Hallo Basti/House,
meine Ausgangsdiagnose nach dem 1. MRT 2006 las sich exakt wie Deine:
NPP 5/6 mediolateral rechtsbetont, das Myelon touchierend...Auch ich hatte die Schmerzen - nach 1 Jahr ca. (...) - schließlich einfach nicht mehr aushalten können. Die Medikamente brachten leider nicht den gewünschten Erfolg (-um im Job halbwegs zu "funktionieren"...). Sie können ein echter Segen sein (und niemand weiß das mehr, als die vielen Betroffenen hier, bei denen sie gut helfen und die damit ev. schon lange zurechtkommen). Rückblickend muss ich aber sagen, dass gerade DURCH die wachsenden Medikamenten-Dosen bei mir auch VIELE PROBLEME dazukamen (es folgte eine regelrechte "Drogen-Karrierre")...
SOFERN Du aber NOCH KEINE oder KAUM Medikamente brauchst, versuche das so zu schaffen - vor allem WENN DU HALBWEGS SCHLAFEN KANNST !!!Damals aber wollte ich einfach nur, dass der Albtraum aufhört.....
Rückblickend weiß ich heute u.a.,
wieviel ein SUPERGUTER PHYSIOTHERAPEUT wert ist, der mit manuellen Verfahren aus verschiedenen Blickwinkeln an das Nervensystem gezielt herankommt (normalerweise erfordert das ausgesprochen gute Zusatzausbildungen). Achte darauf, zu wem Du gehst - aber probiere auf jeden Fall jemand sehr intensiv geschulten mit Erfahrung in dem Bereich zu finden. Leider hatte ich den weder anfangs, noch später etliche Zeit nicht - und hoffte nur, dass da wer schon weiß, was er tut. Leider war das nicht immer so. Man sollte dann den Mut haben, und die Stellen wechseln. Meine heutige Therapeutin behandelt mich inzwischen 4 Jahre und lindert mir Etliches, was sonst wohl unerträglich wäre. Hätte ich diese Stelle schon damals gekannt, wäre es - in meinem Fall - vermutlich zu gar keinen OPs gekommen.... (?)

Zumindest zieht mir der Gedanken oft durch den Kopf.
Zunächst ließ ich eine
PLDN machen (Laser-OP minimalinvasiv), die gar nichts brachte.
Im Jahr darauf wuchsen meine Einschränkungen. Danach hieß es, dass nach dem Laser-Eingriff die Lage in dem Segment eher schlechter,
im besten Fall gleichgeblieben war...

Letztendlich erfolgte ein Jahr später die Implantation einer
Vollprothese c5/c6 (M6 Spinal Kinetics). Allerdings ist diese inzwischen recht ungünstig und einseitig zusammengewachsen, sodass wieder - wie es z.Zt. aussieht - Reizungen im Rückenmark entstehen (vgl. mein neues Thema im Wirbelsäulenforum "Läsion Brustnerv").
Übrigens - kann ich mich erinnern, die Schmerzen im Arm auch VIEL VERBREITETER gehabt zu haben - und nicht nur im "üblichen Dermatom".
Es muss also nicht unbedingt heißen, dass dies an Deiner MS-Diagnose liegt... Natürlich aber ist auch Dein Nervensystem dadurch schon anfälliger, sodass sich schwerer trennen läßt, was woher genau kommt. Bei mir hat sich inzwischen - nach JAHREN - herausgestellt, dass ich
parallel (oder gar
ursächlich?) eine Läsion des langen Brustnervs habe, was inzwischen zu einer PARESE der Brustmuskulatur geführt hat und zu chron. Schmerzen, die ihren Teil von daher beitragen..... (leider hatte das zuvor kein Neurologe erkannt).
Normalerweise aber hat man selbst eine gewisse Einschätzung, was am eigenen Körper ungewöhnlich ist oder nicht..... vertraue darauf.
- Und VORSICHT vor "Bild-Operateuren". Natürlich aber ist jeder Mensch und Körper ganz anders - auch der Leidensdruck.
Letztendlich aber gibt es hier sicher Etliche, die sich auch zu lange vor einer (gar nötigen) OP drückten.
Auf jeden Fall aber bleibt Dir sehr zu wünschen, dass Du zu jenen gehörst, die nach einigen weiteren Wochen (ggf. sehr guter Physio) doch Besserung verspüren - denn die soll es sehr wohl geben! Der Zeitrahmen ließe dies sehr wohl noch zu.
Beste Wünsche
Ilva