Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Beginnende Sequestration 11 Monate nach BSV

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
snowflake
Hallo liebe Mitglieder,

heute brauche ich eure Erfahrungen und euer Wissen:

Per MRT wurde im Oktober 2012 ein BSV festgestellt. Größe etwa 7x14mm.
Neues MRT im September 2013: der BSV ist auf 6x10mm geschrumpft, droht aber zu sequestrieren (Text des Befundes: "... beginnende Sequestration ...")

Wenn jemand schon einen solchen Befund hatte, wie kann sich das bzgl. der Sequestrierung weiterentwickeln?
Und, sofern bekannt: wie hat sich euer BSV von der Größenabnahme her entwickelt?
paul42
Hallo snowflake

Wenn man beide MRT- Befunde miteinander vergleicht ist das wahrscheinlich leider kein wirklicher Fortschritt.
Kann natürlich sein das es bisher die entscheidenen Millimeter waren die dir etwas Entlastung gebracht haben.

Zu deinem Befund aus Okt.2012 :
Mich würde interessieren wie alt damals der BSV gewesen ist.
Ein frischer BSV nimmt in den ersten Wochen zusätzlich noch Flüssigkeit auf und schwillt dadurch noch an. ( Hydration).

Erst nach einigen Wochen beginnt dann die Dehydration und der BSV fängt langsam an zu schrumpfen.

Schau mal unter dem Beitrag von Dragoo, ich hatte mich diesbezgl. mal etwas ausführlicher ausgelassen.

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=54855&hl=

Wie nun deine momentane Situation einzuschätzen ist, ist schwer über die Steckdose zu beurteilen. kinnkratz.gif
Dabei muss man unterscheiden aus welchem Material der BSV besteht. Material des Gallertkerns kann viel mehr Flüssigkeit aufnehmen als Material des Faserings.Was den Abbauprozess betrifft, kann Material des Gallertkerns schneller resorbiert werden als Material des Faserings.

Wenn es schlecht gelaufen ist, dann ist der letzte MRT-Befund ein Beleg dafür, dass sich bisher leider nicht viel verändert hat. Bestenfalls hat die Dehydration begonnen und der BSV ist wieder auf das ursprüngliche Maß eingeschrumpft.

Da bei einem BSV der osmotische Druck innerhalb der BS nicht mehr vorhanden ist, muss man davon ausgehen das das ausgetretene Material mit der Zeit verkalkt.
Das erschwert den Abbauprozess bzw. macht diesen fast nicht mehr möglich.

Aus meiner Sicht besteht das Risiko, das bei der nächsten falschen Bewegung der BSV dann komplett abreißt und ein frei beweglicher Sequester daraus wird.

Mir ist es damals so ergangen. Ich hatte 2007 einen großen BSV der nach 10 Wochen konservativer Behandlung keine Beschwerden mehr gemacht hat. 2009 habe ich mir den " alten BSV" aber komplett abgerissen.

Wie es nun für dich konkret weitergeht musst du mit deinem Arzt erörtern und von deinen Beschwerden abhängig machen. Wenn es derzeit keine neurologischen Ausfälle gibt besteht noch keine OP-Indikation.

Derzeit ist es "10 vor 12 ", dass solltest du immer im Hinterkopf haben das sich das ganz schnell ändern kann.

alles Gute
paul42
snowflake
Hallo Paul,

danke für deine ausführliche Antwort.

Also von den Symptomen her ist das mutmaßlich geringe Schrumpfen des BSV jedenfalls genau die Entlastung, die die Nerven gebraucht haben. Denn ich habe nur sporadisch und dann auch nur wenige Sekunden Schmerzen im Bein. (Langes Sitzen oder andere ungünstige Situationen mit anderen Schmerzbildern mal außen vor gelassen). Und der Radiologe ist sich von der Bildgebung her nicht sicher, ob der Nerv noch tangiert wird.

Wie alt der BSV zum Zeitpunkt des MRT in 2012 war, ist schwierig zu sagen. Ich hatte über ca. zwei Monate zunehmende, zunächst zeitweise auftretende, Beschwerden. Lange Zeit auf "den Ischias" beschränkt und als muskuläres Verspannungsproblem vermutet. Dann, ca. 4 Wochen vor dem MRT wurde es dann heftiger und das MRT ist gemacht worden, als Rücken, Ischias und Bein schmerzten. Also möglicherweise zum Zeitpunkt einer längst begonnenen oder auf dem Höhepunkt befindlichen Hydration. Allerdings erscheint mir der BSV auf dem damaligen MRT-Bild ziemlich dunkel (soweit ich das als Laie beurteilen kann).

Im aktuellen MRT teilt sich der BSV in einen deutlich hellen und einen dunklen Bereich (so dunkel wie 2012).


Also, wenn das alles jetzt so auf einem status quo bliebe, ich könnte ja recht gut damit leben. Und auch, wenn der BSV verkalkt und sich die Symptome dadurch nicht verschlechtern.

Nur die Perspektive Sequester gefällt mir nicht. Zumal man da letztlich wohl nicht konkret wird vorbeugen können, abgesehen von dem üblichen rückengerechten Verhalten incl. Sport+Muskeltraining ?

Paul, schleppst du den Sequester noch mit dir rum oder hattest du eine OP deswegen?
snowflake
wink.gif vielleicht waren meine Fragen sehr eng formuliert!? Ich würd' mich jedenfalls über weitere Erfahrungen freuen, zumal meine Situation doch hoffentlich nicht sooo speziell ist?
snowflake
Hallo,

kurzes Update nach der ersten Befund-Besprechung mit dem Ortho:

Der BSV hat sich unterdurchschnittlich zurückgebildet. Bezüglich der beginnenden Sequestration gab es nur auf Nachfrage Informationen. So ungewöhnlich ist das evtl. nicht. Jedenfalls gibt es dagegen keine spezielle Vorbeugung außer dem Üblichen: keine ruckartigen Bewegungen und nicht schwer heben.

Fortsetzung folgt in 4 Wochen nach Zweitmeinungs-Termin.
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter