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Komplette Version OP Entscheidung wird mir abgenommen - Schicksal ?

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fungirl
Hallo liebe Bandi -Family

Ich glaube ja eigentlich nicht so sehr an Schicksal aber mein Zustand macht mich jetzt schon arg nachdenklich.

Nochmal kurz zur Erinnerung

Ich war am Dienstag beim Neurochirurgen in einer Tagesklinik in Münster, der hat mir dann ja dringend zu einer OP geraten, obwohl ich z.diesem Zeitpunkt nur sehr wenig Schmerzen hatte .

Eigentlich nur ab und zu nach der Hausarbeit leichte Rückenschmerzen , aber fast ständig dieser Fersenschmerz vom Fußansatz hinten bis unter die Ferse ein brennender Schmerz, so daß eigentlich langes Laufen und Stehen sehr unangenehm war, spazierengegangen bin ich aber trotztdem. Nach längerer Bewegung wurde es dann ja auch immer etwas besser.

Ich habe dann nach meinem Arzttermin hier einen Thread eröffnet ob ich die Op nach 10 Monaten machen soll oder nicht , und wie für sinnvoll ihre eine ambulante OP haltet.

Die Resonanz hat mich sehr gefreut und hat mir meine Entscheidung leichter gemacht, mich einer konservative Therapie weiterhin fit zu machen. Sprach ja auch nach meiner Meinung gesundheitlich nichts dagegen.

Hier nochmal genau Befund des Neurochirurgen, der aber schon 10 Monate alt ist.


MRT der LWS/distale BWS von Dr........ vom 18.06.2013 zeigt links konvexe skoliotische Fehlhaftung der LWS. Scheitelpunkt bei LW 2/3 .
Wurzeltaschenzysten sakral. Mehrsegmentale Spondylathrose und Osteochondrose der LWS. Bandscheibenprotrusion LW2/3 bds. Bandscheibenvorfall L5/S1 medio links lateral mit deutlicher Kompression S1 links. BSV L 4/5 median mit Kontakt der Wurzel L 5 bds. In der sagitalen Ebene erkennt man auch fortgeschrittene Osteochondrose bei LW 2/3 mit formineller Protrusion bds.. Seitliche Abstützungsreaktion LW2/3 rechts.

ein neues MRT wollte er ja vor der Operation nicht veranlassen.

Zu und nun zu heute.

Bis gestern zum frühen Abend ging es mir , wie an den Tagen vorher. Ich habe auch nichts außergewöhnliches gemacht. Ein wenig staubgesaugt und gewischt, das aber so wie in der Rückenschule gelernt.
Abends am PC fing schon ein stechender Schmerz in meinem Oberschenkel an. Habe danach sofort dier Stufenlagerung gemacht und an diesem Abend keine Übungen mehr.

In der Nacht auf einmal wieder wahnsinnige Schmerzen nach dem Umdrehen von der Rückenlage zur Seitenlage.
Wieder dieses Ziehen von Oberschenkel bis zum äußeren Fußrand. Mir humpelend meine Tildin geholt und damit konnte ich dann heute morgen auch einigermaßen Arbeiten ( sitzende + stehende Tätigkeit am höhenverstellbaren Schreibtisch) ging dann schmerzlich so einigermaßen, hatte mir am morgen auch noch eine Diclac eingeworfen.
Heute mittag fahre ich in den Supermarkt, packe meine Ware vorsichtig mit gerader Haltung ( lasse die Sachen eigentlich immer in den Einkaufswagen plumpsen, damit ich mich nicht so sehr bücken muß.
Plötzlich ein stechender einschießender Schmerz in Höhe L5/S1 als kurz über dem Po.

Ich vorsichtig zu meinem Auto und ab da fing das starke Kribbeln im Fuß an , erst nur Kribbeln und dann wurden die Zehen taub konnte kaum Kupplung treten.
Zehen und Hackengang sofort ausprobiert geht noch. Ganz leichte Fußheberschwäche.
Zuhause sofort in die Stufenlagerung und das Taubheitsgefühl ging etwas zurück. aber das Kribbeln bleibt, relativ stark und komischerweise auch die Zehen der rechten Seite.

Ich bin lange genug dabei um auf die Alarmsignale zu achten und dann bin ich aber schnellstens in der Notfallabulanz unserer Krankenhause mit neurolischer Abteilung.

So kanns kommen, gestern noch euphorisch gestimmt, mich gegen die OP entschieden zu haben und heute so.

Ich glaube ich komme da doch wohl nicht dran vorbei. ( aber auf keinen Fall ambulant ) oder wie seht ihr das?

Ihr seid zwar keine Ärzte , aber was kann da vorgefallen sein. Habt ihr eine Idee ?
Kann ich jetzt ein Tensgerät anwenden oder lieber nicht. Übungen lass ich erstmal sein scheint ja neu akut zu sein.

Danke schon einmal für eure Antworten, wäre lieb wenn ihr mich ein wenig phsyhisch aufbauen könnte.
tweety123
Hallo Ingrid,

hm wie sich das da so anhört könnte sich der BSV L5/S1 wieder gemeldet haben streicheln.gif . Das Tens Gerät würde ich schon benutzen die Stufenlagerung auch bei den Übungen sei vorsichtig evtl erst mal mit einem Physio absprechen.

Was haben denn die Ärzte in der Ambulanz gemeint?

Versuche es solange wie möglich ohne OP

paul42
Hallo fungirl

Ich denke du brauchst zur Beurteilung deiner Situation ein neues MRT.

Da du bisher den konservativen Weg gegangen bist, was grundsätzlich völlig in Ordnung ist, besteht dennoch die Gefahr, dass ein abgetrockneter BSV durchaus auch abreißen kann (Sequester) oder sich der BSV erneut bemerkbar macht, indem erneut BS- Material vorfällt.

Mit deinen alten Bildern kann niemand feststellen was so plötzlich zu einer Verstärkung deiner Beschwerden geführt hat.

Wenn du heut in der Notfallambulanz warst, was haben die Ärzte gemacht und dir erklärt?

Wenn sich keine Besserung einstellt, muss das fachätztlich abgeklärt werden.

Es gibt leider keine Garantie darauf ob ein BSV immer durch den Körper vollständig resorbiert wird.

Ich will auch nicht anzweifeln das eine OP vermeidbar sein könnte, aber wenn der Fall eine OP erfordert dann auf jeden Fall stationär mit anschließender ärztlichen Betreuung.

Kaffeesatz lesen macht hier kein Sinn, wenn sich dein Zustand verschlechtert hat brauchst du neue bildgebene Befunde.

Anbei von mir noch einen dicken Trost troest.gif über die Steckdose.

Ich wünsche dir gute Besserung und alles Gute.
paul42
fungirl
Hallo Zusammen,

bin just wieder zuhause, war in der Neurologie unserer Krankenhauses, habe da auch Glück gehabt unter konnte ca. nach 1 Stunde sofort ins MRT.

schriftlicher Befund steht noch aus .
aber nach Erklärung der Ärzte hat sich jetzt ein Sequester gebildet und ein Teil der Bandscheibe wird vom Nerv eingequescht. Und nach dem alte MRT Bild zu urteilen war das immer so, der hätte sich nie zurückbilden können,
daher auch bei mir die so schnelle Nervenschädigung.

Die Schmerzen dadurch zurückgegangen, weil der Körper und das Gewebe darum herum mit der Zeit damit umzugehen weiss.
Und mein Nerv ( hat der Arzt scherzhaft gesagt ) hatte wohl eine längere Zeit keine große Lust Schmerzsignale zusenden.
Eine kleine falsche Bewegung im Bett oder wo auch immer hat ihn wieder wachgerüttelt.
Wie sich jetzt so schnell ein Sequester gebildet hat, - keine Ahnung.

Wer werde jetzt definitiv operiert. Geht ja kein Weg mehr daran vorbei.

Am 28.04. ins Krankenhaus und am 29.04. wird operiert. Vorher bekomme ich jetzt alle paar Tage Cortisonspritzen,
und ich soll jetzt Lyrika nehmen ( vertrage ich zwar nicht so gut, wird mir immer leicht schwindelig- aber was solls besser als die Nervenschmerzen)
Fußheberschwäche und Taubheitsgefühl in den Zehen sind zurückgegangen, es ist nur noch dieses blöde Kribbeln da und ein leichtes Ziehen in den Oberschenkel
Klar bin ja mit Medis vollgepumpt.

OP wird nicht ganz einfach , da die ziemliche dicke Zyste genau unter dem Nerven hängt, der erst freigelegt werden muss.
Wir schon klappen, ist alles Kopfkino und ich habe mich jetzt damit abgefunden.

Ich wünsche Euch was und drückt mehr fest alle Daumen. Werde mal in den nächsten Tagen nicht mehr soviel am PC sitzen mehr liegen und laufen.

Melde mich aber nach der Op und bleib euch weiter treu.
Löwenmäulchen
Hi fungirl,
Evtl. ist das ja gar nicht so schlecht.
Wenn der Sequester raus ist, sollten doch auch die Schmerzen ziemlich weg sein.
Und da Du bisher konservativ unterwegs warst und dadurch viel an Deiner Haltung und Bewegung gearbeitet hast und zudem wahrscheinlich auch noch Muskeln aufgebaut hast, dürfte Dich die OP auch nicht allzusehr zurückwerfen.
Wahrscheinlich bist Du nach der OP schnell wieder auf den Beinen und kannst Deine Übungen, bzw. Dein Training fortsetzen und das Ganze dann ohne Schmerzen!
Läßt Du Dich minimal invasiv operieren oder geht das bei Dir nicht?
Auf jeden Fall alles Gute, ich drücke Dir Die Daumen!
LG
_Martina_
Hallo Ingrid winke.gif

Genauso wie Du es beschreibst (plötzlicher stechender Schmerz und anschließende Taubheit im Fuß/den Zehen) hat sich auch bei mir vor langer Zeit (1994) mein ebenfalls sequestierter Bandscheibenvorfall L5/S1 gemeldet....das war dann ein Wurzelschaden S1 und mir wurde zur sofortigen OP geraten.

Ich habe mich damals dagegen endschieden und die Ärtze erklärten mich für verrückt und der Orthopäde war richtig stinksauer!! vogel.gif

Nach drei Monaten war dann alles wieder ohne OP gut,mit viel Schonung,Diclo und täglicher leichter! Gymnastik die ich bis heute mache.

Von dem Sequester ist auf heutigen MRT`s nichts mehr zu sehen,dafür andere Schäden die ich aber im Griff habe und deren Begleitsymptome (ständiges Kribbeln in beiden Waden und Belastungseinschränkungen,leichte Schmerzen dann und wann) ich aber gut tolerieren kann.

Jeder muß den Weg gehen den er als für sich am besten erachtet und ich wünsche Dir viel Glück.

Aber....es stimmt nicht daß man mit einem Sequester "nicht an einer OP" vorbei kommt.

Gruß Martina
violac01
Hi,

ach menno, du arme smilie_troest.gif , aber da kann man wohl nichts machen, ist eben Schicksal.

Gut , dass du neue Bilder hast, denn danach führen sie ja auch die OP durch.

Den Ratgeber für das Verhalten nach der OP kennst du sicher schon?... halte dich unbedingt daran und sei kein Held, überlasse deinem Mann den haushalt, der wird das sicher gerne für dich tun, damit du wieder ganz gesund wirst.

und falls du noch etwas liest, dann nur noch in dem Forum: erfolgreich operiert zwinker.gif

Natürlich drücke ich dir die Daumen... alle beide smilie_up.gif smilie_up.gif

Lass was von dir hören, wenn du wieder zurück bist.
heigehuhn
Hallo Fungirl,
Ich komme aus Münster und habe auch einen Sequester, konservativ habe ich das zum Glück hinbekommen. Meine Empfehlung wäre vielleicht noch eine zweite Meinung einzuholen. Ich war damals in der WS Chirurgie im St. Franziskus. Die sagten, ich sei der BSV der Woche wegen der Größe, haben mir trotzdem wegen der anderen Symptome zum konservativen Weg geraten. Prof. Lilyenqvist hat einen guten Ruf. Nur so als Idee. Wenn es dann sein muss, muss es sein.
Gruß und viel Glück,
Heigehuhn
Harro
Moin moin,
und wieder gehts los rolleyes.gif
Gehts um eine OP oder um Schicksalfragen?

Bitte entscheidet euch.

LG Harro
Guido
Zitat (fungirl @ )

Am 28.04. ins Krankenhaus und am 29.04. wird operiert.

Hallo fungirl,
Alles Gute für die OP wünsche ich Dir !
Alles wird gut und qüäle Dich nicht unnötig mit irgendwelchen Ängsten rum.

Habe von Anfang an Deine Threads verfolgt und musste dabei des öfteren an die Worte meines NC Denken.
Der sagte zu mir (als ich mich erst gegen eine OP entschied)
"Ok,wir werden es Konserativ versuchen.Wir werden alles versuchen und Ihre Heilungschancen sind bei 80% !!!
Aber glauben Sie mir-Sie werden wiederkommen,da bin ich mir sicher ! Sie werden Rückenschmerzen bekommen und starke Schmerzen in den Beinen.Spätestens in einem Jahr sind Sie wieder hier-aber wahrscheinlich viel eher ! "

Und er hat Recht gehabt !
Ich bereue nicht einen Tag der OP !

Ab dem 30.04, nach Deiner OP ,wirst Du aufblühen und endlich wieder wissen,wie es ist ohne Schmerzen zu sein.
Freue mich jetzt schon auf Deine folgenden Berichte.

Mfg


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