Hallo LWS-Forum,

meinen Einstieg habe ich im Wirbelsäulen-Forum genommen.
Nun komme ich doch mal mit meinem Teilbereich LWS zu Euch hier in den Spezialbereich.

Kennt sich jemand von Euch mit den MRT Befunden gut aus ?

Mein Orthopäde hat mir diese eigentlich sehr gut am Monitor erklärt.
Auch habe ich mir den Befund vom Röntgeninstitut noch einmal übersetzt.

Jetzt verstehe ich nicht was der Neurochirurg daraus macht, wo ich wegen akuter Scherzattacke vor 2 Wochen vorstellig war.
Gemäß Arztbrief interpretiert er folgendes aus dem Bildmaterial:
    Im MRT der BWS von Ende letzten Jahres sowie miterfasst im MRT der LWS von Anfang dieses Jahres zeigt sich eine leichte Bandscheibenvorwölbung medial bei L1/2.
    In der unteren LWS Segmenten allenfalls beginnende Spondylarthrosen, kein Bandscheibenvorfall, keine Spinalkanalstenose.

    Durch die bildgebenden Befunde werden die wechselnden und diffusen Beschwerden nicht eindeutig erklärt.
Es scheint, dass er nur den Nebenbefund von Ende 2011 anspricht …
    Kernspintomographie der Wirbelsäule nativ - Beurteilung: Nur angedeutete linkskonvexe BWS und LWS-Skoliose mit eher nur geringen degenerativen Veränderungen. Bei Dorsalgie kein Nachweis eines Bandscheibenprolaps im Segment TH9/10, kein Nachweis einer Brustwirbelfraktur. Kein Hinweis auf eine suspekte intraspinale Raumforderung im Bereich der BWS bei regelrechtem Konusstand. Nebenbefundlich finden sich geringe Bandscheibenprotrusionen L1/2 bis L3/4, jeweils auch bis knapp intraforaminal reicht und mit möglicher Affektion lumbaler Nervenwurzeln, diesbezüglich jedoch keine eindeutige klinische Korrelation. Hinweise auf eine kleine Zyste im LWK5.
... und habe das dumpfe Gefühl er ist nicht auf die spezielle LWS Version vom Anfang diesen Jahres eingegangen.
    Kernspintomographie der Lendenwirbelsäule nativ - Befund: Darstellung der Wirbelsäule von BWK 10 bis S 3. Inhomogene Signalgebung der Wirbelkörper mit Verfettungen und geringer Spondylose ventralbetont. Conus medullaris regelrecht Höhe LWK 1. Kleine Zyste in LWK 5. L 1/2: Mediolateraler bis nach rechts intraforaminal reichender Bandscheibenprolaps rechts mit Einengung des rechten Neuroforamens und möglicher Affektion der Nervenwurzeln L1 und L2. Ausreichende Weite des Spinalkanals. L 2/3 und L3/4: Geringe dorsale Bandscheibenprotrusion und Facettengelenkarthrose. Ausreichende Weite des Spinalkanals und der Neuroforamina. L 4/5: Geringe, linkslaterale Bandscheibenprotrusion. Hypertrophe Facettengelenkarthrose mit Ligamentum flavum-Hypertrophie und geringer Einengung des Spinalkanals und der Neuroforamina. L 5/S1: Hypertrophe Facettengelenkarthrose. Ausreichende Weite des Spinalkanals. Die paravertebralen Weichteile stellen sich unauffällig dar. Beurteilung: Mediolateraler bis nach rechts intraforaminal reichender Bandscheibenprolaps rechts im Segment 1/2 mit Einengung des rechten Neuroforamens und möglicher Affektion der Nervenwurzeln L1 und L2 rechts. Geringe Bandscheibenprotrusionen und Facettengelenksarthrose in den übrigen Segmenten der LWS.
Was meint ihr dazu?
Wenn Ihr mit Euren Erfahrungen weiterhelfe könntet wäre ich sehr dankbar.

Gut, der NC hatte mir einen Nottermin eingeräumt und hat sich meine Befunde nach einem langen sicherlich anstrengenden Arbeitstag abends noch angesehen.
Ich war heilfroh, dass er keine OP-Indikation sah, aber verunsichert bin ich dennoch nachdem ich den Arztbrief gelesen habe.
Nicht nur wegen der eingeschränkten Interpretation, es könnten ja im vergangen halben Jahr auch weitere Veränderungen eingetreten sein.

Hintergrund für die Vorstellung beim NC waren bis dahin noch ungekannte Schmerzen die nur linksseitig rückwärtig ins Bein und
zudem auch vernichtend in den unteren linken Rippenbogen zog.
Wie zum Zeitpunkt des LWS MRT Anfang des Jahres hatte sich wieder ein Ansatz von Cauda Symptomatik angebahnt.

Zuvor war ich am samstags in der Ambulanz.
Dort wurde Röntgenaufnahmen gemacht. Mit der Diagnose linksseitige ISG-Arthrose und Schmerzmitteln bin ich nach Hause.
Montags war ich gleich wieder da, weil die Schmerzen nicht auszuhalten waren.

Das Lasegue Zeichen war einige Tage positiv, nur am Montagabend beim NC nicht.
Morgens hatte ich noch Schmerzmittel genommen, sonst hätte ich den Heimweg von der Ambulanz aus nicht mehr antreten können.

Die Riesenschmerzattacke ist dank Arcoxia und Ortoton sowie osteopatischer und physiotherapeutischer Behandlung vorbei,
jedoch verbannt sind die Probleme noch nicht.