nilzee
15 Okt 2013, 21:36
Hallo liebe Leidensgenossen und interessierte,
der oben genannte BSV plagt mich nun schon seit dem 1ten September. Mal schlimmer mal weniger schlimm, grundsätzlich jedoch nie ohne Schmerzen. Mittlerweile sind gute 6 Wochen vergangen und ich habe kaum das Gefühl einer Besserung. Nun habe ich gelesen, dass - ich betone, dies war auf der Webseite eines Neurochirurgen- bei Schmerzen die länger als 6 Wochen andauern operiert werden sollte.
Ausser den Schmerzen im rechten Bein, gibt es keine Ausfallerscheinungen nur gelegntliches kribbeln in der Wade. Die Schmerzen sind jedoch sehr stark.
Für eine guten Ratschlag wäre ich euch sehr dankbar.
Viele Grüße
Nils
Hallo Nils,
welche konservative Behandlung hast du denn bis jetzt gemacht?
Es sollten wirklich erst alle konservativen Behandlungen ausgeschöpft sein, eh man sich über eine OP unterhält.
Eine OP ist keine Garantie auf Besserung und sollte wirklich nur bei Ausfällen zügig gemacht werden.
violac01
16 Okt 2013, 06:09
Hi,
mein NC hat deutlich gesagt einen BSV operiert man nicht so schnell (man sollte mehrere Monate warten!), wenn es keine Lähmungen gibt.
Denn man kann Narbengewebe bekommen (gar nicht so selten), dass dann zeitlebens auf den Nerv drückt. Dann wirst du deine Schmerzen nie los. Außerdem wird oft ein Stück des Wirbelbognes entfernt, um an den BSV ranzukommen. Dadurch kann es zur Instabilität der Wirbelsäule kommen... dann muss später versteift werden.
Oft ist eine Op der Einstieg in eine never ending Storry.
Eine unoperierte WS ist immer besser als eine operierte.
Allg. sagt man 6- 12 Wo mindestens warten, OP nur bei Schmerzen, die mann ohne Medikamente nicht mehr aushalten kann.
Bei mir gingen die Schmerzen erst nach 5 Mo zurück und nach 8 Mo war ich schmerzfrei.
Bedenke immer die hohen Risiken, die geht man nicht grundlos ein und dass die NC sehr viel Geld mit einer solchen OP verdiehnen und daher oft mehr am Geld als an deiner Gesundheit interessiert sind. Ging ja oft genug durch die Medien.
nilzee
16 Okt 2013, 06:15
Hallo Topsy, Hallo Violac01,
erstmal danke für eure Antwort.
Bis jetzt nehme in 3x tgl 500mg Novaminsulfon, und 1x tgl 75mg Voltaren.
seit neuestem bin ich bei einem Ostehopathen. Bisher war ich 2x dort.
Zuhause mache ich so gut wie jeden Tag einige Übungen für 10-20 Minuten.
Das ist der momentane Stand.
Viele Grüße
Nils
Christine85
16 Okt 2013, 08:52
Hallo Nilzee
habe grade deinen letzten Beitrag gelesen und muss sagen das du konservativ ja noch nicht wirklich viel ausgeschöpft hast.Da gibt es noch eine menge möglichkeiten die man vor einer OP ausschöpfen sollte.Hier mal ein paar Beispiele: stationäre Schmerztherapie, PRT Spritzen, evtl Schmerztherapie nach Liebscher Bracht usw...
Klar in letzter Instanz bleibt immer noch die OP aber versuch es doch erst mal damit.Ich bin auch operiert und ich habe seit Mai diese schmerzen und habe das alles erst durch gemacht bevor es dann wirklich gar nicht mehr ging und ich im September operiert wurde.Ich habe also 5 Monate mit den schmerzen gelebt vor OP.Dazu kommt noch das der BSV LWK5-S1 bei mir schon seit 2009 bestand ich ihn aber bis Mai gut unter Kontrolle hatte mit Physio und Spritzen.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und wünsche Gute Besserung.
Anneliese
16 Okt 2013, 09:18
Hallo,
bekommst du auch Physiotherapie? Oder woher hast du die Übungen, die du zuhause absolvierst?
Osteopathie ist eine gute Sache! Du musst nur Geduld haben

Bei mir hats ungefähr 3 Monate nach den BSVs gedauert, bis alles so einigermaßen schmerzfrei ging.
Und wie schon oben geschrieben: eine OP ist nur dann dringend, wenn Ausfallserscheinungen (vor allem Blase u. Darm) vorliegen.
Liebe Grüße
Anne
Hallo Nils,
da gibt es noch so viele Möglichkeiten, damit du Linderung erfährst. Das Voltaren geht unheimlich auf den Magen und darum lass dir einen Magenschutz verordnen.
Ein Tensgerät solltest du auch einmal ausprobieren, denn viele Bandis sprechen gut darauf an. Das wäre eine Options, um den Schmerz in den Griff zu bekommen.
Eh du über eine OP nachdenkst, hole dir bitte eine Zweit- bzw. Drittmeinung ein.
Wie schon geschrieben, gibt es noch die PRT, wo der gereizte Nerv mit Medis zum Abschwellen gebracht wird.
Die Osteopathie ist auch ein sehr guter Ansatz und auch die Akupunktur hat schon vielen Bandis geholfen.
Also siehst du, dass es noch so viele Möglichkeiten gibt, die Sache in den Griff zu bekommen.
nilzee
18 Okt 2013, 09:23
Vielen Dank an euch alle für die hilfreichen Antworten. Das gibt mir doch wieder mehr Klarheit.
Liebe Grüße
Nils
nilzee
21 Nov 2013, 15:28
Hallo an alle,
nochmals vielen dank an Topsy, Anneliese, Christine 85 und violac01. Eure Antworten haben mirklich wahnsinnig beruhigt damals.
Hier nochmal ein kleines Update zu meiner Situation.
Ich habe mir ein Tens Gerät zugelegt und es versucht. An manchen Tagen half es, allerdings nur minimal. Ich weiss auch nicht wirklich wie ich die Elektroden anschließen muss. So kam es zu einem wilden herumprobieren. Die beste Position war dan an der rechten Pobacke und ein bisschen oberhalb, am rechten Teil des unteren Lendenwirbels.
Der s1 Nerv macht mir immer noch starke Probleme, aber ich befinde mich definitiv auf dem Weg der Besserung. Es gibt mittlerweile Tage die ganz gut ohne Schmerztabletten laufen. In der Wohnung kann ich mich auch immer ganz gut bewegen. Auf die Strße zu gehen ist immer ein Glücksspiel. Mal geht es einigermaßen, mal wird es nach 100 metern so schlimm das gar nichts mehr geht.
Letzte Woche hat meine Ärztin mich ins Krankenhaus zur PRT Behandlung überwiesen. Dort angekommen wollte mich der Neurochirurg wieder gleich operieren. Er war sogar so motiviert, dass er mich als Notfallpatient da behalten wollte und erklärte mir, es sei wenige stressig für mich, da die Kassen eine Notoperation ohne komplizierte Beantragung zahlen. Letztendlich hat er mir dann Zeit bis Mittwoch gegeben.
Ich war natürlich wieder total hin und her gerissen. Mein Prollaps ist recht gross und ich dachte mir, bei dieser Größe gibt es konservativ wahrscheinlich einfach keine Heilungsmöglichkeiten.
Ich bin dann Montag nochmals zum Orthopäden, der mir gesagt hat, er würde mit eoner OP warten. Ich hab schließlich noch alle motorischen Fähigkeiten und Kraft im Bein. Ich kann auf einem Bein stehen, hüpfen. auf Zehenspitzen und Fersen laufen.
Nun bekomme ich demnächst Kortison und bin gespannt.
Alles in alem, hat sich mein Zustand in den letzten 2 Monaten doch sehr verbessert.
Hat jemand von euch Erfahrung, mit einer erfolgreichen konservativen Behandlung eines grossen Bandscheibenvorfalles?
Viele Grüße
Nils
krüppel81
01 Feb 2014, 22:02
Hallo nilzee,
wie ist denn deine Geschichte weitergegangen? Ich schlage mich seit 8 Wochen mit meinem BSV rum, habe eigentlich nur Schmerzen im Bein - und mir raten auch alle ständig von einer OP ab. Allerdings sehe ich Moment überhaupt keine Verbesserung, trotz Liegen und Laufen und Übungen, Wärme etc. Null Besserung.
VG
krüppel81
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