Hallo Tobias
Willkommen im Forum
Wirbelgleiten wird grundsätzlich nach Meyerding Grad I-IV beschrieben.
In den überwiegenden Fällen ist das Wirbelgleiten angeboren, es kann aber auch als Folge einer OP oder eines Thraumas entstehen.
Oftmals ist es ein fortschreitender Prozess und endet mit letzter Maßnahme immer bei einer Versteifung.
Das sollte aber immer nur die Letzte Möglichkeit sein.
Das Ganze geht mit der Zeit immer zu Lasten der angrenzenden Bandscheiben, so dass diese überdurchschnittlich stark beansprucht werden.
Mit ensprechender Muskulatur, vornehmlich guter Bauchmuskulatur lässt sich das Gleiten vielleicht aufhalten, aber konservative Maßnahmen die zur Heilung führen gibt es leider nicht.
Zur weiteren Info kannst du mal hier nachlesen.
http://www.leomed.at/listhoscan/medinfo_listhoscan.pdfWenn du im Spodylodese-forum der LWS suchst findest zahlreiche Beitrage, die sich mit einer dynamischen Versteifung der LWS beschäftigen.
Leider sind die meisten Beiträge immer damit behaftet, das es bei der dynamischen Versteifung oftmals zur Materialermüdung, bzw. Schraubenbruch gekommen ist.
Mir ist nicht bekannt das dieses Verfahren auch bei der Diagnose Wirbelgleiten angewendet wird.
Ich vermute du denkst das eine dynamische Versteifung das kleinere Übel darstellt dem ist bei weitem nicht so.
Eine klassische Versteifung mit Titancage Schrauben und Fixateur hat zur Folge das der Gleitwirbel mit der Zeit wirklich ruhig gestellt werden kann, denn das betr. Bandscheibenfach wird komplett ausgeräumt und durch einen Cage ersetzt der mit meist körpereignem Knochenmaterial aufgefüllt.
Um der Sache gleich ausreichend Stabilität zu geben, werden in jeden betr. WBK je zwei Schrauben eingebracht und durch einen Fixateur miteinander verbunden.
Das Knochenmaterial stammt von den Dornfortsätzen oder wird aus dem Beckenkamm entnommen.
Dies hat zur Folge das beide Wbk miteinander verwachsen können.
Theoretisch können nach erfolgreicher Verknöcherung die Schrauben und Fixateure wieder entfernt werden.
Es gibt bei beiden Methoden dynamisch oder klassisch keine wesentliche Einschränkung in der Beweglichkeit.
Grundsätzlich gibt es verschiedene OP- Verfahren um eine klassische Versteifung der LWS herbeizuführen.
Die OP kann über Bauch und Rücken, von der Seite und Rücken, oder nur über den Rücken erfolgen.
Je nach Verfahren sind manchmal auch zwei OP's notwendig.
Ich vermute, langfristig mußt du dich wahrscheinlich früher oder später mit dem Gedanken einer Versteifung auseinander setzen.
Momentan ist eine BS ehe schon platt.
Ich würde dir empfehlen, du lässt dich ausführlich von deinem NC beraten welches Verfahren für dich am besten geeignet sein könnte, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, das es nur noch mit einer OP geht.
Diese ärztliche Einschätzung kannst du immer durch weitere ärztliche Meinungen überprüfen.
Mach dich schlau wie stark der Grad des Wirbelgleitens ausgeprägt ist. Das lässt sich durch ein Funktionsröntgen bei jedem Radiologen ermitteln. Es sind zwei normale Aufnahmen die stehend in Inklination und Reinklination durchgeführt werden.
Viel wichtiger als was ich bisher geschrieben habe ist aber, dass du dir für einen möglichen Eingriff eine Klinik suchst die sich damit auskennt und das der Operateur über entsprechende Erfahrung verfügt.
So eine OP ist ein sehr anspruchsvoller Eingriff und lässt sich nicht beliebig oft wiederholen. Wenn du die Entscheidung für eine OP triffst mußt du dich schon im Vorfeld auf einen langen Genesungsweg einstellen.
Man braucht seine Zeit und jede Menge Geduld um sich von so einer großen OP zu erholen.
Am Besten du schaust dich im Forum erst Mal um, auf der Homepage findet du auch Infos.
Wenn du Fragen hast dann ab damit ins Forum
alles Gute
paul42