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Komplette Version Aufschrecken im Liegen

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Dr.House
Hallo,

ich habe seit 2 Jahren Probleme mit meiner HWS. Es fing eines Nachts an, ohne dass ich vorher einen Unfall, oder eine sonstige Überbelastung hatte. Ich hatte in Bauchlage plötzlich das Gefühl einer Vollnarkose, bin in ein schwarzes Nichts gefallen und sofort aufgeschreckt, so dass ich aufrecht im Bett saß. Das wiederholte sich einige Male und das obwohl ich gar nicht müde war. Ich war so verunsichert, dass ich die Einschlafversuche abgebrochen habe. Mir fiel zwar ein seltsamer Schmerz (dumpf, brennend) im Nackenbereich auf, aber dieses Ohnmachtsgefühl machte mir ziemliche Sorgen.

Am nächsten Tag (Samstag) war ich direkt beim ärztlichen Notdienst, der mir ein pflanzliches Mittel verschrieb und alles auf psychischen Stress schob. Am Abend war mir dann noch zusätzlich schwindelig, so dass ich direkt in die Notaufnahme der Klinik ging. Auch da kam man nicht auf die HWS, obwohl ich die Schmerzen im Nacken mehrfach erwähnt habe. Ich wurde ohne mündliche Diagnose entlassen und in meinem Entlassungsschreiben stand Gastritis, obwohl ich gar keine Magenbeschwerden hatte.

Am Montag bin ich dann zum Hausarzt und der schickte mich sofort zum Röntgen => Ohne Befund.
Danach wurde ich zum Orthopäden überwiesen, der nahm mich ernst und verschrieb mir erstmal Physiotherapie. Das war für mich eine Qual, weil ich zu dieser Zeit in keiner Position länger als ein paar Minuten liegen konnte und ständig einen Bewegungsdrang im Nacken hatte. Es fühlte sich an, als wäre ein Nerv gereizt.
Die Physiotherapie über 3 Monate brachte keine Besserung und so schickte mich der Orthopäde zum MRT => Ohne Befund.
Weil der Orthopäde alles versuchen wollte, kam dann noch Akkupunktur dran, aber auch das hatte keinen Effekt. Ich brach dann nach einigen Monaten die Behandlung ab.

Heute geht es mir so, dass ich tagsüber meist wenig Probleme habe. Ich merke zwar, dass meine Nacken- und Schultermuskulatur extrem verspannt ist, aber außer einigen Tagen, an dem ich leichten Schwindel merke, ist es unproblematisch. Auch dieser Schmerz vom Beginn ist nicht mehr da. Es gibt auch immer wieder mal Phasen, an denen ich bis auf die Verspannungen gar keine Probleme habe.

Das ändert sich aber, sobald ich ins Bett gehe. Egal, ob ich in Bauch-, in Rücken-, oder in Seitenlage liege, kommt irgendwann dieses Aufschrecken, das ich nicht unterbinden kann. Das Gefühl, in ein schwarzes Loch zu fallen, ist nur noch ganz selten da. Wenn ich dann irgendwann vor Erschöpfung doch einschlafe und morgens aufwache, dann kann ich mich hinlegen, wie ich will, es ist alles in Ordnung. Das lässt mich darauf schließen, dass meine Nacken/Schulterverspannungen zumindest Teilschuld haben.
Inzwischen habe ich viel im Internet recherchiert und bin auf einigen Spezialisten-Seiten auf die 'Arteria vertebralis' gestossen, deren Beeinträchtigung genau diesen Effekt auslösen soll.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob die Probleme nur durch die Verspannungen und die HWS-Blockade kommt, oder ob irgendwas (Kopfgelenke, Bänder) wirklich beschädigt ist.

Hier nochmal eine Kurz-Zusammenfassung:

- Nächtliches Aufschrecken (Arteria vertebralis?), egal ob in Bauch-, Rücken-, oder Seitenlage. Und nur abends, nach dem Aufwachen und mit dem Nachlassen der Verspannungen ist alles ok.
- Starke Verspannungen der Nacken/Schultermuskulatur
- laut Physiotherapeut angeblich eine HWS-Blockade, er könne die ertasten. Es knackt und knirscht auch ständig.
- Hin und wieder leichter Schwindel
- MRT und Röntgen ohne Befund (Bisher keine Funktionsaufnahmen)


Vielen Dank für die Antworten!
odysseus
Hallo Dr. House,

ich will Dir erst mal eine schnelle Antwort schreiben, da das Problem, das Du beschreibst, schon etwas ungewöhnlicher ist. Ich denke aber, ich weiß, was Du meinst und war schon in einer ähnlichen Situation. Ich hatte damals versucht, das den Ärzten zu beschreiben - nicht wie einschlafen, nicht wie ohnmächtig werden, anders. Als würde die Spontanatmung aussetzen im Moment des Einschlafens, manchmal auch so, als würde man plötzlich die Beine nicht mehr spüren. Trifft es das?

Wie dieses Symptom zustande kam, konnte mir kein Arzt wirklich sagen (es wurde auch nicht von ärztlicher Seite verifiziert). Nach einigen Wochen trat es nicht mehr auf, worüber ich sehr froh bin.

Ich habe keine medizinische Ausbildung und kann nur von dem ausgehen, was ich mir angelesen und bei mir selber beobachtet habe. Ich habe leider auch vieles von dem, was ich mir angelesen habe, wieder vergessen und müsste es wieder ausgraben. Aber vielleicht können wir ja per PM in einen Austausch kommen, würde mich freuen! Und vielleicht findet sich ja noch jemand, der die Symptome kennt oder eine Idee dazu hat.

Viele Grüße und alles Gute Dir,

odysseus
tina61
Hallo,

vielleicht solltest du mal zu einem Neurologen gehen. Wenn ein Nerv gereizt oder entzündet ist kann es solche Aussetzer geben.

Bei welchem Orthopäden warst du denn? Warum hat er nicht weiter nach der Ursache geforscht? Das muss doch einen Grund haben.

Warst du in einer Klinik mit Neurochirurgischer Abteilung?

Gruß aus Dortmund Tina
Dr.House
Zitat (odysseus @ )

Ich hatte damals versucht, das den Ärzten zu beschreiben - nicht wie einschlafen, nicht wie ohnmächtig werden, anders. Als würde die Spontanatmung aussetzen im Moment des Einschlafens, manchmal auch so, als würde man plötzlich die Beine nicht mehr spüren. Trifft es das?


Am Anfang war es wirklich vergleichbar mit dem Moment vor einer Vollnarkose. Man fällt in ein schwarzes Loch. Dazu kommt der Befehl vom Gehirn, sofort aufzustehen, um wahrscheinlich den eingeklemmten Nerv, oder die Arterie zu befreien. Gegen diesen Impuls kann ich nichts machen, ich sitze sofort aufrecht im Bett.

Vereinzelt hatte ich zu Beginn dann noch ein Gefühl der Verwirrtheit. Es hat einige wenige Sekunden gedauert, bis ich mir wieder voll bewusst war. Das ist jetzt weg, ich habe gelernt damit zu leben, aber es schlaucht ganz schön, wenn man manchmal erst um 6 Uhr morgens einschläft und um 8 Uhr der Wecker wieder klingelt.

Zitat (tina61 @ )
Hallo,

vielleicht solltest du mal zu einem Neurologen gehen. Wenn ein Nerv gereizt oder entzündet ist kann es solche Aussetzer geben.

Bei welchem Orthopäden warst du denn? Warum hat er nicht weiter nach der Ursache geforscht? Das muss doch einen Grund haben.

Warst du in einer Klinik mit Neurochirurgischer Abteilung?



Ich komme auch aus Dortmund und war bei Dr. Cronjäger am Ostenhellweg. Nachdem MRT und Röntgen keinen Befund gebracht haben, wurde nicht weiter geforscht, sondern nur noch Symptome bekämpft, sprich Spritzen, Physio, Akkupunktur und Tetrazepam, das sehr gut geholfen hat, aber nur einmal verschrieben wurde, wegen Suchtgefahr. Er hat auch versucht, die Blockade durch spezielle Griffe zu lösen, aber das hat nicht funktioniert, was ihn selbst gewundert hat. Mittlerweile nehme ich Abstand von der Manipulation an der HWS. Ich habe von einigen Fachärzten gelesen, dass gute Mediziner das wenn überhaupt nur unter Beobachtung der Blutgefässe machen und dass man die Kopfgelenke/bänder eher damit schädigt.

Auf dieser Webseite hab ich gelesen, dass "nächtliches Aufschrecken" ein Symptom einer Kopfgelenkverletzung sein kann. Auf einer anderen Seite, kopfgelenke.de (ist leider nicht mehr online) schrieb ein wirklich fähiger Forscher, dass es mit der Blutversorgung des Hirns zusammenhängt. Sobald die Versorgung gestört ist, wird quasi ein Notbefehl an den Körper gesendet, damit dieser sich aus der falschen Lage befreit.

Kannst Du einen guten Facharzt für die HWS in Dortmund und Umgebung empfehlen?
violac01
Hi,

Zitat
oder eine Idee dazu hat


wie ist es, wenn du woanders schläfst. Hast du schon mit Matrazen und Kissen ein wenig "experimentiert" ?
tina61
Hallo,

auch ich bin bei Dr. Cronjäger in Behandlung.

Lass dich nicht mehr einrenken, hat er bei mir auch machen wollen hab es aber nicht zugelassen. Er wollte eine Blockade in der BWS lösen, dafür muss er einen schon ziemlich verdrehen, geht bei mir nicht da ich in der LWS versteift bin und in der HWS eine Prothese habe. Darauf hat er nur mit den Schultern gezuckt und wusste dann auch nicht weiter.

Er ist ein guter Orthopäde aber eher für Knie, Hüfte usw. Für die Wirbelsäule geh ich nach Werne ins Sankt Christopherus Krankenhaus. Leider ist auch dort mein Neurochirurg nicht mehr. Such jetzt auch einen geeigneten NC. Bis jetzt noch keinen gefunden.

Gruß aus Dortmund

Tina
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