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Komplette Version stationäre Schmerztherapie

Bandscheiben-Forum > Konservative & IGeL Behandlungen
Frostie
Guten Morgen liebe Bandis und frohe Ostern,

nachdem alle Therapien (Spritzen in den Rücken, Spritzen unter Bildwandlern, Aku., manuelle Therapie und diverse Pillen, die alle nix gebracht haben, nicht angeschlagen haben, muss ich nächsten Sonntag für voraussichtlich eine Woche (kann das auch länger dauern?) zur stationären Schmerztherapie.
Hat damit jemand Erfahrung? Was erwartet mich da wohl?
Die Ärztin meinte schon mal, es könnte auch sein, dass die Schmerzen nie wieder weggehen - sehr ermutigend. rock.gif

Liebe Grüße
Frostie
Claire Grube
Guten Tag Frostie,

Dir auch schöne Ostern, und ich kann etwas dazu beitragen, aber es wird Dir nicht gefallen.

Um es hier nicht zu lang zu machen, kannst Du ja meine "Geschichte" unter >>Claire Grube<< ansehen > jedenfalls kann ich Dir von 2 Therapien berichten die alle gleich abliefen. Leider war ich jedes Mal diejenige bei der es nicht gegriffen hatte. Aber all die andere die in meinem Zimmer usw. waren, da hatte es gegriffen.

Du musst keine Angst davor haben, es basiert in der Regel auf 3 Säulen 1) = Spritzen unter CT an die Stellen 2) Fango/Physio/Schwimmen 3) Psychologie. Du bekommst einen sehr straffen Zeitplan und nach gut 10 Tagen solltest Du schon etwas merken.

Es ist auf jeden Fall gut, bevor man mit Kanonen auf Spatzen stießt - soll heißen eine vorschnelle OP machen würde - dass Du alles vorher ausgeschöpft haben solltest.

Ist bei Dir denn auch alles schon abgeklärt worden wie Rheuma in div. Formen oder diese Fybromyalgie ( evtl. falsch geschrieben). Das wäre auch noch wichtig. Dann gibt es ja neben solch einer Schmerztherapie noch die Vereigung, Verödung, IDED-Verfahren, Nukleoplastie, Schmerzpumpe, Tens,..usw......die Fremdwörter kannst Du ja hier im Lexikon nachsehen, versuche mal einen Schritt nach dem Anderen zu machen, ich sehe, Du hast noch nicht ALLES ausgeschöpft.

Ich selber habe einen 6jährigen Leidensweg hinter mir und alles v.g. habe ich über das Internet erlesen und meinem Doc. angetragen, Du musst nicht glauben, dass mal jemand anderes an Doc's auf die Idee gekommen wären mir v.g. evtl. Lösungen vorzuschlagen.

Ich drücke Dir die Daumen und gib nicht auf, noch ein sonnigen, schmerzarmes Osterfest wünscht

C l a i r e
Frostie
vielen Dank Clarie,

dann hoffe ich mal, dass es bei mir wirkt. Wird Zeit.

Liebe Grüße
Frostie
Kater Oskar
Hallo Frosti,


Das mit den Schmerzen ist schon ein Teufelskreis aber (leider) bei vielen Bandis halt auch normal. Ich kann Dir nur wünschen, dass die stationäre Schmerztherapie Dir hilft, dazu hat ja Claire schon was geschrieben.

Leider kann auch Deine Ärztin Recht haben, dass die Schmerzen bleiben, aber.......auch dann wird Dein Leben weiter gehen, so wie bei vielen hier. Hier muss man aber auch einschränken, dass das dann nicht heißt, dass Du ständig unter Schmerzen leiden wirst, nur, wird die Behandlung eine andere sein.

Ich denke im Moment ist es erst mal wichtig, dass versucht wird den Schmerz "ab zu schalten", das Schmerzgedächtnis wurde ja schon in einem Deiner Beiträge erwähnt. Da wäre es erst mal wichtig, Dir kurzfristig Schmerzfreiheit zu schaffen damit danach konservativ weiter behandelt werden kann. In Bezug auf Sport solltest Du eventuell mal mit einer Physiothera sprechen, bei mir wurde -nach dem BSV- davor gewarnt Rad zu fahren und Brustschwimmen durch zu führen. Auch Chi Gong wurde mir (in der Schmerzklinik) verboten und selbst eine Rückengymnastik nur unter Vorbehalt und nur mit bestimmten Übungen, trotzdem ist natürlich Bewegung ganz wichtig.

Ich glaube dass es im Moment für Dich auch wichtig ist, Dich mit Schmerzmitteln "an zu freunden". Auch wenn Du (verständlicherweise) nicht froh bist, Medis ein nehmen zu müssen, ist es in der Schmerztherapie wichtig, den Schmerz total zu bekämpfen und das funktioniert halt bei starken schmerzen erst mal meist nur mit Medis.

Ich drück Dir die Daumen, dass Dir die Schmerztherapie was bringt daumen.gif smilie_up.gif
Frostie
Hallo Kater Oskar,

du hast sicher recht und ich hoffe auch sehr, dass man mir in der Klinik auch die Angst vor Pillen jeder Art nimmt. Ich nehme ja schon Med. wenn es sein muss - aber ich bin halt immer sehr vorsichtig. Und ich lese immer diese schrecklichen Beipackzettel ganz genau. rock.gif

Vielen Dank für die guten Wünsche
Frostie
Kater Oskar
Hallo Frosti,

Das mit der Angst kenne ich nur zu gut.

Ich habe früher grundsätzlich abgelehnt irgend etwas an Medis zu nehmen. War immer der Meinung, "was alleine kommt, muss auch alleine gehen". Dann kamen irgendwann Kopfschmerzen dass ich dachte, sterben zu müssen und das mehrfach jede Woche. Ich dachte an Migräne, Jahre später wurde diagnostiziert, dass es von der HWS kam. Damals habe ich angefangen, Medis zu schlucken, sonst hätte ich nicht mehr arbeiten können.

Na ja und dann kam der BSV und ich hatte Schmerzen ohne Ende. hab geglaubt, die OP wirds richten, hatte aber den Vorfall wohl schon 10 Jahre lang negiert. Nach der OP sind die Schmerzen chronisch geworden und nun lebe ich damit.

Habe dann 2006 eine ambulante Schmerztherapie angefangen und bekam dort richtig heftige Schmerzmittel, so auch Palladon, Lyrica in Höchstdosis, Katadolon und weitere "Hämmer". Das Schlimme daran, ich habe wirklich alle heftigen Nebenwirkungen abbekommen und ständig behalten. Wurde 30 kg schwerer, ständige Schweißausbrüche, heftiges Zittern usw. . Vorher habe ich nie einen Beipackzettel gelesen, nun fing ich damit an.

Muss aber sagen, dass ich damals auch ne ganz tolle Schmerztherapeutin bekommen habe, welche mir bei vielen Sachen geholfen hat und auch heute noch hilft. Habe dann schwere Depressionen bekommen und landete im Burn out. Für mich der absolute Supergau, denn ich konnte kaum noch meinen Job tun. Sie hat drei Jahre gebraucht bis ich bereit war, mich in eine psychosomatische und Schmerzklinik ein weisen zu lassen. Dort sollte ich drei Wochen behandelt werden. Da man diagnostizierte, dass ich suizidgefährdet sei, blieb ich 11 Wochen, aber.....es hat was gebracht.

Heute kann ich mit meinen Depressionen und den Schmerzen leben. Es sind allerdings auch weitere Beschwerden (Erkrankungen) hinzu gekommen, das gehört wohl auch dazu. Trotzdem habe ich es im vorigen Jahr geschafft, einige Medis ab zu setzen bzw. andere zu reduzieren. Heute versuche ich einen Mittelweg zwischen den (für mich) noch erträglichen Schmerzen und der Menge der Medis die ich ein nehme zu finden. Trotzdem fange ich auch an, mein Leben zu ordnen und teilweise neu zu leben.

Ich glaube wichtig für Dich ist ein guter Schmerzdoc, welchem Du auch vertrauen kannst. Mir hat die Schmerzi damals gesagt, entweder mit den Nebenwirkungen oder den Schmerzen leben. Mit ein wenig Glück, kann man ja Schmerzmittel auch wieder ab setzen oder zumindest reduzieren. Wie gesagt, ich habs im vorigen Jahr probiert, habe aber halt auch wieder mehr Schmerzen. Das Schlimmste ist aber halt, jeder muss das im Endeffekt selbst entscheiden. Nur,...... ein Leben nur mit Schmerzen funktioniert auf Dauer gar nicht. Das wird mit der Zeit immer weniger Leben für Dich und Deine Familie.


LG, Kater Oskar



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