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Komplette Version BSV L4/5 mit Kompression der Cauda

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
diebelsalt1980
Hallo zusammen,

ich lese hier schon länger mit und möchte meinen Fall jetzt auch mal schildern. Ich bin Andreas, 33 Jahre alt 205 cm groß und ich bin in den letzten 2 Jahren von 205 kg auf immer noch üppige 170kg runter gegangen. Dieses Jahr habe ich dann das Mountainbiken für mich entdeckt und war fast jede freie Minute damit oder mit dem Hund unterwegs.

Genau wie am 14.09.2013, da habe ich ohne Probleme eine schöne 40 km Runde durch die Wälder gedreht. Wie gesagt ohne Probleme. Doch ca 1 stunde später bin ich mit dem Hund los und nach 50 Metern konnte ich einfach nicht mehr. Extreme Schmerzen im Oberschenkel und Schienenbein und wie ich später merkte auch leichte Taubheit im Schienenbein und auf der Fuß Oberseite. Also habe ich mich mit Tränen in den Augen zurück geschleppt. Ich konnte weder sitzen, stehen oder liegen. Ok wird bestimmt ne Überlastung vom radfahren sein und sich schon wieder geben.

Nach einer schlaflosen Nacht bin ich ins Krankenhaus gegangen wo ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurde und ich mit Schmerzmittel nach Hause geschickt wurde.
Doch es wurde einfach nicht besser. Also zum Hausarzt, der war ratlos und meinte das es auch ein Venenverschluss sein könnte. Hm da glaubte ich nun überhaupt nicht dran. Stärkere Schmerzmittel und wieder nach Hause.
Jetzt war schon Freitag und nichts änderte sich. Zum Glück habe ich nach vielen Telefonaten einen Orthopäden gefunden der bereit war mich gleich anzusehen. Also direkt hin. Er bestätigte einen Muskelfaserriss und stellte auch eine Fußheberschwäche fest und sagte gleich das es daher wohl auch die Bandscheibe sein wird. Er verordnete mir Physio, MRT und nach und nach immer stärkere Schmerzmittel.

Nach 4 Wochen war endlich der Bericht vom MRT da und ich habe einen Vorfall L4/5 mit Kompression der Cauda und an fast der ganzen LWS deutlichen Verschleiß. Damit hatte ich echt nicht gerechnet denn ich hatte keine Rückenschmerzen. Er schickte mich zum Neurologen ob eventuell eine op nötig ist oder nicht.

Nach 3 Wochen Wartezeit hatte ich endlich den Termin und meine Schmerzen waren wieder erträglich. Ich konnte auf Schmerzmittel verzichten und schon wieder selber Auto fahren und auch gute 500 Meter problemlos laufen.
Da mir die Bewegung fehlte wollte ich auch wieder Rad fahren und mir ging es ja eigentlich wieder ganz gut und auf dem Ergometer bei der Physio hatte ich auch keine Probleme und hab mich dann auf mein Tourenrad gesetzt. Tja 5 Minuten später war ich wieder zurück und alles war so schlimm wie am Anfang. Also wieder rein mit den Schmerzmittel und so langsam war ich an verzweifeln.

Als der Neurologe nach 2 weiteren Wochen noch immer nicht in der Lage war den Bericht an meinen Orthopäden zu senden und ich schon leichte Depressionen hatte habe ich eine Einweisung ins Krankenhaus verlangt und habe eine auf Schmerztherapie bekommen. Dort wurden meine MRT Bilder begutachtet, neue Röntgenbilder angefertigt und noch kleinere Untersuchungen gemacht und es stand fest das eine op durchgeführt werden muss. Zusätzlich wurde hier auch ein Wirbelgleiten festgestellt. Es war Freitag und ich wurde mit Schmerzmitteln wieder nach Hause geschickt. Da ich wegen der Größe und Gewicht nicht ohne Vorbereitung operiert werden könne wollte Mann alles abklären und sich bei mir melden. Wegen dem Wirbelgleiten wurde auch an eine Versteifung gedacht.

Montag morgen um 8:35 Uhr klingelt mein Telefon, ich soll sofort in die Klinik kommen da ich morgen operiert werde. Aber es soll erst mit der Beseitigung des Bandscheibenvorfalls versucht werden. Gut das ging jetzt echt schnell. Also direkt in die Klinik zur Voruntersuchung und op am 10.12.

Nach der op war ich erstmal sehr enttäuscht denn die Schmerzen waren noch da, wenn auch nicht mehr so heftig. Der Stationsarzt war sich auch nicht ganz sicher ob das so normal ist. Irgendwann Kam der Chefarzt der mich auch operiert hat und hat mich beruhigt. Der Nerv war sehr stark eingeklemmt und jetzt wieder frei. Das wird noch etwas dauern bis es besser wird.
Die Kraft im Fuß war schon wieder da und die Taubheit fast völlig verschwunden. Daher bin ich erstmal etwas beruhigt. Verordnet wurden mir 3 Wochen nicht sitzen und ein Korsett muss ich auch tragen.

Laufen war immer noch mit starken Schmerzen verbunden und die Körperhaltung noch mehr als schief. Es gibt aber von Tag zu Tag kleine Verbesserungen.
Heute 15.12. also 5 Tage nach der op laufe ich 50 Meter schmerzfrei und habe schon fast wieder eine normale Körperhaltung. Die Schmerzen in Ruhe sind auch fast komplett weg und ich nehme nur noch leichte Schmerzmittel und was für den Nerv. Ich bekomme stromtherapie und kleine physio Übungen mache ich auch. Eine Reha ist in 5 Wochen angefacht.

Jetzt bin ich guter Dinge das ich am Dienstag wieder entlassen werde. Erstmal ist natürlich weiter schonen angesagt und ich hoffe das ich erstmal um die Versteifung rum komme.

Die Infos die ich bei euch gefunden habe waren in den letzten Tagen sehr hilfreich und beruhigend für mich. Es ist super das es dieses Forum gibt und macht weiter so.

Danke und gute Besserung an alle Leidensgenosse
violac01
Hi,

hast du den Ratgeber für das Verhalten nach der OP hier schon gefunden?

Eine mögliche Versteifung kannst du ev. umgehen, wenn du dann später (frühestens nach 8 Wo) beginnst deine WS Muskeln aufzubauen. Die kleinen an der WS durch viel Balanceübungen, Flexibar etc. und auch die Bauchmuskeln nicht vergessen.

Auch solltest du dein Gewicht weiter reduzieren, aber das weist du ja sicherlich schon?

In der Reha wird dir da sicher einges gezeigt. Nur 5 Wo ist sehr früh kinnkratz.gif Halt dich da extrem zurück, viele haben schon ein Rezidiv bekommen. Sage einfach beim üben, es tut noch weh, schau dir alles an.. turne aber nicht mit vollem Einsatz. zwinker.gif

Der Faserring braucht 8 Wochen bis er einigermaßen verheilt ist. So lange ist er noch offen und es kann schnell noch mal etwa nachrutschen.
diebelsalt1980
Hi,

ja Danke, den Ratgeber habe ich gefunden.

Ich hoffe auch das ich mit dem Muskelaufbau das Wirbelgleiten in den Griff bekomme und auch die restliche Wirbelsäule ausreichend stärken.

Da es mir Zwischenzeitlich schon sehr gut ging hatte ich damit schon begonnen. 3 Wochen im Studio unter Anleitung meines Physio, die betreiben auch ein kleines Studio welches aber für uns gedacht ist und nicht für Bodybuilder.

Ja das mit dem Gewicht ist klar nur was über Jahre angefressen wurde geht halt nicht mal eben weg. Ich habe das bis jetzt alles ohne weitere Unterstützung abgenommen nur habe ich viel zu schnell abgenommen und meine Schilddrüse spielte verrückt. Daher hatte mein Doc mir erstmal eine Diäten pause verordnet und danach sollte ich es langsamer angehen lassen. Eine richtige Diät Habe ich dabei noch nicht mal gemacht sondern einfach nur bewusster darauf geachtet was ich esse und auch auf das Sättigungs- und Hungergefühl gehört. Früher wurde ja gefuttert bis nichts mehr reinging. Immer nach dem Motto, Schmeckte ja schließlich gut und wer weis schon wann es wieder was gibt. Werte sind jetzt alle wieder gut nur habe ich jetzt mit dem Vorfall zu kämpfen. Aber ich werde weiter machen. Bin erstmal froh das ich während dieser zeit mit fast 0 Bewegung das Gewicht stabil geblieben ist.

Ich werde darauf achten und mir in der Reha nicht zuviel zumuten.

Der Stationsarzt und der Physio sind mit meinen Vorschritten zufrieden und ich darf morgen nach Hause. Ich werde noch versuchen so ein Stromgerät verschrieben zu bekommen. Habt ihr das vom Krankenhaus oder vom niedergelassenen verschrieben bekommen?

Gruß Andreas
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