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House
Hallo liebe Bandis,

dass ist mein erster eigener Beitrag hier und ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich weiß sonst nicht mehr weiter sad.gif
Bei mir wurde vor ca. 12 Wochen ein mediolateraler NPP C5/6 diagnostiziert. Dieser ist rechtsbetont und das Myelon ist minimal kompremiert. Nachdem ich es mit Akupunktur, Osteopathie, KG, Neuraltharpie und Stromtherapie versucht habe, lässt sich sagen, dass die Schmerzen im Nacken komplett weg sind, ABER die Schmerzen im Arm werden unerträglicher sad.gif

Komischerweise habe ich im Zeigefinger und dem Daumen die wenigsten Probleme. Meine Schmerzen sind vor allem in den Bizepsansätzen des rechten Arms. Dort sehe ich auch zuweilen die Nerven zucken. Außerdem schmerzen mir die komplette Hand, also auch Mittel-, Ring- und kleiner Finger, der Ellenbogen und der Trizeps. Kurzum gesagt, der komplette Arm und NICHT nur das Dermatom. Der ganze Arm ist auch hochgradig Druckempfindlich. Komischerweise kann ich nachts recht ruhig und ohne Medis schlafen. Was mir aufgefallen ist, an meinem rechten Deltamuskel habe ich so ein richtiges Knötchen, dass mich bei Druck an die Decke springen lässt. Wenn ich dieses aber drücke, ist der Schmerz in der Hand und im Arm fast weg.

Jetzt meine Frage, ich dachte immer das die Schmerzen lediglich im Dermatom zu spüren sind und nicht in der ganzen Hand. Ist es denn möglich, dass der komplette Arm/Hand schmerzt, alleine durch C5/6?

Was ich noch erwähnen sollte, ich habe Multiple Sklerose. Demnach zwei Krankheiten die diesselben Symptome verursachen können. Wäre da ein MS Schub denkbarer, da der komplette rechte Arm betroffen ist?

Ich weiß nicht mehr weiter sad.gif Mein Neurochriurg wollte aufgrund des schwachen Bizepsreflex rechts bereits operieren, ich habe jedoch bisher abgewunken, da ich weder Lähmungen noch einen großen Kraftverlust habe (abgesehen davon, dass es schmerzt, wenn ich schwere Gegenstände anhebe). Kribbeln und Taubheitsgefühle habe ich an allen Fingern der rechten Hand.

Ich bitte um Hilfe, nicht dass ich voreilige Schlüsse ziehe und mich vielleicht doch unnötigerweise operieren lasse. Aber die Schmerzen sind bald nicht mehr zum aushalten!

Liebe Grüße
Basti
andi69
Hallo Basti,
ich kann dir wahrscheinlich nicht viel weiter helfen,ausser dass ich dir sagen
kann,ich kenne deine Schmerzen!!
Bei mir wurde im Sommer letzten Jahres 5/6 6/7 operiert und ein dreiviertel Jahr später
haben diese Hammerschmerzen in Schulter und bei mir vorallem im Daumen angegfangen.
Ist der Schmerz bei dir auch einschiessend?
Also ich nenne das immer Anfälle,weil ich das nicht durchgängig hab(würd ich auch nicht überleben)
sondern so etwa 2(wenn ich Glück hab) bis 6,8 Anfälle am Tag.
Ich bin grad auch ziemlich am Ende versuche es jetzt mit neuen Medis,sonst fällt mir auch nix ein.
Vielleicht meldet sich noch jemand ,der dir genaueres erklären kann.

Ganz lieben Gruß Andrea winke.gif
House
Hey Andrea,

danke für deine Antwort smile.gif
Also ich habe so Dauerschmerzen und keine Schmerzattacken. Mit Neuraltherapie habe ich ein paar Stunden Ruhe und dann kommt es leider in voller Stärke wieder. Ich habe echt eine Lebensqualität von gleich Null sad.gif

Liebe Grüße
ilva
Hallo Basti/House,

meine Ausgangsdiagnose nach dem 1. MRT 2006 las sich exakt wie Deine: NPP 5/6 mediolateral rechtsbetont, das Myelon touchierend...

Auch ich hatte die Schmerzen - nach 1 Jahr ca. (...) - schließlich einfach nicht mehr aushalten können. Die Medikamente brachten leider nicht den gewünschten Erfolg (-um im Job halbwegs zu "funktionieren"...). Sie können ein echter Segen sein (und niemand weiß das mehr, als die vielen Betroffenen hier, bei denen sie gut helfen und die damit ev. schon lange zurechtkommen). Rückblickend muss ich aber sagen, dass gerade DURCH die wachsenden Medikamenten-Dosen bei mir auch VIELE PROBLEME dazukamen (es folgte eine regelrechte "Drogen-Karrierre")... SOFERN Du aber NOCH KEINE oder KAUM Medikamente brauchst, versuche das so zu schaffen - vor allem WENN DU HALBWEGS SCHLAFEN KANNST !!!

Damals aber wollte ich einfach nur, dass der Albtraum aufhört..... ph34r.gif
Rückblickend weiß ich heute u.a., wieviel ein SUPERGUTER PHYSIOTHERAPEUT wert ist, der mit manuellen Verfahren aus verschiedenen Blickwinkeln an das Nervensystem gezielt herankommt (normalerweise erfordert das ausgesprochen gute Zusatzausbildungen). Achte darauf, zu wem Du gehst - aber probiere auf jeden Fall jemand sehr intensiv geschulten mit Erfahrung in dem Bereich zu finden. Leider hatte ich den weder anfangs, noch später etliche Zeit nicht - und hoffte nur, dass da wer schon weiß, was er tut. Leider war das nicht immer so. Man sollte dann den Mut haben, und die Stellen wechseln. Meine heutige Therapeutin behandelt mich inzwischen 4 Jahre und lindert mir Etliches, was sonst wohl unerträglich wäre. Hätte ich diese Stelle schon damals gekannt, wäre es - in meinem Fall - vermutlich zu gar keinen OPs gekommen.... (?) schulterzuck.gif Zumindest zieht mir der Gedanken oft durch den Kopf.

Zunächst ließ ich eine PLDN machen (Laser-OP minimalinvasiv), die gar nichts brachte.
Im Jahr darauf wuchsen meine Einschränkungen. Danach hieß es, dass nach dem Laser-Eingriff die Lage in dem Segment eher schlechter, im besten Fall gleichgeblieben war... stirnklopf.gif Letztendlich erfolgte ein Jahr später die Implantation einer Vollprothese c5/c6 (M6 Spinal Kinetics). Allerdings ist diese inzwischen recht ungünstig und einseitig zusammengewachsen, sodass wieder - wie es z.Zt. aussieht - Reizungen im Rückenmark entstehen (vgl. mein neues Thema im Wirbelsäulenforum "Läsion Brustnerv").

Übrigens - kann ich mich erinnern, die Schmerzen im Arm auch VIEL VERBREITETER gehabt zu haben - und nicht nur im "üblichen Dermatom".
Es muss also nicht unbedingt heißen, dass dies an Deiner MS-Diagnose liegt... Natürlich aber ist auch Dein Nervensystem dadurch schon anfälliger, sodass sich schwerer trennen läßt, was woher genau kommt. Bei mir hat sich inzwischen - nach JAHREN - herausgestellt, dass ich parallel (oder gar ursächlich?) eine Läsion des langen Brustnervs habe, was inzwischen zu einer PARESE der Brustmuskulatur geführt hat und zu chron. Schmerzen, die ihren Teil von daher beitragen..... (leider hatte das zuvor kein Neurologe erkannt).

Normalerweise aber hat man selbst eine gewisse Einschätzung, was am eigenen Körper ungewöhnlich ist oder nicht..... vertraue darauf. rolleyes.gif
- Und VORSICHT vor "Bild-Operateuren". Natürlich aber ist jeder Mensch und Körper ganz anders - auch der Leidensdruck.
Letztendlich aber gibt es hier sicher Etliche, die sich auch zu lange vor einer (gar nötigen) OP drückten.

Auf jeden Fall aber bleibt Dir sehr zu wünschen, dass Du zu jenen gehörst, die nach einigen weiteren Wochen (ggf. sehr guter Physio) doch Besserung verspüren - denn die soll es sehr wohl geben! Der Zeitrahmen ließe dies sehr wohl noch zu. zwinker.gif

Beste Wünsche
Ilva

ilva
... ach ja - nochwas:

solltest Du denken, es gar nicht mehr auszuhalten - sind ggf. INFILTRATIONEN - durch einen SEHR FÄHIGEN NEUROCHIR oder ORTHO - doch noch einen Versuch wert, bevor Du mit "schwereren Geschützen" auffährst....

Je nachdem, welche Nervenwurzeln bei Dir gereizt sind, kann das sehr wohl schon was bringen...

Also - wünsche Dir aber, dass Du auch das nicht brauchst ! smilie_troest.gif

LG Ilva
House
Hey Ilva!

Auch dir vielen Dank für die Antwort smile.gif

Ich kann mich über meinen Physio nicht beschweren. Meine Osteopathin ist Physiotherapeutin und mein Physio macht gerade eine Ausbildung in der Osteopathie. Gerade in der KG bekomme ich sehr viele ostepathische Techniken angewandt. Nur irgendwie macht niemand was an meinem Arm. Meine Osteopathin meinte letztens ganz lapidar, könnte nen Tennisarm sein. Und diese Streckungen der HWS, die in der KG gemacht werden, verursachen mir danach irgendwie immer mehr Probleme als zuvor.

Irgendwie ist das echt alles komisch. Heute war ich bei der Neuraltherapie. Dort wurden mal diese Knoten am Rücken und die Schmerzpunkte an den Armen unterspritzt. Das ganze ist zwar teilweise echt schmerzhaft aber es hilft.

Heute habe ich beobachtet, dass die Finger meiner kompletten rechten Hand teilweise sehr stark zittern, wenn ich den Arm ausstrecke. Allerdings auch mit Abstrichen auf der linken, so das ich wieder nicht genau weiß was ich machen soll.

Vielleicht kennt sich ja jemand aus, aber mal angenommen ich würde auf die MS mit einer Kortisonstoßtherapie behandelt werden, würde dieses Kortison auch bei ner Bandscheibensache dann helfen?

Freundliche Grüße
Basti
Rubin
Hallo Basti,

Zitat
Was mir aufgefallen ist, an meinem rechten Deltamuskel habe ich so ein richtiges Knötchen, dass mich bei Druck an die Decke springen lässt. Wenn ich dieses aber drücke, ist der Schmerz in der Hand und im Arm fast weg.


Es muß ja nicht immer alles von der Bandscheibe kommen. Für mich hört sich das nach einem Triggerpunkt an. Massiere den jeden Tag mehrmals (ja ich weiß, das tut weh) und mit der Zeit sollte dann der Schmerz in deinem Arm verschwinden.
Ich konnte mir schon oftmals auf diese Weise helfen.

Übrigens Dehnen ist bei Triggerpunkten kontraproduktiv.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter