wäre ein große BSV.
Mediolateral linksseitiger Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Kompression der Wurzel S1 (Neurologe sagt aber Wurzel L5)

Grundsätzlich bin ich eigentlich sehr sportlich, vor dem Bandscheibenvorfall trainierte ich seit 3 Jahren 3x1Stunde/Woche im Fitnessstudio und ging 1mal alle 2 Wochen rund 10km joggen.

Kann mir einfach nicht erklären woher der Bandscheibenvorfall kommt.

Heute war ich wieder im Klinikum in der ich vor einer Woche stationiert war. Diesmal war die Aussage ich sollte nicht operieren solang es mir immer von Tag zu Tag besser geht. Somit stehts jetzt 2 zu 1 (operieren : nicht operieren).

Morgen hab ich einen Termin in München bei einem bekannten Neurochirurgen.
Bin mal gespannt was der so sagt aber da dieser ja "Chirurg" ist kann ich mir schon vorstellen was da raus kommt.

Gesundheitlich geht's mir heute wieder n Stück besser. Erste Nacht in der ich nicht wegen ziehenden Schmerzen in der Wade aufgewacht bin.
Hoffentlich geht's so weiter und hoffentlich ist lässt das alles nicht nach da ich ja vor einer Woche zwei Infiltrationen bekam (PDI & sakrale Umflutung)


Und nochmal danke an Löwenmäulchen, Coco1984, Violac01 und milka für eure Hilfe und Unterstützung.
Löwenmäulchen
Hi bandi90,

ist schon mal gut, daß Du sportlich bist.
Aber die Tiefenmuskulatur kann man nur sehr schwer trainieren.
Mein Doc hat mir erklärt, daß selbst Leistungssportler eine schwache Tiefenmuskulatur im Rücken haben können, weil die meisten Sportarten eben dort nicht wirken.

Google mal nach der medizinischen Kräftigungstherapie und lies Dich ein.

Gruß
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