Hallo Schnütchen
Da ich selber weiblich und mittlerweile auch weit Ü50 bin, kenne ich das Problem seit Jahren zu gut.
Nicht alles muss, kann aber von der WS kommen, von daher ist eine Abklärung auf jedenfall gut.
Ich habe es so gehandhabt, da es bei mir auch ein längerer und schleichender Prozess war, dass ich mit meinem Neurologen darüber sprach und auch gleichzeitig mit meiner Gyn.
Die Gyn stellte eine Gebärmutter- und Blasensenkung fest und schickte mich zur Urologie.
Dieser machte eine Blasenspiegelung und dabei diverse Tests (bestimmte die Menge des Restharns, Husten- und Presstest etc.) sowie eine Ultraschalluntersuchung.
Diagnostiziert wurde am Ende eine Stress- und Belastungsinkontinenz.
Der Neuro musste damals eh diverse Tests machen, wollte sich aber bezüglich Blase nicht eindeutig festlegen, meinte, es könnte schon eine leichte Mitbeteiligung (neurogene Blase) sein, doch Vordergründig hielt man das Ergebnis des Urologen für wahrscheinlicher.
Nun bekam ich Rezepte für KG-Beckenbodentraining und mir wurde ein Blasenstimulationsgerät nebst Biofeedback verordnet, mit dem ich täglich zu üben hatte.
Nach einem halben Jahr war Nachkontrolle, eine Besserung jedoch nicht eingetreten, sodass ich in eine uro-gynäkologische Blasensprechstunde geschickt wurde (eine spezielle Abteilung im KH) und dort eine Blasenbandplastik-OP erfolgte.
4 Tage war ich im KH und acht Wochen sollte ich danach nur schonend mich bewegen, also nicht schwer heben, strecken, springen etc.
Husten und Niesen mit einigermaßen voller Blase ist immer noch ungünstig, aber ich kann wenigstens nun bergabsteigen, ohne dass es schwappt, denn das fand ich total fies beim Wandern
Auch sonst kann es sein, dass ich vor allem nachts oder morgens beim Aufstehen noch tröpfel, doch es ist insgesamt viel besser geworden.
Es ist kein Tabuthema, schon gar nicht als Frau, wenn man Kinder ausgetragen hat, daher sollte man sich auch umgehend informieren.
Panik würde ich jetzt nicht schieben. Wenn Du das Problem schon eine Weile kennst, dann ist es nicht akut und neu aufgetreten, also denke ich zunächst einmal eher auch an eine Blasensenkung bei dir.
Natürlich kann ebenfalls die Daignose einer neurogene Blase sich dazugesellen oder mit vorliegen, daher Abklärung bei den Fachleuten ... Gynäkologie, Urologie, Gyn-Urologie (Blasensprechtsunde), Neurologie
Alles Gute und nicht verzagen, das wird sich feststellen und auch behandeln lassen

parvus