Hallo Romy,
Ich möchte Dich hier erst mal willkommen heißen und hoffe, dass Du hier Anregungen und Hilfestellungen für Deine Probleme finden wirst. Im Moment ha noch niemand geantwortet aber das kommt bestimmt noch.
Ich habe hier schon öfters von Bandis gelesen, welche in einer Schmerzklinik waren und dort ambulant oder stationär aufgenommen wurden. Habe mal "Schmerzklinik" als Suchwort eingegeben und es kommen mehrere Seiten mit Beiträgen, wobei das Schlüsselwort allerdings im Text vorkommt, man muss also die Beiträge sichten und schauen, ob was für Dich dabei ist.
Einen Beitrag habe ich mal raus gepickt, schau mal ob Dir das
hierwas hilft.
Ich selbst war 2010/11 in einer Psychosomatischen u. Schmerzklinik und habe dort insgesamt 11 Wochen zu gebracht. Allerdings war bei mir der Auslöser letztendlich -neben den ständigen Schmerzen- ein totaler Burn out mit völligem Zusammenbruch, sowohl körperlich als auch psychisch. Ich weis nicht, ob Dir meine Erfahrungen nutzen, ich werde aber mal versuchen Deine Fragen zu beantworten allerdings nur in Bezug auf MEINE Behandlung. Zur konkreten "rechtlichen" Problematik kann ich nichts sagen.
1. Ich hatte zwei Anläufe und die erste Überweisung bekam ich damals vom Hausarzt. dazu muss man sagen, dass eine richtige Schmerzklinik ja eigentlich ein KH ist und keine Reha beinhaltet. Beim zweiten Anlauf habe ich die Überweisung von meiner Schmerzärztin bekommen, aber nur, weil ich zum HA kein Vertrauen mehr hatte und ihn in den Wind geschossen habe.
2. Wie gesagt, es ist ne Einweisung in ein KH und da braucht man -meiner Meinung nach- eigentlich keine Zustimmung. Trotzdem dürfte es besser sein, zuvor Rückfrage zu halten damit es ganz einfach bei der Bezahlung keine Probleme gibt.
Bei mir persönlich war es so, ich bin allerdings privat versichert und bekomme Leistungen zum Teil über ein KK und zum Teil über die Beihilfestelle des Landes bezahlt, dass ich im Vorfeld sowohl die Beihilfestelle als auch die KK kontaktiert habe.
Die Beihilfe hat mir sofort erklärt: "Das ist ein KH-Aufenthalt und es braucht keine vorherige Genehmigung, die Leistungen werden abgerechnet und bezahlt, wie ein normaler Aufenthalt im KH".
Die (private) KK hat sofort gesagt: "Das ist eine Rehamaßnahme und ist nicht im Vertrag mit uns vorgesehen, wir kommen dafür nicht auf". Nach einem längeren Kampf, den allerdings meine Frau für mich führte, wurde letztendlich dann doch eine Zustimmung gegeben nachdem wir mehrfach nachgewiesen hatten, dass ich in eine "Krankenhausfachabteilung" eingewiesen war. Die Zustimmung erfolgte zunächst für drei Wochen wurde anschließend dann ohne (größere) Probleme mehrfach verlängert so dass ich 11 Wochen behandelt wurde und dann von MIR aus eine weitere Behandlung nicht mehr wollte.
3. DAS müsste der Doc festlegen. Meist dürfte es so sein, dass zunächst alle ambulanten Behandlungsmöglichkeiten erschöpft sein sollten und eine stationäre Behandlung geboten scheint. Ich war vorher (seit 2006) in einer ambulanten Schmerzbehandlung und werde dort auch noch heute behandelt/betreut. Dort waren zuvor schon verschiedene Therapien angewandt worden, zuletzt auch der Einsatz eines Schmerztropfs über die Dauer von drei Wochen (ambulant).
Wie gesagt, kam dann der Burn out und meine Schmerzi war der Meinung, dass ich unbedingt stationäre Behandlung bedarf und hat (über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren) immer wieder versucht, mich zu einer solche Behandlung zu überzeugen. Erst als ich dann tatsächlich zusammen gebrochen war, habe ich eingewilligt.
4. Ich hatte damals Glück. Meine Frau hat zuvor in der Schmerzklinik (Inselklinikum Heringsdorf) angerufen und meinen Zustand geschildert. Das war Mitte November/ Anfang Dezember. Ich habe dann einen Termin für den 14. Dezember bekommen, da über Weihnachten/Silvester niemand wollte. Hätte ich diesen Termin abgelehnt, wäre der nächstmögliche T. der 08.März gewesen. Da ich am Ende war, bin ich am 14.12. gefahren. Ich denke aber, dass wird auch von Klinik zu Klinik unterschiedlich sein.
5. Bei mir erfolgte zuerst eine Eingangsuntersuchung, welche so für ca. 20 bis 30 Minuten geplant war. Ich war dann nach über zwei Stunden fertig und die Ärztin meinte, dass sie nicht wisse, wo sie mit der Behandlung anfangen sollte, da meine Probleme für die geplanten drei Wochen zu vielschichtig seien. Im Gespräch mit ihr habe ich darum gebeten, bei MIR hauptsächlich die psychischen Probleme zu behandeln, da ich damals mit Schmerzmitteln gut eingestellt war.
Ich habe dann (schmerzmäßig) KG, manuelle Therapie und Bäder bekommen. Zusätzlich war ich jeden Tag zwei mal in der Kältekammer (minus 110 Grad Celsius) und habe eine Therapie zur Schmerzbegegnung und zur Atemtherapie besucht. Hinzu kamen eine Kunsttherapie, eine Bewegungstherapie (der absolute Wahnsinn

) sowie pro Woche mehrmalige Therapie beim Psychologen. Zum Ausgleich habe ich noch beim Nordic Walking mitgemacht. Ich glaube das wars so in etwa. Hinzu kamen natürlich auch immer wieder Gespräche in der Gruppe über Erfolge oder auch Misserfolge.
So, nun habe ich mal wieder einen Roman verfasst und hoffe, dass es Dir eventuell ein wenig hilft. Wie gesagt, das waren MEINE Erfahrungen eventuell können ja andere Bandis was ergänzen oder auch verbessern. Vielleicht meldet sich ja noch jemand
LG, Kater Oskar