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Komplette Version Lws Versteifung

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Poldi
Hallo an alle,
ich habe seit 11/10 3 OP's an Lwk5/Swk1-2
Habe stationäre Rehas, Irena Programm und Reha Sport hinter mir... letzte OP was 01/13 und seit 04/13 wieder Schmerzen und Beschwerden... nach einem erneuten Mrt in 08/13 wurde nach vielen Gesprächen mit meinem Wirbelsäulenchirug die Entscheidung zur Versteifung im genannten Bereich getroffen... Die Schmerzen sind teilweise unerträglich, habe das Gefühl auf blanken Knochen zu laufen... der Linke Oberschenkel ist so gut wie taub...
Die Op war für Ende Januar angesetzt musste aber verschoben werden da ich mir bei einem Sturz die Achillessehne gerissen habe.... das musste zuerst operiert werden... bin jetzt 6 Monate mit Orthese und Krücken rumgehumpelt bzw saß ich einige zeit im Rollstuhl... das mit der Orthese und den Krücken, das operierte beim durfte nicht belastet werden, hat meiner Wirbelsäule gar nicht gut getan... der Zustand und die Schmerzen haben sich verschlimmert... seit letzter Woche bin ich wieder arbeiten und mein OP Termin zur Versteifung steht fest... Ende Juni ist es soweit.... hatte auch viele Gespräche mit meinem Operateur und er meinte mit der OP kommt meine Lebensqualität zurück,.. bin 48 und ich kann und will mich nicht abhängig von Schmerzmitteln mache.... nehme zur zeit novalgintropfen....
Jetzt so kurz vor der OP habe ich aber doch noch einige fragen und hoffe ihr könnt mir helfen... wie ist das nach der OP..? Blasenkatheder für 1/2 Tage ...? Eine besondere Anleitung zum aufstehen aus dem Bett... 10-14 Tage Krankenhaus... mir wurde gesagt relativ zügig danach in Reha und nach 3 Monaten kann ich wieder arbeiten gehen... bin mit aber, nach dem was ich hier im Forum gelesen habe, mir nicht mehr so sicher...
Hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiter helfen...
Danke euch.
Poldi
Engel138
Hallo Poldi,

ich hatte im September 2012 die erste Versteifungs-OP, LW4/5. Blasenkatheder war nur 1 Tag drin , 10 Tage KH und 1 Woche später direkt Reha. Hier muss ich sagen, für den Kopf war die Reha gut, ich hatte das gefühl wirklich aktiv am Heilungsprozeß beteiligt zu sein.
Für die Wundheilung aber war es weniger gut, durch die Belastung hatte ich eine akute Entzündung im OP Bereich was extreme Schmerzen zur Folge hatte.
Hierzu muss ich sagen, dass der Operateur (Neurochirurg) zwar versteift hat, aber die Bandscheibe wurde nicht ersetzt.
Das hatte dann innerhalb kürzester Zeit zur Folge, dass sich die Abstände der Wirbel wieder verringert haben, ebenso wie auf der Ebene darunter L5/S1. Ich hatte permanent das Gefühl die Wirbel reiben aufeinander, Schmerzen ohne Ende und Taubheit bis in die Zehenspitzen. leider gab es keine Alternative als wieder eine Operation.
Im Februar 2014 bin ich jetzt wieder operiert worden. LW4- SW1 Versteifung. Dazu wurden 2 Spreizer eingesetzt um auf diesen Ebenen endlich Ruhe zu haben.
Der Blasenkatheder blieb 2 Tage drin und Aufstehen durfte ich schon am 3. Tag. (Ganz normal aus der Seitenlage heraus.)
Reha sollte ich aber nicht machen, sondern wirklich 8 Wochen mit ganz viel Liegen!
Nach 8 Wochen durfte ich mit ganz leichter Bewegungstherapie anfangen und auch mit stundenweisem Arbeiten. (Bürotätigkeit)
Ich persönlich muss sagen, 8 Wochen nach OP wieder zu arbeiten fällt extrem schwer. Das Hauptproblem ist das Sitzen.
Nach 2 Stunden wirken dann auch meine Schmerzmittel nicht mehr. Bei mir kommt noch hinzu, ich hatte vorher ein Taubheitsgefühl im rechten Bein, was leider auch nach der OP geblieben ist.

Alles in allem ist die Genesungszeit wohl sehr individuell. Eine Reha so schnell nach der OP hätte ich aber nicht geschafft. Mir hat da die Ruhe doch sehr viel mehr gebracht.

Liebe Grüße...
paul42
Hallo Poldi

Wie lange dein Aufenhalt im KH sein wird hängt vom OP-Verfahren ab.

Es gibt unterschiedliche Methoden eine Versteifung in der LWS herbeizuführen.

Der Eingriff kann über Bauch und Rücken, seitlich und Rücken, oder nur allein über den Rücken erfolgen.

Auf jeden Fall macht es Sinn sich im Vorfeld schon mal mit dem Patientenleitfaden zu beschäftigen
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50119

Meine Spondylodese L4/L5-S1 war 2009 und wurde nur über den Rücken (PLIF- Verfahren) ausgeführt.

Ich hatte vor der OP schon Kontakt zur KG die mir gezeigt haben worauf bei Bewegungen nach der OP zu achten ist.
Ich wurde am 2. Tag mobilisiert und konnte mit Hilfe der KG aufstehen und alleine aufs Klo.

Als ich aufgewacht bin hatte ich einen Zugang zu einer Schmerzpumpe die ich nach Bedarf durch einen Druckknopf selbst aktivieren konnte. Ich wurde zweimal täglich von den Anästhesisten besucht, die sich regelmäßig nach meinem Schmerz erkundigt haben und das Protokoll der Pumpe ausgelesen haben.

Einen Blasenkatheder hatte ich nur kurzeitig in der ersten Nacht, als sich Druckschmerzen der Blase bemerkbar machten. Nach Entleerung der Blase wurde dieser sofort wieder entfernt.

Das alles ist zwar etwas peinlich aber nur halb so wild und nicht der Rede wert. Das Pflegepersonal kennt sich mit solchen Situationen aus und es ist Bestandteil ihrer täglichen Arbeit.

Es gab nach der OP täglich KG und nach 5 Tagen sollte ich aus dem KH entlassen werden. Ich habe auf eignen Wunsch noch um 2 Tage (Wochenende) verlängert.

Mir wurde seitens der Ärzte von einer Reha strikt abgeraten. Alles muß verheilen wie bei einer knöchernen Fraktur.

Ich habe nach meiner OP nur ambulant Massagen für die Beine und Oberschenkel in Anspruch genommen.

Eine Reha muß nicht zwingend erforderlich sein. Dein Körper nimmt sich ehe die Zeit um sich von dem Eingriff zu erholen. Es gibt keine Übung mit der sich der Heilungsverlauf beschleunigen lässt. Wenn für dich eine Reha angesagt ist, dann denke daran, es gilt in den ersten Wochen und Monaten nur um Entspannung und leichte Mobilisierung.

Bis sich eine vollständige Verknöcherung im operierten Segment einstellt, können 1-2 Jahre vergehen.

Dein Operateur legt nur den Grundstein für einen Neuanfang und der Rest kommt nur mit Geduld und entsprechender Zeit.

Viele Spondys dürfen nach ihrer OP nicht sitzen oder bekommen ein Mieder/ Korsett.

Ab wann du dich wieder arbeitsfähig fühlst entscheidet dann dein Körper ganz allein.

alles Gute daumen.gif
paul42
Schnuckie01
Hallo,

Also auch von mir kurz etwas, nach der OP solltest Du Dir bitte mit der Reha ganz viel Zeit lassen. Den es muss wirklich erstmal ausheilen.
Eine richtige Reha wen Du sie den machen möchtest sollte nicht früher als 3 Monate nach OP gemacht werden.

Was Du darfst ist spazieren gehen und liegen so wenig wie möglich sitzen.
Entspanntes Massieren außer in dem OP Gebiet ist erlaubt.

OP Bereich Bitte erst wen die Muskulatur wieder verheilt ist.
Ja ich weiß das ist total doof aber da musst Du durch.

Ich habe nach dem Versteifen 2010 bis heute keine Reha dafür gemacht. Von L2 - S1 versteift.
Letzte Versteifung s OP Oktober 2013.
Blasenkatheter hatte ich 24 Stunden. Ein Tag nach OP durfte ich aufstehen.
Einmal war ich 7 Tag da nach OP dann aber auch schon mal 4 Wochen nach OP.
Es kommt immer darauf an wie etwas heilt.

Gruß Schnuckie
Wolli
zwinker.gif [FONT=Arial][SIZE=7][COLOR=blue]Hallo Poldi,
dann ist es bald mal wieder soweit bei Dir: Spondylodese-Op.
Ich hatte meine erste und letzte Spondylodese (Alif-Methode) im Januar 2013. Es hat ziemlich lange gedauert bis ich wieder schmerzfrei war - heute noch nehme ich Tilidin retard - damit komme ich gut hin.
Bei der OP wurde ein Cage zwischen L 5 und S 1 gesetzt, davor eine Titanplatte geschraubt und das Ganze gefüllt mit Nano-Bone Putty - einem künstlichen Knochenmaterial statt Entnahme aus dem Beckenkamm (worüber ich sehr froh war!). Bei der einjährigen Kontrolle - ich nahm an einer klinischen Studie freiwillig teil - im Abstand von je 3 und 6 Monaten - stellt der untersuchende Otrhopäde und Operateur mittels MRT und Röntgenaufnahme eine gute knöcherne Durchbauung fest - für mich bedeutet dass ich nicht mehr so lange sitzen kann wie früher (immer wieder aufstehen und ein klein wenig laufen), beim Aufstehen aus dem Bett unbedingt rückengerecht bewegen, insgesamt rückengerechte Lebensweise sich einfach bewusst gönnen - . Beim nächtlichen Drehen im Bett kann es schcon mal passieren, dass sich irgendwie eine unbequeme Schlafstellung eingestellt hat - und dann das Drehen recht schmerzhaft zu spüren ist - natürlich mit entsprechendem Wachmodus. Zum Glück ist das jedoch selten...
Bei den täglich anfallenden Arbeiten wie im Garten oder Haushalt klappt es eigentlich recht gut - wenn es dann mal zuviel wird, dann signalisiert mir das mein Rücken sehr deutlich - und zwar sofort mit Schmerzen.
Das heißt dann dass ich mir meine Arbeiten gut einteilen muß - und damit lässt es sich recht gut leben und klar kommen...
Auf jeden Fall bin ich die früheren Schmerzen los - an der Stelle wo es füher extrem schmerzte - da ist gleichsam ein Schalter umgelegt: gleichzeitig sind die Schmerzen im Bein weg, längere Gehstrecken mit Hunden wieder möglich - kurzum: ich bin heute noch sehr froh, dass ich diese Klinik in Frankfurt (Friedrichsheim Orth. UniKlinik) mit diesem äußerst kompetenten Facharzt (zgl. Operateur) und Ärzten und Schwestern und Physiotherapeuten gefunden habe und demnächst bald wieder wg. einer neuen "Baustelle" (Kalkschulter) stationär aufsuchen werde müssen...auch der Schulter-Spezialist machte auf mich einen fachlich versierten Eindruck...
Ich wünscche jedem nach einer Spondylodese-Op eine gehörige Portion Geduld und großes Vertrauen in die Kunst der Ärzte - denn letztlich geht es nicht ohne das gute Verhältnis Arzt - Patient - Pflegepersonal...

Dabei sollte aber nicht die genaue und gute Information über einen solchen großen Eingriff im Vorfeld und auch danach erfolgen - Dank Internet heutezutage sicherlich gut machbar...
LG
Wolli
Wolli
wink.gif Kurzer Nachtrag zum Thema:

Auf der beruflichen Ebene habe ich einen verständnisvollen Dienstgeber: er hat mir gut gemeint vorgeschlagen, erst sachte mit einer BEM (Beruflichen Eingliederungsmaßnahme) zu beginnen...
inzwischen bin ich seit Oktober 2013 wieder auf diesem Weg - und bin heilfroh dass ich dieses Angebot angenommen habe. Vieles was ich jetzt unternehme und zu erledigen habe - muß ich sorgfältig und langfristig planen - so dass ich die Einschränkungen (Ausdauer und Stehen und Sitzen im Wechsel mit Gehen und Laufen) gut anwenden kann.
Es ist anders als früher - aber vielleicht auch gut so mal nachzudenken über Sinnvolles ... und eventuell alte Gewohnheiten zu hinterfragen und abzulegen!

Gut´s Nächtle an alle
Wolli

ST191GTI
Hallo Leute,meine Op liegt nun erst 3,5 Tage hinter mir,aber ich bin hoch zufrieden.Die Op dauerte 4 Stunden mit der Plifmethode,deswegen hatte ich für 12 Stunden einen Blasenkatheter,ist besser für Operateur und für sich selbst.Schmerzen hatte ich die ersten 52 Stunden,danach ging es nur steil bergauf.Habe mir im Netz 2 Videos dazu angesehen,dann versteht man auch,warum es danach etwas weh tut.
Bin 12 Stunden nach der Op wieder aufgestanden,Katheter kam auch gleich raus.Wundschlauch einen Tag später.Es ist also nicht alles so schlimm wie man es liesst,nur Mut und Kopf hoch.
troest.gif
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter