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Komplette Version Nach der Versteifungs Op

Bandscheiben-Forum > Operationen
Patricia53
Einen schönen guten morgen wink.gif
Habe mal einige fragen nach der Versteifung Op bei mir soll L4-S1 versteift werden .

Darf man nachdem man das erste mal mit der Physiotherapeutin aufgestanden ist immer nur mit der Physiotherapeutin auf stehen oder darf man das dann auch allein ?

Bekommt man am Op tag Abends was zu essen oder am ganzen Op Tag nichts rock.gif?

Ich bin mit meinem Jüngsten Sohn allein und der ist den ganzen Tag Arbeiten kommt erst abends nach Hause wie macht man das , kann man sich allein nichts zu essen machen oder schafft man das allein , habe sehr viel vorgekocht und vorbeireitet aber wie gesagt bin von Morgens 6 Uhr bist 17,30 allein , meine Mama ist 80 und kann mir auch nicht viel helfen .

Habe schon ein Sitz keil , Lange Greifzange ,und langen Schuhanzieher bekommen die Toilettenerhöhung bekomme ich vom Krankenhaus Verordnet .

Welche Reha Kliniken könnt ihr empfehlen soll nach 6 Monaten zur Reah , aber wie macht man das im Auto , oder kann man da schon einigermaßen sitzen ??

Danke schon mal im voraus für eure Antworten und wünsche einen schönen Feiertag daumen.gif

Liebe Grüße Patricia
paul42
Hallo Patricia

Was deine Fragen betrifft:

Die ersten Gehversuche machst du mit den Physiotherapeuten in Begleitung. Je nachdem wie das klappt kannst du wahrscheinlich auch im Anschluss alleine aufstehen und etwas gehen.
Wichtig dabei ist, dass dein Kreislauf stabil ist und wie gut du dich von der Narkose erholst.

Sicherlich bekommst du auch etwas zu essen wenn dir danach ist. Ich habe aber die Erfahrung gemacht das ich wg. der Schmerzmittel kaum ein Hungergefühl empfunden habe.

Wichtiger ist das du viel trinkst. Es kann durchaus sein das es anfangs Schwierigkeiten mit dem Toilettengang gibt, das ist aber völlig normal und gibt sich mit der Zeit.

Ich wurde Mo. operiert und sollte Fr. schon entlassen werden.
Ich bin auf eignen Wusch aber noch 2 Tage länger geblieben so dass ich nach einer Woche entlassen wurde.
Man kommt aber auch alleine gut zurecht. Man macht viele Bewegungen erstmal ganz anders weil der Körper nichts anderes zulässt, du wirst es ziemlich schnell lernen, wie du am besten zurecht kommst. Dein Körper gibt dir immer Rückmeldung was geht und was nicht.

Lass dir auf jeden Fall zeigen wie man sich im Bett am besten umdreht. Die ersten Tage fühlt man sich wie ein Käfer der auf dem Rücken liegt und man dreht sich mal nicht so eben im Bett um.

Die eingebrachten Schrauben und Fixateure sind fest miteinander verbunden und die WBS ist stabil. Du brauchst also keine Angst haben das da was wackelt oder bricht.
Je schneller du die ganzen Fremdkörper als deine Verbündetetn anerkennst desto besser.

Gut ist schon mal das du Vorräte anlegt hast. daumen.gif
Die eigentliche Herausforderung beginnt im Alltag wenn man wieder zu Hause ist.

- Versuch einfach die notwendigen Dinge des Alltag in eine Position zu bringen, damit du häufiges Bücken und nach vorn Überbeugen sowie Drehung des Oberkörpers so oft wie möglich vermeidest.
Es macht halt erst mal keinen Spaß weil man alles über die Bein bzw. Oberschenkelmuskulatur macht- das gibt ganz schön Muckis.

Das fängt schon beim Zähneputzen an. Benutze einen Becher und eine Schüssel zum Auspucken.

- Die Sache mit dem Sitzen wird von vielen im Forum unterschiedlich beschrieben, die Einen dürfen die Anderen nicht.
Der Kniewinkel sollte mindestens 90° oder mehr betragen, ein fester Stuhl mit 2 Kissen für Po und Rücken werden besser sein als das Sofa- Meistens sitz man ja mit dem Hintern zu tief- und das hat mir kein Spaß gemacht.

- Rucksack zum Einkaufen, einseitige Belastung mit einer leichten Tasche sind nicht möglich. Selbst zwei Tüten mit gleicher Gewichtsverteilung bereiten meist nur Schmerzen.

Zur Reha, die geplant ist, kann ich dir nichts sagen. Mir wurde von einer Reha seitens der Ärzte strikt abgeraten, es muss verheilen wie eine knöcherne Fraktur. Es braucht seine Zeit bis die Schrauben gut eingewachsen sind und sich in den BS- Fächern eine Verknöcherung entwickelt.
Ich wüßte auch nicht was sich nach so kurzer Zeit trainieren lässt. Das Tagesprogramm dürfte selbst nach 6 Monaten ein erhebliche Anstrengung sein.

Also es geht grundsätzlich auch ohne.
Ich habe mir anfangs nur die Beine und Füße massieren lassen und es war nicht immer angenehm, hat aber dennoch sehr geholfen die Muskulatur zu entlasten und die Füße wieder gezielt anzusteuern.

Da du ja leider schon eine Schiene trägst wird es wahrscheinlich sehr lange Zeit brauchen bis sich da wieder Verbesserungen entwickeln.
Es kann da leider nochmal sehr unangenehm werden troest.gif wenn sich der Nerv langsam wieder erholt.

Was das Autofahren betrifft:
Das ganze ist ein ziemliches Risiko. Zum einen macht das Sitzen Probleme, du spürst jedes Schlagloch und Kopfsteinplaster und die Beweglichkeit ist anfangs sehr stark eingeschränkt. Radfahrerblick und rückwärst einparken sind kaum möglich.

Man fühlt sich anfangs wirklich stocksteif, aber das gibt sich im Verlauf der langen Genesungszeit wieder.
Man sollte auch nicht von Tag zu Tag schauen, sondern realistisch ist, wenn man Monat für Monat ein Fazit seiner kleinen Fortschritte zieht.

Die OP ist schnell gemacht arschtritt.gif , aber der Genesungsweg dauert ein vielfaches länger. troest.gif

Du wirst deine Zeit brauchen bist du dich erholst. smilie_up.gif

alles Gute
paul42
Patricia53
Hallo Paul wink.gif
Vielen lieben Dank für deine ausführlichen Bericht .

So langsam bekomme ich immer mehr schmiss habe bestimmt zu viel gelesen kopfklatsch.gif
aber so geht es wie gesagt auch nicht mehr heute Nacht hatte ich wieder so schreckliche Krämpfe im linken Bein keine Nacht ist mehr an durch schlafen zu denken .

Also dir nochmals vielen lieben dank
Liebe Grüße Patricia
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter