Hallo liebes Forum, ich bin froh Euch gefunden zu haben!
Ich heiße Roman, bin 39 und Vater einer 2-jährigen Tochter.
Ich hatte Anfang Jänner einen BSV (L5/S1 mit Sequester). Der Vorfall selbst war symptomlos. Das erste Symptom, ein Brennen im Gesäß links, das nur zeitweise auftrat, wußte ich nicht zu deuten. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt (auch später nicht) Rückenschmerzen.
Ende Jänner begann meine linke Wade zu schmerzen. Es war zu Beginn ein leichter brennender und ziehender Schmerz, so daß ich an einen Muskelkater oder eine leichte Zerrung dachte. Da dies nicht besser wurde, bin ich 2 Wochen später zum Hausarzt. Der Laseque Test war eigentlich positiv, aber da ich keine Rückenschmerzen hatte, wurde erst mal nur Blut abgenommen.
In den darauffolgenden 2 Wochen intensivierten sich die Schmerzen im Unterschenkel (inkl. Ausbreitung in Fuß und Oberschenkel) allerdings so sehr, daß ich nur mehr unter starken Schmerzen gehen konnte, und auch das nicht länger als 10 Minuten. Hausarzt stellte Verdacht auf BSV, der später durch ein MRT bestätigt wurde.
Anfang März begann die konservative Behandlung, 2 Wochen lang Infusionen, anschließend 150mg Diclofenac und Muskelentspanner. Die Medikamente sorgten dafür, daß ich in Rückenlage fast schmerzfrei war. Allerdings konnte ich trotzdem nur sehr kurz sitzen, gehen oder stehen, dementsprechend verbrachte ich die gesamte Zeit in Rückenlage. Nach einer weiteren Woche ohne Besserung, begann ich mit einer Physiotherapie.
Nach 2 Wochen Physiotherapie ohne Fortschritt, riet mir mein behandelnder Orthopäde, den Muskelentspanner abzusetzen. Ohne Muskelentspanner bekam ich beim Versuch aufzustehen allerdings einen derart starken Krampf im gesamten Bein, daß Aufstehen absolut unmöglich war. Da blieb nur mehr die Möglichkeit mit der Rettung ins Krankenhaus zu fahren.
Also nach mittlerweile 5 Wochen konservativer Therapie, wurde ich im Krankenhaus in der orthopädischen Abteilung stationär aufgenommen. Zu den 150mg Diclofenac kam dann 100mg Tramal und wieder Muskelentspanner dazu. Das war genug um fast schmerzfrei zu liegen, allerdings zu wenig als länger als 5 Minuten gehen zu können.
In den darauffolgenden 2 Wochen bekam ich 4 Infiltrationen, täglich Strom- und Physiotherapie. Da keinerlei Besserung auftrat, wurde ich in die neurochirurgische Abteilung verlegt.
Dann kam endlich die Operation. Die Operation mobilisierte mich, ich konnte wieder gehen.
Allerdings sind auch jetzt 2 Wochen nach der OP noch kleine Missempfindungen zurückgeblieben. In dem Bereich (Nervus peroneus communis) der Wade wo vor mehr als 3 Monaten die Schmerzen begannen, kribbelt es bzw. tritt ein leichter Schmerz auf, wenn ich länger gehe. Der Neurochirurg meinte nach der OP, daß es Monate dauern kann, bis das verschwindet.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen post operativen Beschwerden? Ist das ein typisches Symptom im Heilungsverlauf? Wenn ja, wie lange hat es bei Euch gedauert, bis sich das gelegt hat?
Ich habe Angst, daß es sich auf Grund der Schmerzdauer um geschädigte Nervenenden handelt könnte, oder daß die OP vielleicht doch nicht komplett erfolgreich war. Gibt es Möglichkeiten die Ursache der Beschwerden zu diagnostizieren? Termin beim Neurochirurgen hab ich leider erst wieder in 4 Wochen, daher bitte ich Euch um Erfahrungen oder Informationen.
Vielen Dank,
Roman
TL;DR
Nach mehr als 3 Monaten sich kontinuierlich steigernden Ischiasschmerzen, wurde ich an der LWS L5/S1 operiert. Postoperativ keine Schmerzen aber begrenzte Ischias-Mißempfindungen. Welche Ursache kann das haben? Verschwindet das von selbst/wie lange dauert das?