cervi4-7
13 Mär 2013, 11:25
Hallo,
dies ist mein erster Beitrag bei euch. Ich bin männlich, 38 Jahre alt. Bei mir wurde vor gut einem Jahr die Diagnose BSV HWS gestellt.
Neben Schmerzen, leide ich unter mehreren anderen Beschwerden:
Häufig, ja fast ständig Schwindel. Innere Unruhe, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, gelegentlich Herzrasen. Insgesamt scheint mein Vegetativum völlig verrückt zu spielen.
Zur Abklärung der o.g. Beschwerden wurde ich auch schon komplett durch die Mangel genommen:
MRT Schädel, kardiologische Abklärung (EKG, Ultraschall vom Herzen usw.), HNO, Schwindeldiagnostik beim Neurologen, Allergietest. Alles ohne Befund!
Nun kann ich es einfach nicht glauben, dass all diese Beschwerden von der HWS herrühren. Können solche Symptome wirklich von der HWS ausgehen?
Hier mal mein Befund (steht auch in meinem Profil):
Rechtfertigende Indikation:
Chronische Nackenschmerzen. Rezidivierende Cervikobrachialgie, bds. Verdacht auf zervikalen Discusprolaps.
CT der HWS
Befund:
Es werden 3 mm dicke axiale Schichten der Zwischenwirbelräume von C3/C4 bis C7/TH1 von cranial nach caudal angefertigt.
Ossäre Konturunregelmäßigkeit der Grund- und Deckplatten mit asymmetrischer Deformierung und Einengung der Neuroforamina, insbesondere in Höhe von C4/C5, C5/C6 und C6/C7. Im Bewegungssegment C5/C6 stellt sich eine bandförmige, weichteildichte und zum Teil kalkdichte, dorsale Vorwölbung der Bandscheibe mit Kompression des Myelons dar. In Höhe von C6/C7 erkennt man eine breitbasig aufliegende, weichteildichte, dorsale Vorwölbung der Bandscheibe mit leichter Kompression des Myelons. Ansonsten regelrechte Darstellung des Myelons. Unauffällige Weite des ossären Spinalkanales.
Beurteilung:
Es handelt sich hierbei um einen Komplexbefund:
1. Mäßige bis schwergradige Osteoarthropathie der HWS im Sinne der Osteochondrose mit marginaler Osteophytenbildung sowie Intervertebralarthrose, insbesondere in den Bewegungssegmenten C4/C5, C5/C6 und C6/C7.
2. Kombinierter, zum Teil harter und zum Teil weicher, medianer Prolaps im Bewcgungssegment C5/C6 mit Kompression des Myelons, jedoch ohne Hinweis auf Sequestration.
3. Breitbasig aufliegender, diskreter, medianer Discusprolaps im Bewegungssegment C6/C7 mit leichter Kompression des Myelons, jedoch ohne Hinweis auf Sequestration.
4. Darüber hinaus keine Spinalkanalstenose. Keine intraspinale tumoröse Raumforderung nachweisbar.
Eine weitere Frage hätte ich noch. Mein Orthopäde hat mir nun Kortison verschrieben. Ich soll 6 Tage lang jeden Morgen 4mg Dexamethason einnehmen und dann aufhören. Sollte man das nicht ausschleichen, oder ist das bei der recht kurzen Einnahmedauer nicht notwendig?
Erst mal schöne Grüße vielen Dank!
Gibbus*
13 Mär 2013, 12:13
Moin, Cervi4-7,
willkommen im Forum.
Schwindel kommt (bei mir) von der HWS,
er passiert bewegungs-, lage-, belastungsabhängig.
Bei mir kommt ein Brechreiz/Übelkeit hinzu,
sobald ich hinten an der HWS massiert werde,
an einem gewissen Punkt (wo mein Prolaps sitzt,
C3-4). Ein No-Go!
Mir bekommt regelmäßig meine Fango an der Stelle,
Wärme, sehr gut.
Man muss dazu sagen, dass Prolapse sich zurückbilden
KÖNNEN, zumal Du ja noch relatives "Frischfleisch" (38) bist/hast.
Deine Herzprobleme scheinen eher vom BWS-Bereich herzurühren.
Mit Kortison bin ich vorsichtig.
LG und gute Besserung!
Gibbus
Hi und erst einmal Hallo cervi4-7,
ich bin kein Arzt aber was Gibbus schreibt klingt für mich einleuchtend. Nachdem du ja offensichtlich noch nicht auf dem Tisch gelegen bist mal die Frage ob du dir schon mal bei einem anderen Neurochirurg eine zweite Meinung eingeholt hast? Für den Fall, dass du in Bayern wohnst kann ich dir nur die Tagesklinik München Nord Abteilung Neurochirurgie ans Herz legen.
Gute Besserung und Gruß aus München
andi69
13 Mär 2013, 13:04
Hallo Cervi,
Also,ich kenn deine Beschwerden ganz genau,allerdings wurde ich Ende Juni letzten Jahres auf Höhe 5/6 & 6/7 mit zwei peek cages operiert.
Laut Neuru ist aber alles in Ordnung,er meint das wäre psychosomatisch...
LG Andrea
P.S. ich hoffe ich hab alles richtig gemacht,da dies mein erster Beitrag war
cervi4-7
13 Mär 2013, 14:00
Hallo,
vielen Dank für die Antworten und die Willkommensgrüße :-) . Ich habe ja nicht wirklich glauben können, dass es von der HWS kommt. Aber scheinbar bin ich da nicht allein.
An die BWS hatte ich auch schon gedacht. Ich habe auch vermehrt Schmerzen und Blockaden in der Gegend. Ich werde das wohl noch abklären lassen müssen.
Die Meinung eines weiteren Neurochirurgen ist wohl auch nicht verkehrt. So kann es ja nicht weitergehen. Wohne allerdings in NRW, da ist Bayern außer Reichweite
Hat von euch denn noch jemand Erfahrungen bezüglich des Kortisons? Bisher habe ich es noch nicht genommen (etwas schiss).
LG
Cervi,
Ich habe eigentliche weder positive noch negative Erfahrungen bezüglich Kortison. Der Doc hat mir nach der OP an den wegen der OP Schmerzen jeweils zwei Tabletten verabreicht aber das wars.....somit kann ich nicht mit 'Langzeiterfahrung' dienen aber Kortison hat ja irgendwie einen schlechten Ruf.
Lg Achim
Ps auch wenn du in NRW wohnst kann ich dir nur die kompetente Tagesklinik Nord und hier den Dr. Fritsch empfehlen.....es kommen Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet in die Klinik will sagen die san über den 'Weißwurstäquator' bekannt ;-)
Moin moin,
Zitat
Ich soll 6 Tage lang jeden Morgen 4mg Dexamethason einnehmen und dann aufhören.
nun es ist normal schon eine Erhaltungsdosis (klein) ich denk mal da braucht man nix ausschleichen,
denn die kleinste Dosis wäre 2mg.
Nur wenn die Therapie länger dauert ca. 4 Wochen, dann soll man ausschleichen.
LG Harro