ich habe am 1. September mit meinem neuen, lange ersehnten Job begonnen und wie es das Schicksal so will, war das auch der erste Tag an dem sich mein neuer bester Freund, der Bandscheibenvorfall bemerkbar gemacht hat.

Angefangen hatte alles mit Fieber und starkem Durchfall. Die starken Schmerzen im rechten Bein und dort vor allem in der rechten Wade, haben mich zwar etwas irritiert, aber mich nicht weiter nachdenken lassen. Ich bin von einer Reaktion des Immunsystems ausgegangen. Natürlich wollte ich mir an meinem ersten Arbeitstag nicht anmerken lassen das es mir nicht gut ging, was damit endetet das ich im laufe des Tages für einen kurzen Moment das Bewusstsein verlor. Im Nachhinein denke ich das es tatsächlich eine Abwehrreaktion des Körpers war.
Da sich vor allem die Schmerzen im Gesäß und im rechten Bein stark entwickelten, bin ich am nächsten Abend in die Notaufnahme gehumpelt. Dort ging ein Doc von einer Verschiebung der Bandscheibe aus und verschrieb mir einen - zumindest für meine Erfahrungen- ziemlichen dicken Medi Cocktail. Also humpelte ich 2 Stunden später nach Hause mit einem Päckchen das entielt:
2 Tabletten Tramal
3 Tabletten Ibu Profen
3 Tabletten Novaminsulfon
und 1 Tablette als Magenschutz
das war exakt die Dosis für einen Tag.
Der Doc ging davon aus das sich die Schmerzen von allein wieder korrigieren, entließ mich aber mit dem Vermerk nochmal beim Hausarzt bzw einem Orthopäden vorzusprechen.
2 Tage später bin ich nach der Arbeit also zu einem Orthopäden, der mir einen Termin im MRT ermöglichte. Hierbei kam dann obengenannter Befund raus. Ausserdem:
-der große NPP mit Kompression von S1 rechts und relativer Spinalkanalstenose
-Multisegmentale Spondylarthrose
sowie der Verdacht auf den zustand nach Morbus Scheurmann.
Das alles hat mir und macht mir, bis heute natürlich ersteinmal Angst.
Der Ortho hat mich dann recht schnell an einen Neurochirurg überwiesen.
Der NC hat mir dann auch alles sehr nett erklärt und anhand des MRTs festgestellt, dass der vorliegende Bandscheibenvorfall mindestens 1 Jahr alt sein muss. Daraufhin, hat er mir geraten ersteinmal weiterhin Schmerzmittel (Novaminsulfon und Voltaren) zu nehmen und 2-3 Monate abzuwarten da der Körper das Problem oft von alleine löse.
Das hatte ich ersteinmal akzeptiert, bis mir Arbeitskollegen und Freunde entsetzt gesagt haben, dass er doch mindestens Physio hätte verschreiben sollen.
Ich bin also, weiterhin mit Schmerzen die allerdings etwas besser wurden, zu meiner Hausärztin. Die sagte mir nochmal das es ein recht intensiver Befund sei und hat mir ein Rezeot für Physiotherapie verschrieben. Ausserdem hat sie mir Akkupunktur angeboten, falls die Physio nichts hilft.
Trotz allem stehe ich nach dieser anfänglichen Ärztejourney irgendwie total ratlos da und suche ein bisschen Hilfe:
-Ich bin lange Skateboardgefahren und habe unwahrscheinliche Angst das ich dazu nicht mehr im stande sein werde.
-Ich nehme Novaminsulfon und Voltaren und habe absolut keine Ahnung wie lange ich die Medikamente nehmen muss und überhaupt darf. insbesondere Voltaren ist ja sehr übel für den Magen. Kann mir jemand hierzu etwas hilfreiches sagen?
-Die Schmerzen kommen und gehen. Es gibt Tage da kann ich einigermaßen laufen, an anderen ist jeder kleine Schritt eine Horrorqual. Ist das normal oder muss ich da mit irgendeiner Veränderung rechnen?
Meine Ärztin hat mir zwar einen Physiotherapeuten empfohlen, der ist jedoch zu weit weg, als das ich es mit der Arbeit verbinden könnte. Kanni ich zu jedem Physio gehen oder ist es wichtig das er auf BSV spezialisiert ist?
Ich gehe jeden Tag zur Arbeit. Die Schmerzen werden seltsamerweise im Sitzen und liegen besser. Bei der Arbeit muss ich sehr viel stehen, da ich Fotograf bin. Bisher konnte mir niemand sagen ob es gut ist zu stehen oder zu sitzen. Kann jemand aus Erfahrung helfen?
Gibt es Übungen die ich zuhause machen kann?
Puhh. Ich weiss das sind einige Fragen, wenn aber jemand Erfahrung hat und mir auch nur ein bisschen etwas sagen kann bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße aus Berlin
Nils
