Ich habe mich eben hier angemeldet, um ein paar weitere Meinungen zu meinem Problem zu bekommen, weil mir so langsam nichts mehr einfällt.
Ich fange mal ganz von vorn an und versuche, mich kurz zu fassen - bei Unklarheiten einfach nachfragen. Ich hatte schon vor einigen Jahren bei langem Stehen Schmerzen in der LWS. Nach einiger Zeit bin ich damit zum Orthopäden und hatte etwas später dann auch tatsächlich eine Diagnose: Skoliose, Hohlkreuz, Becken schief, lumbosakraler Übergangswirbel, HWS etwas zu steil. Die Bandscheiben und deren Abstände sind laut MRT aber soweit in Ordnung.
Nach ein bisschen Betteln habe ich dann auch ein Trainingsprogramm verschrieben bekommen und habe gezielt die Rückenmuskulatur trainiert, um die Wirbelsäule zu unterstützen. Da wurde es dann auch etwas besser.
Nun bin ich voriges Jahr im September zum Studium zu Hause aus- und 900km weggezogen. Hier war auch erstmal alles ok, bis ich dann ca im Juni mich doof bückte und plötzlich einen scharfen Schmerz in der LWS verspürte. Da auch nach einigen Stunden schmerzfrei bewegen Fehlanzeige war und es eher schlimmer als besser wurde, bin ich noch am selben Tag ins nahe gelegene Krankenhaus in die Notaufnahme marschiert (war selbstverständlich ein Mittwochmittag, an dem mir das passiert ist

Die folgende Nacht war sehr durchwachsen, ich konnte mich nämlich kaum im Bett umdrehen, weswegen ich am Tag drauf dann zum Hausarzt bin. Die diagnostizierte mir auch eine Blockade und verschrieb mir immerhin Physiotherapie, hielt ein MRT aber für Blödsinn. Ok.
Die Physiotherapie habe ich auch gemacht - ich bin hin und erklärte dem netten Herren, warum ich da bin. Dieser hörte sich das geduldig an und tastete mich dann ab. "Also eine Blockade finde ich hier nicht. Das sind mindestens sechs." Er hat dann angefangen, systematisch die Blockaden zu lösen und die Muskulatur zu lockern, angefangen hat er dabei mit der schmerzhaften in der LWS. Die übrigen hatte ich bis dato gar nicht bemerkt, das hab ich erst durch den Physio erfahren.
Nach der Physio war es erstmal besser. Ich bin dann über die Semesterferien nach Hause gefahren und war einen Teil von diesen Vollzeit im Einzelhandel arbeiten, hatte also durchaus Bewegung. Die ersten Tage waren schmerztechnisch die Hölle, danach hatte sich mein Rücken aber dran gewöhnt. Schwer heben ging aber trotzdem nicht (Aua) und abends habe ich den Rücken immer deutlich gespürt, auch nach vier Wochen noch. Parallel dazu habe ich mir wieder das Rückenprogramm verschreiben lassen und war 2x die Woche trainieren.
Nun bin ich seit Mitte September wieder in Greifswald und habe seit einer Woche wieder Uni und mein Rücken treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich bin 19, fühle mich aber stellenweise wie 91.
Ich fahre täglich mit dem Rad zur Uni und nutze das auch sonst sehr häufig, und gehe 2x die Woche ins Fitnessstudio und trainiere dort gezielt die Rückenmuskulatur. Der Chef von diesem Studio ist ausgebildeter Osteopath, darf aber aktuell nicht behandeln, weil er einen Unfall hatte und sich die Hand verletzt hat. Sonst wäre ich schon längst bei dem Stammgast... Er hat sich meine Geschichte aber dennoch angehört, konnte mir aber auch nur zum Training raten, weil die Orthopäden seiner Meinung nach in Greifswald alle nicht viel taugen. Mh, ok...
Zu wenig Bewegung kann ich also eigentlich ausschließen. Falsch trainieren auch, wie es richtig geht habe ich in der Zeit bei dem Rückenprogramm gut gelernt (dort wird sofort korrigiert und die Geräte lassen gar keine falschen Bewegungen zu) und trainiere genau so weiter, und das Personal dort korrigiert auch, wenn man etwas falsch macht. Daran glaube ich also nicht.
Konkreter zu den Schmerzen: Es tut eigentlich bei jeder Bewegung der LWS weh. Ich kann mich nicht richtig bücken, aufstehen ist besonders fies, hinsetzen auch. Laufen geht allerdings relativ schmerzfrei. Das Knie bekomme ich im Stehen auch problemlos nach oben. Ich habe keine Taubheitserscheinungen und keine Lähmungen, der Schmerz bleibt auch recht konstant auf Höhe der LWS, zieht sich dort aber in die komplette Breite bis raus zu den Hüften. Selten strahlt es rechts ins Bein aus.
Fakt ist, dass irgendwas passieren muss, ich weiß nur nicht was. So geht's aber nicht weiter und ich möchte mit 19 eigentlich nicht Ibuprofen in meinen festen Ernährungsplan einbauen müssen. Ich werde am Montag nochmal bei meinem Hausarzt auf der Matte stehen und um ein weiteres Physiorezept bitten und eventuell um eine Überweisung zu einem Neurochirurgen. Hat irgendjemand sonst noch Ideen? Ich bin für sämtliche Hinweise dankbar und bedanke mich schon einmal im Voraus.