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Komplette Version Jahrelange schmerzen wegen eingeklemmten Nerv ?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Sandela
Guten morgen,
Ich bin neu hier, ich bin 25 Jahre alt und freue mich dieses Forum gefunden zu haben.

Vor gut über drei Jahren fingen meine Beschwerden an. Starke schmerzen links an der Hws, vom Nacken ziehend bis zum Schulterblatt. Meine Ohren gingen zu ... nach einer Röntgenaufnahme stellte der Arzt fest das Ich eine Steilstellung der HWS habe.
Ich machte Reha Sport, bekam eine Reizstromtherapie und später Akupunktur.
Es wurde mal besser mal schlechter, der Schmerz war immer da.
Nun ist es seit ein paar Wochen ausgeartet. Ein schlimmes Brennen hinter dem Schulterblatt, die schmerzen vom Nacken zogen hinten in den Kopf.. und meine Daumenspitze ist seitdem steif.
Mein Arzt schickte mich zum MRT mit dem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfalll. Nur noch mit Schmerzmitteln konnte ich den Tag überstehen.
Gestern nach dem MRT hatte ich ein kurzes Arztgespräch. Die Ärztin teilte mir mit, meine Bandscheiben wären einwandfrei.
Danach ging ich wieder zu meinem Arzt, der mir Infusionen geben wollte. Wir einigten uns dann auf einen Museklweichmacher in Tablettenform. Meine Muskulatur ist sehr verhärtet und er nimmt an das ein Nerv eingeklemmt ist. Nächste Woche besprechen wir den den Befund, der nach Aussage der Ärztin aber unauffällig ist.

Kann denn ein eingeklemmter Nerv in Verbindung mit einer verhärteten Muskulatur solche Beschwerden machen, über solch einen langen Zeitraum?

Vielen dank für das lesen, vielleicht hat jemand ähnliche Probleme gehabt.

Liebe Grüße

sonne.gif
paul42
Hallo Sandela

Willkommen im Forum

Ich bin zwar überwiegend im Bereich der LWS betroffen, aber ich habe durchaus die Erfahrung machen müssen, das sich durch Schonhaltung einiges in der gesamten WBS bis zur HWS deutlich verschlechtern kann.

Ich musste während meiner letzten Umschulung ständig am PC sitzen und hatte ziemlichen Leistungsdruck. Das war nicht gerade förderlich für einen kranken Rücken, so dass sich mit der Zeit einiges aufgestaut hat.

Wenn in deinem MRT Befund keine Ursache gefunden wurde spricht das wirklich dafür , dass die ganze Muskulatur hart wird und verkrampft ist. Ob sich bei dir da auch zusätzlich ein Nerv eingeklemmt hat vermag ich nicht zu beurteilen.

Das deine Bandscheiben ok sind ist aber ein wirklich gutes Zeichen, d.h. da sollte mit konservativer Therapie noch einiges möglich sein, dass sich deine Beschwerden wieder lindern lassen.

Ich würde dir empfehlen du erörterst dein MRT mit deinem Arzt und wenn nichts dagegen spricht solltest du es mit manueller Therapie versuchen.

Dabei werden alle harten Muskelverspannungen ganz gezielt gefunden und man wird versuchen diese wieder zu entlasten bis diese wieder weich werden.

Es kann durchaus sein das es zeitnah nach der Behandlung vom Schmerz her erst Mal etwas schlimmer wird, aber nach ein paar Sitzungen stellt sich wieder eine deutliche Entspannung der Muskulatur ein.

Wenn die Muskulatur dann entspannt ist solltest du dir Übungen zeigen lassen, damit sich eine erneute Verkrampfung vermeiden lässt.

gute Besserung
paul42
parvus
Hallole winke.gif

ja, die verhärtete Muskulatur kann heftige Beschwerden machen und sich auch rasch zu einem Teufelskreis entwickeln.

Solche Verhärtungen/Myogelosen sollten gelöst werden.
Wärme/-Behandlungen und Entspannungsübungen sind dabei hilfreich zwinker.gif

Muskelverhärtungen, bitte anklicken.

Myogelosen, bitte anklicken.

Physiotherapeutisch könnte auch eine Triggerpunktbehandlung helfen.

Triggerpunkttherapie, bitte anklicken.

Auch über eine Vorstellung bei einem Osteopathen mal nachdenken zwinker.gif

Mittels Biofeedback könnte man auch versuchen zu erlernen die Körperspannung etwas zu beeinflussen.

Alles Gute winke.gif parvus

Sandela
Hallo, Ich danke euch für die hilfreichen Antworten.
Ich habe eben den Befund bekommen. Es gibt nichts zu beanstanden.
Jetzt habe ich eine Überweisung zum Neurologe bekommen.
Abwarten, was dieser sagt..
Lg
odysseus
Hallo Sandela,

ich habe eben Deinen Beitrag gelesen. Falls Deine Beschwerden nicht besser werden, wäre es vielleicht noch eine Idee, Dir einen Arzt zu suchen, der sich gut mit der oberen Halswirbelsäule, auch Kopfgelenke genannt, auskennt. Die beiden obersten Wirbel, Atlas und Axis, sind nur mit Bändern verbunden, dort gibt es keine Bandscheibe. Wenn im MRT nach den Bandscheiben geschaut wird, werden mögliche Fehlstellungen dieser Wirbel meist nicht beachtet. Der Bereich ist generell schwer darstellbar, da beim Röntgen ja der Schädel die Strukturen überlappt. Mit Röntgen von vorne durch den geöffneten Mund ("Dens-Zielaufnahme") und seitlich mit nach vorne gebeugter und nach hinten überstreckter HWS kann man einen ersten Eindruck gewinnen. Wenn der Verdacht besteht, dass in dem Bereich etwas nicht stimmt, kann auch ein funktionelles MRT sinnvoll sein. Der Bereich der oberen HWS wird auch kraniozervikaler Übergang genannt; das wird der Begriff sein, nach dem Du in Arztbeschreibungen suchen musst, wenn Du einen spezialisierten Arzt finden willst.

Wenn die Ohren zugehen im Zusammenhang mit HWS-Beschwerden, dann ist die richtige ärztliche Fachrichtung zur Abklärung der Neurootologe. Neurootologen haben sich auf die Kopfsinne, also auch die Innervierung des Ohrs, spezialisiert und haben viele Möglichkeiten, dies zu messen und Ursachen zu erkennen.

Leider muss man meist etwas weitere Wege auf sich nehmen, um spezialisierte Ärzte zu finden.

Gab es denn vor drei Jahren irgendeinen Auslöser für die Beschwerden? Einen Autounfall, Freizeitunfall etc.?

Viele Grüße und alles Gute Dir,

odysseus
Sandela
Hallo Odysseus,
ich danke dir für deinen Beitrag.

Gestern wurde ich von einer Neurologin untersucht. Es wurden Nervenmessungen etc. gemacht. Alles einwandfrei. Die steife Daumenspitze ist nach ihrer Ansicht auch kein Neurologisches Problem, es würde wahrscheinlich am Daumengelenk liegen und sie erkennt keine Verbindung zu meinen Beschwerden.
Sie kann sich meine Schmerzen durch eine verhärtete Muskulatur erklären.
Sie sagte wir könnten auch weiter gehen und Nervenwasser entnehmen, da aber die Messungen alle in Ordnung waren würde sie das ausschließen.
Sie bot mir an, Botox in die schmerzende Muskulatur zu spritzen. Sollte ich dadurch schmerzfrei werden, wäre das die Bestätigung für den Verdacht.
Diese Woche habe ich noch einen Termin bei einem Spezialisten von weiter her.
Vielleicht hat dieser noch eine andere Lösung, da ich doch großen Respekt vor der Behandlung mit Botox habe. Ich werde das ansprechen mit den oberen Wirbeln. Ich danke dir für deinen Rat.

Liebe Grüße
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