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Komplette Version Prolaps L1/L2 und L5/S1

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Steph1979
Hallo zusammen!

Vor 13 Jahren hatte ich (zur Zeit 34 Jahre alt) meinen ersten Bandscheibenvorfall L5/S1, welcher konservativ in einer ambulanten und später in einer stationären Reha behandelt wurde. Die Fußheberschwäche und Kribbelparästhesien sind noch immer zwischendurch da, aber da komm ich gut mit zurecht. Diese Bandscheibe ist leider hinüber... Ich bin in dauerhafter physiotherapeutischer Behandlung, treibe auch regelmäßig Sport und bin nicht übergewichtig.

Jetzt habe ich aktuell einen Prolaps L1/L2. War heute bei einer Neurochirurgin und die empfiehlt mir zuerst mal eine Reha auszuprobieren. Wenn diese nichts bringt, dann werde ich um eine OP nicht herum kommen. Die Symptome sind eigentlich "verhältnismäßig" gering wie ich im Vergleich zum ersten finde.

Nun meine Frage: Wer hatte schonmal an dieser Stelle einen Prolaps und kann von den Symptomen und dem Heilungsverlauf bzw. -verfahren berichten.

Vielen Dank im Voraus.

MfG
paul42
Hallo Steph1979

Willkommen im Forum wink.gif

Ich schiebe mal deinen Beitrag wieder nach oben.
Vielleicht meldet sich noch jemand der dir mit persönlicher Erfahrung einen Ratschlag geben kann.

Von Bandscheibenvorfällen im Bereich L1/L2 wird eher relativ selten berichtet. Die Klassiker liegen eigentlich im unteren Bereich der LWS.
Die Erfahrung hast du ja leider auch schon gemacht. troest.gif

Grundsätzlich ändert sich aber an der Art der Behandlung nichts.

Ein akuter BSV sollte erstmal versuchsweise konservativ behandelt werden. Hierbei sollten adäquate Schmerzmittel zum Einsatz kommen und Ruhe und Entspannung im Vordergrund stehen.
Um Schonhaltungen der Muskulatur zu begegnen ist die körperliche Bewegung in einem schmerzfreien Bereich trotzdem sinnvoll und ratsam.

Der Vorfall ist zwar ein akutes Trauma aber die Chancen das sich ein Vorfall der BS auch wieder zurück bildet, besser gesagt von selbst einschrumpft ist durchaus gegeben.

Die Diagnose BSV ist keine allg. gültige OP Indikation.
Die Indikation wird eigentlich nur bei bestehenden Lähmungen und anhaltenden neurologischen Defiziten gestellt.

Eine Reha könnte derzeit vielleicht helfen, könnte aber auch zu einer weiteren Verschlechterung bzw. zu einen erneuten Vorfall von BS- Material führen. kinnkratz.gif
Sollte die empfohlene Reha eine Option für dich sein, übertreibe es bitte nicht. Übermäßiger Ehrgeiz kann auch böse nach Hinten losgehen. rock.gif

Es wäre hilfreich wenn du dich zu deinen Beschwerden und zur Stärke der Schmerzen (Skala 1-10) nochmal äußerst.
Auch ein aktueller MRT Befund könnte Aufschluss geben was dich derzeitig plagt. Wie alt ist der BSV?

Es gibt eine ganz spezifische Zuordnung von Nervenwurzeln die bestimmte Regionen des Körpers ansteuern .
Von den Beschwerden bzw. den Regionen die betroffen sein können, kannst du mal hier schauen oder hier

gute Besserung
paul42
Steph1979
Hallo!
@paul42 =>Ist zwar sehr spät, aber vielen Dank für deine Antwort!!!

So, habe heute nun eine vierwöchige Reha beendet. Leider kann ich nicht sagen das diese erfolgreich war. Eigentlich sogar eher gegenteilig. Hab zwar alle Standardprogramme der Reha die meiste Zeit (in der letzten Woche leider "Rückfall" mit absoluter Bewegungseinschränkung) gut durchlaufen (Einzeltherapie, Gruppen KG, Bewegungsbad, Heißluft, Gerätetraining, Schulungen) können, aber leider im L1 Segment keine spürbare Besserung und die Ausstrahlungen ins Bein (bzw. Wade und Großzehe) sind stärker als jemals zuvor.

Befund MRT vom 13.5.14:
1. Im Segment L1/L2 Darstellung eines kräftigen links paramedianen Bandscheibenprolaps mit deutlicher Duralsackimpression.
2. Im Segement L5/S1 breitbasiger flacher links mediolateraler Bandscheibenprolaps mit Abflachung des Duralsackes.
3. Leichtgradige Spondylarthrosen im lumbosakralen Übergang. Leichte linkskonvexe Skoliose der unteren LWS.

Die Therapeuten aus der Reha haben mir nun nahe gelegt eine OP vielleicht doch in Betracht zu ziehen. Die konservativen Mittel sind ausgereizt und weiteres macht wohl wenig Sinn. Dann kommt hinzu das ich nicht zu lange warten soll wegen möglichen Nervenschädigungen im L1 Bereich. Eine gelegentliche (wirklich bisher nur eher selten) Sensibilitätsstörung (Taubheitsgefühl) im Leisten-/Genitalbereich, fast dauerhafte Schmerzen in der Leiste (seitliches Abspreizen des Beins fast gar nicht möglich), gelegentliche geringe Menge an Stuhl- bzw. Harnverlust. Habe dies aber nicht wirklich mit der Bandscheibe in Verbindung gebracht, sondern lediglich - klingt blöd, ich weiß - auf zu langes hinauszögern geschoben bzw. kann noch immer nicht sagen das es einen Zusammenhang gibt bzw. hab andere "Lösungen" gefunden.

Es muss doch noch weitere Leute geben die mir zu dem L1 Prolaps etwas sagen können. Man hört so viele Meinungen und mögliche Lösungen. Ich möchte nicht übereilt eine OP machen lassen, will aber auch natürlich nichts verschleppen, hätte aber natürlich auch gern sehr zeitnah eine komplett schmerzfreie Zeit.

Ich bin für jeden Tipp/Rat/Hinweis dankbar. Ich wohne im Bergischen Land, vielleicht weiß auch jemand einen guten Arzt/Klinik wo ich eventuell mal einen Termin vereinbaren kann.

Viele Grüße!!!

Steph
crossroads
Zitat
Es muss doch noch weitere Leute geben die mir zu dem L1 Prolaps etwas sagen können. Man hört so viele Meinungen und mögliche Lösungen.

Hallo Steph,

solch einen BV habe ich

L 1/2: Mediolateraler bis nach rechts intraforaminal reichender Bandscheibenprolaps rechts
mit Einengung des rechten Neuroforamens und möglicher Affektion der Nervenwurzeln L1 und L2.


Wissentlich laufe ich seit 16 Monaten damit herum.

In allen anderen LWS Segmenten habe ich Vorwölbungen und da macht mir eine bei L4/5 mit Affektion der Nervenwurzeln L4 seit November mehr Probleme als beim Vorfall.
Im LWS & ISG Bereich liegt bei mir ein vielschichtiges Verschleißpakt vor, so dass gar nicht gesagt werden kann wo sinnvollerweise zuerst ansetzen.

Also – arrangiere mich seither damit.

Ich schöpfe alle konservativen Maßnahmen aus.
Dazu gehören auch vernünftiges Schuhwerk, gerechte Sitzmöbel sowie Bett, Sitz-/Steharbeitsplatz …

Ich Trainiere die kleinen Muskeln bis an den Schmerz heran – nicht darüber hinaus.
Linderung bringt die Nutzung des Streckliftes im Fitnessstudio.

Gelegentlich unterbreche ich den Schmerz mit Schmerzmitteln.

Zitat
Ich möchte nicht übereilt eine OP machen lassen, will aber auch natürlich nichts verschleppen, hätte aber natürlich auch gern sehr zeitnah eine komplett schmerzfreie Zeit.

So denke ich auch.

Da bei mir zu den Schmerzen und Sensibilitätsstörungen, entgegen der Meinung der Ärzte, scheinbar auch eine Mastdarmlähmung gehört,
werde ich mich in absehbarer Zeit noch einmal um die Austestung per Infiltrationen kümmern.

Ich teile die Meinung der Ärzte – OP nur im Notfall – wenn das tangierte Bein richtig schlapp macht.
Nur bedingungslos als Notfall irgendwo landen möchte ich nicht.
Steph1979
Hallo!

Hab nun Termine in einer weiteren Klinik und einem Neurochirurgen vereinbart. Aus euren Erfahrungen könnt ihr mir evtl anhand der Bilder sagen was mich da so erwarten kann bzw. wonach ich bei diesen Ärzten direkt fragen sollte.

Liebe Grüße und Danke im Voraus!

Andre63
Hallo, Steph,

wie ich in meiner eigenen Frage vom 03.08.14 geschrieben habe, liegt bei mir u.a. ein Protrusion L1/L2 mit Wurzelkomprimierung L1/L2 vor (mit Prolaps kann ich nicht dienen). Vor einigen Wochen hat sich offenbar die Wurzelkompression L1 bemerkbar gemacht, und zwar mit einer leichten Lähmung in der rechten Leiste. Die Lähmung geht nur über etwa 3 cm Breite, so fühlt es sich jedenfalls an. Beim Gehen sackt mir das rechte Bein in der Hüfte leicht weg, wenn ich das Knie nicht durchdrücke. Außerdem habe ich Schmerzen beim Anbeugen des rechten Oberschenkels und eine leichte Schwäche im Oberschenkel direkt unter der Leiste. Sensibilitätsausfälle habe ich nicht. Mit dem rechten Bein voran auf einen Stuhl steigen geht meistens nicht.

Medizinische Kräftigungstherapie wurde abgebrochen, weil ich unter Blockaden im Lendenwirbelbereich leide. Der gesamte Rücken ist seit Jahren schon etwas steif, hat sich durch den letzten Hexenschuss im Mai noch verschlimmert. Physiotherapie hatte ich noch nie.

Ich habe noch eine Hüftdysplasie, die seit Jahrzehnten Schmerzen bereitet (habe ich in meinem Beitrag ausführlicher beschrieben). Zwei Ärzte zeigen sich ratlos wg. der leichten Lähmung. Wg. der Dysplasie ist nicht ohne weiteres zu sagen, ob die oben beschriebenen Schmerzen vom Nerv oder des Hüftgelenks kommen. Passen würde beides.

Ich werde jetzt versuchen, an manuelle Therapie ranzukommen, wenn es da nicht weitergeht, zum Neurochirurgen gehen, wie mir Topsy empfohlen hat. Meine Schmerzen halten sich in Grenzen, solange ich's nicht übertreibe. Allerdings zeigen sich die Schmerzen im gesamten Rücken an wechselnden Stellen, ist auch nicht schön und lenkt schon von der Arbeit ab. Ich wohne im Großraum Düsseldorf und wäre an der Adresse der Klinik interessiert.

Ich mach seit 4 Jahren Muckibude (trotzdem in der Zeit noch 2 Hexenschüsse, davor bereits 5).

Gruß

Andre63
Steph1979
Hallo!
Hab nochmal ne Frage. Sobald ich mich etwas mehr belaste (Garten- oder Hausarbeit) werden die Beschwerden in Leiste und Bein (Wade fühlt sich an als ob die mega angeschwollen wäre) stärker. Kommt das eher vom L5 BSV oder L1? Schlafen wird auch immer doofer. Allein das einschlafen ist schon so eine Sache. Bin eigentlich Seitenschläfer, aber wenn ich nicht super lange warte und schon übermüdet (und sehr spät) ins Bett gehe, dann kann ich kaum einschlafen weil das liegen super unangenehm bis schmerzhaft ist..

Ich bin zur Zeit leider auch arbeitslos und weiss nun überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll. Will und brauche eigentlich dringend Arbeit, aber die Beschwerden sind in den letzten vier Monaten tendenziell steigend. Und die Termine stehen noch aus...

Vielen Dank!
paul42
Hallo Steph

Vielleicht hilft die ein dickes Kissen,welches du in Seitenlage zwischen die Knie packst.

Was du an Beschwerden beschreibst geht eher in Richtung L5

Die Beschwerden in den Extremiten werden den Dermatomen zugeordnet. Es gibt dazu eine ganz spezifische Zuordnung welches WK-Segment mit den dzugehörigen Nerven die Muskulatur versorgt.

Kannst mal hier nachschauen:

http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

http://www.neuro24.de/r8.htm

Wenn sich der Zustand verschlechtert hat, solltest du das mit deinem Arzt besprechen.

gute Besserung
paul42
Steph1979
Update nach Vorstellung bei NC Nr. 1:

- Morbus Scheuermann neu frage.gif
- Prolaps L1 (nach links) bestätigt
- Prolaps L5 bestätigt
- Skoliose bestätigt
- Arthrose in den Facettengelenken bestätigt

Da meine Beschwerden auf der rechten Seite sind und somit nicht direkt zu den alten Bildern passen folgt nächste Woche nochmal ein MRT (das von Mai könnte sich verändert haben, weil in der Zwischenzeit die Beschwerden deutlich stärker geworden sind). Hinzu kommt eine Empfehlung zur Vorstellung beim Chirurgen und erneut Orthopäden wegen Verdacht auf Hüftimpingement bzw. Veränderungen im Hüft- oder Leistenbereich.

Mal abwarten... unsure.gif
Steph1979
Ich habe mir die Bilder nochmal in Ruhe angeschaut - bin absolut kein Experte und habe auch so gut wie keine Erfahrung in der Auswertung solcher Bilder - aber soweit ich das beurteilen würde scheinen die Bilder doch zu meinen Beschwerden passen oder interpretiere ich da etwas falsches rein. Vielleicht hat ja jemand von euch mehr Erfahrung bzw. mehr Fachkenntnisse.

Links L5 - rechts L1
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