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Komplette Version ZDF Frontal21: Geschäfte mit Rückenoperationen

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Gibbus*
Hallo,

TV-Beitrag heute ZDF Frontal21, verpasst (war glaub ich schon um 21 Uhr nochwas),
also dann in der Mediathek,
http://www.zdf.de/Frontal-21/Unn%C3%B6tig-...h-27000402.html

Thema:

"Unnötig und gefährlich – Geschäfte mit Rückenoperationen

Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule sind sehr häufig: 80 bis 90 Prozent aller Europäer erkranken in ihrem Leben an einem Rückenleiden. Vor allem Menschen zwischen 30 und 50 Jahren sind betroffen. Oft verschwinden die Beschwerden nach einiger Zeit von alleine. Trotzdem wird in Deutschland oft am Rücken operiert – unnötig und zu viel, wie eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdo) feststellt. Ob man unterm Messer landet, hängt auch davon ab, wo man lebt. „Wir konnten feststellen, dass es zum Beispiel an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg eine Auffälligkeit gibt“, so Professor Fritz Uwe Niethardt. „Wenn man in Bayern lebt, hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit, operiert zu werden, als 30 Kilometer weiter westlich.“ Dabei gelten 40 Prozent der Rückenoperationen als nicht erfolgreich.

Frontal21 ging der Frage nach: Wird an deutschen Kliniken auf Kosten der Patienten zu schnell und unnötig operiert?"

Ich habe es leider verpennt, weil zu lange telefoniert.

Harro, Danke fürs Verschieben und Verlinken!

wink.gif G.

P.S. (Kommentar): Fährt man zu nah an den Weißwurstäquator, droht Rücken-OP! zwinker.gif
Mellimaus21
Hallo
Tja das leidige Thema: man verdient halt nix am konservativen behandeln. Und bei mal locker 12.000 € oder mehr, bekommen viele Ärzte leider €-Zeichen in den Augen und da vergisst man schnell mal das man ja eigentlich zum Wohle des Patienten handeln wollte rolleyes.gif
Aber der Urlaub, das neue Auto und der alltägliche Luxus wollen halt irgendwie finanziert werden.
Bei Ärzten gilt wohl: Augen auf bei der Berufswahl wenn man lieber reich werden will und bei Patienten: mitdenken erwünscht ....
Ohne eigenes kritisches hinterfragen und mitdenken wird es wohl noch viele viele Menschen geben denen es hinterher deutlich schlechter geht als vorher.
Traurig aber wahr, man kann heute erst mal keinem mehr vertrauen und muss sich immer selber zusätzlich bekümmern ph34r.gif
Gibbus*
Hallo,

hier der VIDEO-Link (der Beitrag läuft ab Minute 7:45 bis 14:51!)
und das Sendungsmanuskript als Link (PDF):

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/vi...om-12-März-2013

http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/27025690/1/data.pdf

Erschreckend das beispielhafte Schicksal der Bayerin. Und das der Amerikanerin,
die eine BSV-Operation extra hier in Deutschland machen ließ, weil hier vermeintlich die
besten Ärzte seien, und nun querschnittsgelähmt ist. Ihre Schadens-
ersatzklage müsste mal öffentlich werden, mit Namen des Pfuschers.
Es sollte mal eine "Black-List" als Top-Ten der deutschen Pfuscher
publik werden, damit man sich schützen bzw. wehren kann.

Die Amerikaner machen uns vor, wie man klagt.

LG,
Gibbus
violac01
Hi,

habe es gestern auch gesehen und was neben den leider bekannten Tatsachen des notwendigen vogel.gif Geldverdiehnens zu BS Prothesen gesagt wurde war auch sehr erschreckend.

1. ja ein Arzt muss ja zur OP raten hammer.gif , denn konservativ kann er nur 120 € pro Patient und Jahr.. also nur 30€ pro Quartal abrechnen und also bitte nicht mehr über mangelndes Zuhöhren der Ärzte klagen, denn wahrscheinlich überschreitet jeder von uns wenn er 2 Fragen stellt, seine ihm zustehnede Zeit von wenigen Minuten, die dem Doc nur bezahlt werden.. also muss es so sein: rein, kurz schauen und schwupps wieder raus zwinker.gif (Vorsicht Ironie)

2. war ich sehr erschreckend fand, war die Aussage zu den BS Prothesen..

Zitat: "Martin Marianowicz, Facharzt für Orthopädie:
Die größte Studie, die uns vorliegt, eine Studie von der Charite aus Berlin, da lag die Erfolgsquote bei
Selbsteinschätzung von 25 Prozent Schmerzverbesserung
bei nicht mal 60 Prozent. Das heißt, die Hälfte hat eigentlich
überhaupt keine Besserung oder Verschlechterung gehabt.
Also, mir ist der Nutzen dieser Prothesen nicht wirklich
nachvollziehbar, aber sie werden sehr gern eingebaut, es ist
ein teures Verfahren.
Harro
Moin moin,
was auch dazu passt ist ein Artikel aus der FAZ vom 3.3.2013

Gehorsam vor Patientenwohl Junge Klinikärzte werden aufs Operieren gedrillt
und begehren nicht auf. Daran krankt das ganze System


VON PAUL BRANDENBURG Ein junger Mann kommt in die Notaufnahme.
Er hat sich den Unterarm gebrochen.
Der Assistenzarzt legt einen Gips an und bestellt den Patienten zur Nachkontrolle am nächsten Tag.
Dann schickt er ihn nach Hause. Ein medizinisch einwandfreies Vorgehen.
Der junge Arzt ist mit sich und der Behandlung zufrieden.
Bis zum nächsten Tag.
Da wird er coram publico vom Chef zerlegt:
"Sie kennen meine Anweisung: Solche Frakturen werden in meiner Klinik immer operiert! Sie wollen wohl nicht Chirurg werden?" ...

hier klicken den ganzen Artikel gibts leider nur gegen Bares rolleyes.gif

Da fällt einem nicht mehr viel ein, Harro

Quelle: www.seiten.faz-archiv.de
Mellimaus21
Hallo
Das sind dann die Patienten wo morgens nach der Frühbesprechung das Telefon klingelt und dann ganz scheinheilig der Arzt vom Tag davon anruft und sagt "Wir hatten gerade unsere Morgenbesprechung und der Chef hat ihre Bilder gesehen und sie möchten doch bitte noch einmal in unserer Ambulanz vorstellig werden. Beim genaueren Betrachten der Bilder ist auf gefallen das diese Fraktur doch besser operativ versorgt werden sollte, damit keine Folgeschäden entstehen!"
Bums, Patient wird natürlich total hektisch, freut sich aber das die das noch so schnell gesehen haben und geht bereitwillig wieder in die Ambulanz wo er dann mit einem OP Termin für den Folgetag wieder weg geht ....alles palleti. Bett belegt, Geld verdient ... und Patient vermeindlich dankbar und zufrieden ....
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