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Komplette Version BSV L5/S1 sehr starke Schmerzen - Op?!

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wiper
Hallo zusammen,

mich hat es nun auch (wieder) erwischt - nach dem ersten BSV aus dem Jahre 2007 (L5 / S1).
Am Montag fing es damit an, das der große Zeh am linken Fuss kribbelte, danach war er fast taub.
Als sich die Schmerzen dann im laufe der Woche verschlimmerten und es über die Wade, Schienbein und Oberschenkel sehr akut schmerzte bin ich zum Arzt.
Laufen war aber mit Einschränkungen möglich.
Dachte bis dahin noch, ich hätte mir evtl. etwas Verstaucht etc., da keine Rückenschmerzen vorhanden waren.
Beim Hausarzt wurde dann festgestellt das ich leichte Lähmungserscheinungen am linken Bein / Fuß habe.
Ein laufen auf der linken Ferse ist nicht möglich und ein anheben des Fusses ist nur in ganz geringem Maß möglich. Zehenstand funktioniert noch einwandfrei.
Der Hausarzt hat mich dann direkt am gleichen Tag (Donnerstag) zum Neurologen geschickt, welcher die Ausfall- / Lähmungserscheinungen durch Untersuchungen und Messungen am Nerv bestätigte.
Er meinte, da die Beschwerden jetzt schon seit Tagen bestehen würden, dass eine sofortige OP nicht viel bringen würde, da es keine Garantie geben würde die aktuellen Beschwerden durch die OP zu lindern, da man in so einem Fall binnen weniger Stunden (ich glaube er sagte 6 Std.) operieren hätte müssen.
Da meine Ausfallerscheinungen noch im "kleinen Bereich" sind würde er mich lieber erst noch zum CT schicken. Den CT Termin habe ich morgen früh.

Nun zu meinen Fragen an andere Betroffene:

- hätte doch sofort operiert werden sollen?
- würdet Ihr bei meinen Beschwerden erst nochmals PRT versuchen, da 2007 schon einmal erfolgreich - oder doch OP um schlimmeres zu vermeiden?
- was macht Ihr gegen die akuten Schmerzen die trotz Medikamenten (Ibu 800, Novalgintropfen, Tetrazepam für die Nacht) sehr stark im gesamten Bein sind?
- bei den Rückenschmerzen habe ich immer eine Position gefunden in der sich die Schmerzen besser wurden, aktuell kann ich machen was ich will, es wird nur leicht +
die Medikamente besser, aber teilweise könnte ich "durchdrehen"

Der Neurologe meinte wenn irgendwelche Lähmungen hinzu kommen, das ich dann sofort als Notfall ins KH soll, Lähmungen / Ausfallerscheinungen haben nicht
zugenommen, aber halt die Schmerzen.

Gruss Christian
(wiper)
paul42
Hallo Wiper

Grundsätzlich werden sich deine Beschwerden erst dann bessern wenn die tangierten Nervenwurzeln wieder ausreichend Spielraum haben.

Eigentlich wird bei Lähmungen eine OP Indikation ausgesprochen.

Was dein Neurologe mit 6 Std meinte dürfte sich auf den Ausfall von Blasen und oder Darmfunktion beschränken ( Cauda-Syndrom)

Alles andere kann eigentlich warten, so dass ein Versuch mit PRT Spritzen durchaus noch mal ein Versuch wert wäre. Vielleicht geht da noch was, so dass dir eine OP erspart bleibt.

Ich würde dir empfehlen du besorgst dir mit dem neuen CT-Befund ein zweite Meinung eines NC's .

Sollte sich keinerlei Verbesserung mehr einstellen bist du wahrscheinlich ein Kandidat für den Tisch.

gute Besserung

paul42











wiper
Danke für Deine Antwort.

Im Moment finde ich die "Ausfallerscheinungen" nicht so schlimm, wie die akuten Schmerzen in der Wade, Schienbein und Oberschenkel.
Laufen klappt mit ein bisschen "humpeln" ganz gut, meine ich natürlich, meine Frau sieht das anders.
Aber ich kann mir z.B. meine Hose und Socken selbst anziehen, sollte doch schon einmal ein gutes Zeichen sein oder?! Auch die "warme" Badewanne bringt für ein paar Minuten Besserung...
Auch der Fuß hat akute Schmerzen (am linken Knöchel).
Manchmal weiss ich nicht wie ich die Schmerzen trotz Medikamenteneinnahme aushalten soll :-(
Verschiedene Positionen, die die Wirbelsäule entlasten sollen bringen auch keine wirkliche Besserung.

Möchte eigentlich gerne Anfang August mit meiner Familie in den Sommerurlaub starten, worauf wir uns schon seit längerer Zeit freuen, da wir in den letzten Monaten sehr viele Rückschläge hinnehmen mussten (plötzlicher Tod meines Vaters mit 51 J.) usw. Eigentlich wollten wir den Urlaub nutzen um den Akku aufzuladen und zur Ruhe zu kommen und alles geschehene zu verarbeiten und dann sowas?!

Für wie hoch haltet Ihr die Wahrscheinlichkeit das ich Anfang Aug. in den Urlaub starten kann? Wenn die PRT anschlägt könnte das evtl. noch klappen oder wenig Hoffnung???

Danke für Eure Rückmeldungen / Erfahrungen.

mfg Christian(wiper)
Mone68
Hallo Christian und willkommen hier wink.gif

ich habe ebenfalls BSV an L5/S1 - wobei es bei mir eher L5/L6 ist. Ich habe die Probleme seit Juni letzten Jahres. Ich bin auch mit stark akuten Schmerzen in Urlaub gefahren. Solange die Lähmung wirklich nicht schlimmer wird bei dir - würde ich tatsächlich gucken die PRT´s so schnell wie möglich zu bekommen. Vielleicht helfen Sie dir ja. daumen.gif

Bei mir ist es jetzt mittlerweile so, dass ich keinen Dauerschmerz mehr habe. Ich habe Verödungen, diverse Spritzen und eine ambulante Reha hinter mir. Es geht und ich kann ohne Tabletten leben. Es dauert halt. Ich wollte keine OP und habe bis dato eben alles versucht Sie zu vermeiden.

Wohin soll es denn in Urlaub gehen ??

LG Mone
paul42
Hallo Christian

Alles was du derzeit an Beschwerden in den Beinen hast sind neurologische Schmerzen die ihre Ursache und Auslöser in der LWS haben.

Es sind die Folgen der tangierten Nerven die durch Bandscheibenmaterial im Rücken bedrängt werden.

Ob das für dich mit dem Urlaub klappt vermag ich nicht einzuschätzen. Das solltest du mit deinem Arzt bereden.

gute Besserung
paul42
violac01
Hi,

Zitat
Auch der Fuß hat akute Schmerzen (am linken Knöchel).
Manchmal weiss ich nicht wie ich die Schmerzen trotz Medikamenteneinnahme aushalten soll :-(


das ging mir auch so, ich habe dann die Elektroden des TENS Gerätes direkt auf den Knöchel geklebt und mit dem Schmerlinderungsprogramm ging es dann.

Zitat
Laufen klappt mit ein bisschen "humpeln" ganz gut, meine ich natürlich, meine Frau sieht das anders.


Zitat
Beim Hausarzt wurde dann festgestellt das ich leichte Lähmungserscheinungen am linken Bein / Fuß habe.
Ein laufen auf der linken Ferse ist nicht möglich und ein anheben des Fusses ist nur in ganz geringem Maß möglich.


wenn du nicht auf Hacken laufen kannst und den Fuß kaum anheben kannst, hast du eine Lämung des Fußhebermuskels, sicher kann man da wenige Wochen (so 2 - 4 Wo ev. kinnkratz.gif ) versuchen, ob eine Besserung eintritt. PRT kann man noch probieren, aber möglichst schnell. Denn ewig hat man nicht Zeit, sonst bleibt die Lähmung bestehen (der geschädigte Nerv schädigt die Muskeln) und dein humpeln bleibt zeitlebens bestehen..... das sollte man nicht rskieren.

Ich würde da eine 2. Meinung einholen und fragen, wie lange man warten kann..... bis August oder sogar nach dem Urlaub sicher nicht. nein.gif

Die Meinung mit der OP innerhalb von 6h und ansonsten jetzt nicht mehr eilig ist sehr merkwürdig, ev. hast du da was falsch verstanden oder der Arzt hat keine Ahnung.

Wie Paul 42 schon schrieb: OP innerhalb von 6h nur bei Cauda Syndrom, bei Lähmungen (die du ja hast) kann man auch nicht ewig warten. Je eher der Nerv entlastet wird, je größer die Chanchen, dass er sich wieder erholt. Was hat denn der Neurologe gesagt?
püppi28
Hallo Christian zwinker.gif

also ich würde auch auf jedenfall eine zweite Meinung einholen und zwar beim Neurochirurgen. In wie weit eine Op sinnvoll ist kannst nur du und dein Neurochirurg entscheiden. Mit PRT kann man viel erreichen oder auch erstmal mit Cortison. Es hilft den Nerv abzuschwellen und legt ihn pö apö wieder frei. Ob eine Op Besserung bringt kann dir leider keiner sagen. Das musst du letzendlich selbst entscheiden.

Wenn dir Wärme gut tut dann probier mal Finalgon allerdings BITTE dünn auftragen sonst wirds ekelhaft. Oder evtl. Thermacare Rückengurte die halten die Wärme über sieben Stunden. Kytta-Salbe ist auch ganz gut.

Wegen der Medikamente, ich würde mir was stärkeres verschreiben lassen, Diclofenac oder Tramadol. Am Besten Retard, die schütten sich pö apö aus, grade über Nacht helfen die sehr gut. Ibuprofen sind zwar gut weil entzündungshemmend aber die sind wahrscheinlich zu schwach.

Du solltest schauen das du immer im Wechsel bleibst zwischen liegen und laufen. Sitzen vermeiden. Stufenlagerung könnte auch helfen das der bedrängte Nerv bissl entlastet wird. Es sollte auf jedenfall eine rasche Lösung gefunden werden das der Nerv nicht unnötig lange geärgert wird denn umso länger braucht er um sich wieder zu erholen.

Hochdosiertes Magnesium könntest du auch einnehmen das die Muskulatur nicht zu sehr in einer Schonhaltung verfällt. Bei Nervenschmerzen soll Keltican forte gut helfen.

Warte die CT-Ergebnisse ab und bespreche alles weitere mit deinem behandelnden Arzt.

lg Püppi winke.gif
wiper
Hallo,

komme gerade vom CT und bin echt niedergeschlagen.
Habe mir durch die Aufnahmen / den Termin heute morgen erhofft endlich Klarheit zu bekommen und eine "Kurzbericht / Einschätzung" zu erhalten. traurig2.gif
Aber nichts - der Bericht wird fertig gemacht und dann habe ich hierzu einen Termin am Mittwoch beim Neurologen, d.h. dann quasi fast eine Woche ist nix passiert außer Schmerzen ohne Ende trotz Medikamenten.

Was ich heute schon mitbekommen habe, sind die CT Aufnahmen auf CD von der LWS.

Da ich Laie bin, habe ich mal ein Bild, was für mich evtl. der Auslöser der Probleme sein könnte angehangen. Evtl. kennt sich ja jemand hiermit aus kinnkratz.gif

Wie gesagt, die Schmerzen sind alle im linken Bein mit leichter Fußheberschwäche.

Danke für Eure Rückmeldung / Einschätzung.

mfg Christian

(wiper)
paul42
Hallo Christian

Bevor du unendlich Kopfkino schiebst will ich mal versuchen das ein wenig zu erklären.
Ich bin aber kein Arzt und Details kann ich dir beim Besten Willen nicht erläutern. Da musst du dich gedulden und es mit deinem Arzt besprechen.

Rein schematisch ist das Bild folgendermaßen zu deuten. Ich fange von oben nach unten an.

Dieses große ovale querliegende Gebilde mir dem weißen Saum am Rand ist deine Bandscheibe. Es sieht etwa so aus wie eine Zitrone die quer liegt.

Darunter , deutlich dunkler siehst du in der Mitte den Spinalkanal. Sieht etwas so aus wie eine Bohne.
Was sich als helles V abzeichnet ist der Dornfortsatz deines Wirbelkörpers

Was deutlich zu erkennen ist das die Bandscheibe keinen einheitlich farblichen hellen Saum mehr zeigt.
Was über diesen hellen Rand drüber steht und abwärst leicht diffus erscheint ist dein Bandscheibenvorfall.

Mittig der Bandscheibe sieht man am Rand eine deutliche Aufhellung die zentral liegt und mit dem Spinalkanal fast Kontakt hat.
Die farbliche Veränderung ist ein Indiz dafür das sich der osmotische Zustand vom Fasering verändert hat, bzw. eingerisssen ist.
Was sich hellgrau vom weißen Rand der BS abwärst zeigt ist Bandscheibengewebe was da eigentlich nicht hingehört und es dürfte auch der Auslöser deiner Beschwerden sein.

Wenn man jetzt vom Bandscheibenrand bis zum Dornfortsatz ein Lineal anlegt, zeigt sich auf der linken Seite ein deutlich geringer Abstand als auf der rechten Seite. In diesem Zwischenraum verlaufen und liegen die Nervenwurzeln die seitlich austreten.
Die Ausbreitung von diesem diffusen Material ist linkseitig deutlich stärker ausgeprägt als auf der rechten Seite.

Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.

Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen du nimmst die CD mit zum Termin beim Neurologen, der dürfte wesentlich mehr Erfahrung haben als ich.

Sollte sich bei der neurologischen Untersuchung eine Schwächung des linken Beines bestätigen geht es wahrscheinlich auf den Tisch.

All zu lange kannst du die bedrängten Nerven nicht strapazieren.

Viel wichtiger erscheint mir jedoch die Frage ob eine OP Auswirkung auf dein Berufsleben hat und mit welchem Genesungsverlauf du zu rechnen hast.

Macht dir am besten eine Liste mit Fragen die du dann mit deinem Arzt abarbeiten kannst.

gute Besserung
paul42
wiper
Danke für die Erläuterung.
Leider habe ich erst am Mittwoch morgen den Termin beim Neurologen, dann wird auch der Bericht des CT´s vorliegen (Bilder CD nehme ich natürlich mit).

Ausfallerscheinungen - wie leichte Fussheberschwäche und kein Fersenlauf links möglich, wurden ja schon letzte Woche beim Neurologen festgestellt. Darauf hin wurde ich ja zum CT heute geschickt, da die Nervenmessung gegenüber dem gesunden Bein / Nerv auf de rechten Seite wohl schlechter waren. Ausserdem konnte ich mit dem linken Bein keine große Kraft bei mehreren Tests am Fuss drurch den Neurologen aufwenden...

Besteht weiterhin eine PRT Möglichkeit zur Heilung oder bewege ich mich immer mehr auf die OP zu???

Wegen der OP und deiner Frage ob diese eine Auswirkung auf mein Berufsleben hat... ich würde sagen wenn es sehr lange dauert bis man wieder "durchstarten " kann - ja (bin aktuell 32 Jahre alt).
Wie lange muss man den ungefähr ab dem OP Termin rechnen bis man wieder einigermaßen arbeiten gehen kann?!

Deshalb setze ich ja soviel Hoffnung auf eine PRT Anwendung, welche mir 2007 schon sehr gut geholfen hat. Hier waren aber die Rückenschmerzen stärker, diesmal sind es die Beinschmerzen links.

Gruß Christian

(wiper)
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