Hallo Andreas,
Dein, wie Du es nennst,
ernüchterndes Ergebnis erschreckt mich mächtig, zumal ich in Deinen Vorbeiträgen im Forum nachgelesen habe, dass Du gerade nach den erfolgten OPs immer eneut BS-/WS-Probleme hattest (Nachrutschen/Einbrechen/Lockerungen von Schrauben) und im Verlauf auch die Cages/Stäbe etc. alles auch bereits einmal runderneuert und neu aufgebaut bekommen hast.
Wenn ein Patient neurologische Ausfälle hat, die komplette Diagnostik, also bildgebend und neurologisch, erfolgt ist und dabei nachgewiesen wurde, dass irreparable Schäden vorliegen oder bald zu befürchten bleiben, dann sollte in der Tat eine OP als letzte und beste Option genutzt werden.
Wenn allerdings, so wie ich es bei diesem Mitglied hier lese, leichtgradige Schädigungen sich bisher nur bildgebend zeigen, keine bis kaum Raumforderungen vorliegen, neurologisch kein Nachweis einer Schädigung der Nerven/Muskulatur bisher anliegt, die Entzündungswerte OK sind ... dann sollte das Mitglied doch ggf. besser Vorsicht walten lassen und sich über fachliche Mehrfachmeinungen ausreichend Informationen einholen, bevor er einer nicht rückgängig zu machenden OP übereilt zustimmt.
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass meine Beschwerden sich 15 Jahre darstellten (mal mehr mal weniger schmerzhaft) ich konservativ, und auch über eine engmaschige ärztliche Kontrolle, dabei versorgt/beobachtet wurde und somit alle Jahre eine OP hinauszögern konnte, was ja im Ganzen gesehen auch für die gesamte Körper-Statik gut war.
Die richtigen gesundheitlichen Probleme habe ich dann nach der ersten OP bekommen, die ja erfolgen musste da Lähmungen, Gangunsicherheit und Kraftverlust sich einstellten, aufgrund einer absoluten Spinalstenose auf Höhe dreier BS-Fächer (in dem Bereich ging bei der Myelografieuntersuchung kein Kontrastmittel mehr durch, das RM war gequetscht. Zusätzlich ein neurologisch rasch progredienter Verlauf nachweisbar).
Als die BS operativ entfernt war und man einen künstlichen Knochenzement einbaute, kam erst recht die WS ins Wanken und somit erfolgte umgehend die Revisions-OP und die Erweiterung des OP-Gebietes.
Glück hatte ich allerdings, dass mein NC kein Freund von Prothesen oder Cages etc. ist, mir absolut davon abriet, sondern sich der althergebrachten und auch bewährten Methode einer Beckenspanentnahme nebst einer Titanplatten Versorgung, zur Stabilisation, bediente.
Wenn ich im Forum lese, wieviele Mitglieder nach eine Prothese, einem Cage, einer Versteifung mittels Stäben etc. (schwerere) Anschlussprobleme bekommen haben, dann graust es mir einfach anderen zu sagen, lasse Dich operieren dann wirst Du ggf. schmerzfreier sein, zumal, wenn bildgebend und neurologisch die Schäden nicht in dem Maß vorhanden zu sein scheinen, dass man schnellstens operativ vorgehen sollte.
Da wir hier den tatsächlichen Fall/Schaden des Mitglieds aber alle nicht korrekt und ausreichend beurteilen können, kann man dem Mitglied auch
nur raten, einer OP zunächst skeptisch gegenüber zu stehen, sich ausreichend/mehrfach fachlich beraten zu lassen und vor allem die möglichen konservativen/medikamentösen Optionen komplett auszuschöpfen.
Wie auch der NC des Mitglieds bereits anmerkte, eine OP kann - muss aber nicht zur Schmerzlinderung führen.
Um eine OP durchzuführen, sollte auch eine tasächliche OP Indikation vorliegen. Nicht, dass später mehr Probleme/Beschwerden sich auftun, als Folge aus der OP.
Aber jeder ist seines Glückes Schmied und muss am Ende aller Fragen nur für sich alleine entscheiden

Gruß parvus