
Vorweg eine Kurzfassung meiner LWS-Geschichte, so zu sagen als Einstimmung.
Zu meiner Person: Baujahr 1980, Osteochondrose der unteren LWS, fehlgestellt, linkskonvexe Skoliose.
Operationsgrund: Infraforaminaler BSV L5/S1 mit akuter hochgradiger Fußheber- / Zehenheberparese KG 2/5.
Der Operationstermin war vor circa 2 Monaten, am 21.08.2013.
Entlassen wurde ich nach 6 Tagen stationärem Aufenthalt. Ohne Schmerzen, jedoch immernoch mit Fußheber 3-4/5, Zehenheber 2/5 - und
Mißempfindungen am gesamten Wadenbein und am Fuß. Mit Physiotherapie und Elektrotherapie in den ersten 3 Wochen und anschließender
Aufnahme in die (Medico-)Reha wurden die Taubheit (bzw. Mißempfindungen), als auch die Paresen besser, der Fußheber stärkte sich zu fast 100%.
Ab Woche 3/4 bildete sich jedoch ein sehr unangenehmer neuropathischer Schmerz im Bereich der Zehen / des Fußrückens und teilweise an der inneren Seite des Fußes.
Am liebsten ohne Schuhe & Strümpfe, schlafen ohne Decke, kurze Hose. Zeitweise war der gesamte Fuß sehr heiß und wurde rot.
Angst vor fiesem Narbengewebe machte sich breit.
Mein Orthopäde veranlasste (circa 6 Wochen nach der OP) ein neues MRT.
Befund: LW5/SW1 [...] kleiner Rest-/ Rezidivvorfall. Kontrastmittelaufnehmendes Narbengewebe mit Ummauerung der verdickten, gereizten L5 Wurzel,
Osteochondrose ohne Spinalkanalstenose.
Zudem hatte ich immer wieder Probleme mit meinem Ichiasnerv und der Muskulatur im Gesäss - ständige Mobilisation durch Physiotherapie.
Damit wanderte ich insgesamt zu drei verschiedenen Orthopäden. Verschiedenste Aussagen wie
"[...] erneute OP empfohlen. Alternativ intensive konservative Therapie (in ReHa Klinik)."
"Warten. Therapie mit Tramal long - oder Lyrika"
und schließlich von meinem Operateur im KH:
"Kein Rezidivvorfall sondern Reste der OP - bei schwieriger OP an S1 war nicht mehr zu holen, ohne Knochenmaterial zu entfernen.
Neuropathischer Schmerz durch gereizte L5 Wurzel, keine OP aktuell, nächste OP im jetzigen Zustand definitiv mit Versteifung. -> Warten + Lyrika."
Ich habe mich (natürlich) für's warten entschieden. Auf Lyrika versuchte ich mit Erfolg zu verzichten.
Mittlerweile habe ich (nach dem Hamburger Modell) wieder angefangen normal zu arbeiten (sitzende Tätigkeit) die Neuropathischen Schmerzen am Fußrücken sind
auf ein erträgliches Maß zurück gegangen.
... aber:
Ich komme nicht zur Ruhe, mache mir ständig Gedanken.
Mal schmerzt die Kniekehle nach Haltung im knien/ hocken, mal stechende Schmerzen im Bereich der LWS,
dann starke Schmerzen des Gesässmuskels, seit einer Woche (schwache) Taubheitsgefühle in den mittleren drei Zehen, zeitweise Schmerzen im Großzeh..
Es ist sehr schwer damit umzugehen - mit dieser Ungewissheit. Was tun? Gerade wieder zurück im normalen (Arbeits-)leben, und wieder
los zu Orthopäden? Normale postoperative Beschwerden (8 Wochen nach OP)? Neues MRT?
Geduld war noch nie meine Stärke..
Danke für's zuhör.. äh mitlesen.

Kevin