Hallole
nachdem ich nun Deine ganzen Posts durchgeschaut habe, möchte ich zunächst einige Fragen an Dich einwerfen.
Einige Passagen Deines Posts lauten:
die mich schon seit meiner Jugend begleitet,
angeborenen ehr mittelgradigen Skoliose,
Beinlängendifferenz und den geläufigen Fußmängeln
Wirbelsäulenschäden mit schweren funktionellen Auswirkungen in vier WirbelsäulenabschnittenWas/wie wurde seit der Jugend bezüglich Skoliose, Beinlängendifferenz, BS-/WS-Problematiken etc. behandelt?
Wie stellen sich die schweren funktionellen Auswirkungen dar, wie wurde dagegen angegangen?
Was wurde chirotherapeutisch getan?
Hast Du osteopathische Behandlungen versucht?
Wie reagierst Du auf Wärme/Kälteanwendungen?
Wurde schmerztherapeutisch und physiotherapeutisch konsequent behandelt? (also nicht nur im Fitnessstudio an Geräten sondern auch entspannungstechnisch etc.)
Welche therapeutischen Ansätze sind überhaupt erfolgt?
Was ist bei den neurologischen Konsilen/Untersuchungen (Du schreibst dass Du regelmäßig bei Neurologen vorstellig bist) herausgekommen?
Was bedeutet Deine Aussage, Du streifst gerade in Punkto LWS die Cauda-Symptomatik?
Hast Du auch einen Urologen dabei hinzugezogen, könnte hier u.U. anstatt LWS auch eine Blasenbandschwäche vorliegen?
Wirst Du beruflich/familiär stark gefordert und gibt es psychosoziale Konfliktpunkte die Dir zu schaffen machen?
Befundmäßig laut MRT-HWS sieht es primär für mich so aus, dass alterstypische Verschleißerscheinungen (degenerative Veränderungen) mäßig vorhanden sind. Es liegen
keine höhergradigen Raumforderungen z.B. in Form einer Foramen- oder Spinalstenose vor.
Die im Rö-Bild dargestellte Streckfehlhaltung findet sich gerne im HWS-Bereich ein und betrifft recht viele Menschen.
Laut diesem MRT-Befund (wir gehen davon aus, er hat sich die Bilder persönlich auch angeschaut und stimmt selber auch mit dem radiologischen Befundbericht überein) wird ein NC wenig Handhabe zum Handeln sehen.
Weiter zu Deinem Post bezüglich der LWS:
Im MRT der BWS von Ende letzten Jahres sowie miterfasst im MRT der LWS von Anfang dieses Jahres zeigt sich eine leichte Bandscheibenvorwölbung medial bei L1/2.
In der unteren LWS Segmenten allenfalls beginnende Spondylarthrosen, kein Bandscheibenvorfall, keine Spinalkanalstenose.
Durch die bildgebenden Befunde werden die wechselnden und diffusen Beschwerden nicht eindeutig erklärt.
Auch bei diesem MRT-Befund (jetzt gehen wir auch hier davon aus, dass er sich die Bilder persönlich angeschaut und nicht nur den Befund gelesen hat) wird ein NC noch keinen handlungsbedarf sehen.
Wenn z.B. MRT-/RÖ-Bilder und ein neurologisch erhobener Befund einen eindeutigen Zusammenhang darstellen, dann wird sicher ein NC handlungsbedarf sehen und nicht von diffusen Beschwerden sprechen.
Somit vermute ich, dass neurologisch diagnostisch ebenfalls nichts relevantes dargestellt wurde, oder?
Allgemeines Fazit:
Da aber keine MRT-/RÖ-Bilder behandelt werden, sondern die Leiden des Patienten, muss möglichst in Kleinarbeit herausgefunden werden, wo das Beschwerdebild/die Schmerzproblematik tatsächlich seine Ursache hat.
Und hierbei bist vor allem nun auch Du gefragt, einmal genau in Dich zu kehren.
Daher auch meine obige Frage bezüglich beruflicher oder familiärer Anspannung, nebst psychosozialer Konflikte. Das alles sind wichtige Aspekte, die zur Aufklärung einer Schmerzsymptomatik ebenfalls beitragen.
Schmerzen haben immer einen Ursprung, jedoch muss dieser nicht zwingend dort sitzen, wo er sich schmerzlich dann äußert/darstellt.
Eine erweiterte und differenziertere bildgebende Diagnostik könnte ggf. auch über eine Myelografie erfolgen, allerdings bei den jetzigen MRT-Befunden wird ein NC das sicher nicht anordnen, da von keiner Raumforderung gesprochen wird (also keine Foramen- oder Spinalstenose vorzuliegen scheint).
Sollten sich diagnostisch weiterhin keine erklärbaren Darstellungen zeigen, sollte man ggf. eine pyschologische Abklärung mit hinzunehmen, um nicht weiterhin im "Teufelskreis Schmerz" seine Runden zu drehen und dabei den Ausweg nicht mehr zu finden.
Alles Gute

wünscht parvus