Hallo paul42,
bisher bekam ich immer als Antwort, gegen Titan gibt es keine Allergie und ich glaube, viele Ärzte wissen gar nicht, dass die Implantate gar nicht aus reinem Titan bestehen.
Wie man diesen Komplikationen begegnen kann, hat mir bisher kein Arzt gesagt.
Kurze Vorgeschichte:
1997 - bis 2000 hatte ich auf Grund von Kiefergelenksbeschwerden eine Kieferorthopädisch - chirurgische Behandlung. Nach der OP habe ich im Bereich der Platten im Unterkiefer immer Pickel bekommen, meine Unterlippe war taub, obwohl der Nerv nicht beschädigt wurde, eine Schraube war sehr Nahe an einer Zahnwurzel, der Zahn ist danach abgestorben. Nach der OP ist mein Zahnfleisch / Knochen ganz extrem zurückgegangen, obwohl ich z.B. noch nie Zahnfleischbluten hatte. Das Metall habe ich mir nach einem Jahr entfernen lassen, die Pickel gingen weg. Als bekannt wurde, dass auch Knochen zurückgegangen ist, wurden 2000 sofort die Brackets entfernt, jegliche Belastung weggenommen. Der Rest der Behandlung wurde mit einem Kunststoffpositioner durchgeführt. Den Kiefergelenken ging es gut. Meine HWS macht seitdem Beschwerden, dadurch regelmässig physiotherapeutische Behandlung.
Der Knochen hat sich erholt (obwohl das angeblich gar nicht möglich ist) und für die bleibenden Veränderungen an den Zähnen (z.B. Rampen) habe ich das Material von einer Zahnärztin, die gleichzeitig Heilpraktikerin war austesten lassen. Damit bin ich sehr gut gefahren. Auch wenn die Taubheit in der Unterlippe nie ganz weggegangen ist, so ist es doch deutlich besser geworden, sogar nach 7 Jahren noch.
2003 bekam ich zum 1. mal Atemnot. In der Folgezeit schnürte sich oft unterhalb der Rippen alles zusammen und ich fing an zu Hyperventilieren. 2004 kamen massive Schmerzen im unteren Brustwirbelbereich hinzu.
2005 sollte Th11/12 versteift werden. Als ich, wie gewohnt, das Material austesten lassen wollte, hat es sich der Arzt nach meiner letzten Eigenblutspende plötzlich anders überlegt.
2006 bin dann in einer anderen klinik versteift worden. Während der OP kam es zur Schraubenfehllage und es ist ein PEEK Cage beim Einsetzen in den Zwischenwirbelraum gebrochen. Es verknöcherte nicht. 2007 wurde eine Respondy gemacht, es wurden Cage-Fragmente entfernt und eigener Knochenspan eingesetzt. Es verknöcherte sogar ausgesprochen schnell. Die ausstrahlenden Schmerzen blieben entlang der Rippe und in den re. Unterbauch / Leiste blieben (mir wurde re. ein Macs-Implantat eingesetzt) und auch in der unteren LWS / Steissbein.
2008 wurde eine dorso-ventrale Spondylodese L5/S1 durchgeführt. In einer weiteren OP wurden nochmals Cage - Fragmente Th11/12 entfernt. Danach hatte ich starke Schmerzen im OP-Bereich, der Bereich war sehr stark berührungsempfindlich (selbst ein T-Shirt hat mich dort auf der Haut gestört). Es bestand der V.a. eine Ostitis (Temperaturschwankung u. leichte Leukozytose).
2009 als es mir sehr schlecht ging, wurde mir zudem noch ein Zahn getötet und der Gegenzahn gezogen, obwohl sich nach der KFO - Behandlung nichts geändert hat und damals Deutschlands führenden Paradontologen, Endotontologen, Kieferothopäden und Kieferchirurgen beschlossen wurde, die Zähne bleiben als Stütze für die Kiefergelenke. Dann kamen Sehstörungen, Ohrenbeschwerden und Gesichtsneuralgien hinzu und meinen Kiefergelenken geht es nicht mehr so gut. Seitdem hat sich auch meine Sehstärke relativ schnell verschlechtert.
2010 war dann eine Metallentfernung des Fixateur interne L5/S1, sowie Auscurettieren des Schraubenloches L5 re und Einbringen von Gentamycin, sowie zuvor Entnahme eines Abstriches und Ausspülen des Schraubenloches re. (bei positiven Pad für Hinweise für fraglichen Infekt an der L5-Schraube re.). Eine Ostitis hat sich nicht bestätigt, es war von einer Metallose im Schraubenkopfbereich die Rede, diese Schraube habe ich leider nicht erhalten.
2011 Mikrochirurgische Neurolyse der Wurzel S1, Entdachung des Bandscheibenfaches L5/S1 und Debridement (Abszessentdeckelung lumbal).
Am 24.01.12 wurde eine Respondylodese iliolumbal L4 / S1 os ilium durchgeführt. Geplant und eingewilligt habe ich eine Respondylodese L5/S1 evtl. L4/S1. Abgesehen, dass mein Becken jetzt total verdreht verschraubt ist u. eine Skoliose hinzugekommen ist, habe ich seitdem sehr starke Schmerzen im operierten Bereich und Schlafstörungen (weil ich nicht weiss, wie ich liegen soll).
Obwohl der Operateur mir vorher zugesichert hat, es gibt nur eine Operation, musste ich dann noch ein zweites Mal operiert werden. Warum mir das Becken verschraubt wurde, hat mir nie jemand gesagt. Es wurden vorher auch mehrfach die ISG infiltriert, es hat nie irgendetwas gebracht. Davon kamen meine Beschwerden 100 % nicht, aus diesem Grund hätte ich der OP auch nie zugestimmt.
Am 29.02.12 wurde dann eine intersomatische retroperitoneale Cage - Fusion L4/5 durchgeführt. Seitdem habe ich zudem ständig Kopfschmerzen, konnte auf Grund einer Schwäche in beiden Beinen über 3 Monaten nicht einmal auf den Beinen stehen und habe ein dickes "Ei" im Narbenbereich u. auch meine li. Bauchhälfte ist nicht mehr so weich, sondern sehr gestaut. Der Bereich ist immer noch wärmer als der Rest des Rückens.
Mit dem Salz, das ist mir in Ägypten aufgefallen, zum einem im Wellness-Tempel, zum anderen im Rotem Meer. Genauso, wie salziges Essen (ich verwende reines Meersalz). Danach geht es mir seltsamerweise besser, wenn ich wenig trinke. Leider hält es aber nicht lange vor.
Einen Arzt, der mir Cages und Schrauben entfernt habe ich bisher leider nicht gefunden, nach der Metallentfernung L5/S1 (der Cage blieb drin), war die Berührungsempfindlichkeit sofort weg, leider war ich von 2010 bis 2012 auf Gehhilfen angewiesen. Nach der 2. OP 2012 hatte ich erst gar keine Kraft, jetzt kann ich kurze Strecken laufen. Beinschwäche bekomme ich nach Aufenthalt in einem Metallkäfig. Wenn es mir bez. der Vergiftung gut geht, macht mir das verdrehte Becken zu schaffen.
Einen Arzt, der mir Cages und Schrauben entfernt, habe ich bisher leider nicht gefunden.
Viele Grüße,
Siobhan