Hochgradige Diskopathie L5/S1 im deutlich osteochondrotisch höhengeminderten Segment, flache leistenartige Retrospondylosis defomans unter Einbeziehung der Neuroforamina. Disco-ossäre basale Neuroforaminastenosen beidseits mit Tangierung der intraforaminalen L5-Ganglien. Facettenarthrosen L5/S1. Vor zwei Wochen wurde ein neues MRT gemacht und dabei wurde festgestellt, dass es nun einen kleinen Bandscheibenvorfall gebe, der aus einer zuvor sichtbaren Bandscheibenvorwölbung entstanden sei. Im MRT von 2003 hieß es "median akzentuierte Vorwölbung des Discusringes und Einengung des vorderen Epidralraumes bis in die Nähe der Abgänge der S1-Wurzeln".
Mein Orthopäde konnte nicht verstehen, dass bei dieser Diagnose so starke Schmerzen wie die von mir beschriebenen entstehen können. Es folgte trotzdem Amerikanische Chiropraktik, Reizstrom, erneute Pysiotherapie, Besuch beim Ostheopathen, jedoch konnten alle Maßnahmen die Schmerzen nicht verändern. Ich erhielt dann vom meinem Orthopäden eine Spritzeneinheit bestehend aus vier gesetzten Spritzen unter CT an die Nervenwurzeln und siehe da, die Schmerzen waren einige Stunden später weg und der Zustand hielt drei Tage an, bis die Schmerzen langsam wieder bis zur alten Stärke über die folgenden vier Tage zunahmen. Weitere Spritzen wollte mein Orthopäde nicht setzen, weil er mich für zu jung hält, um das Gewebe mit Cortison zu belasten. So blieb es bei einer einmaligen Aktion. Ich hatte erst mal keine Lust mehr von einem Termin zum anderen zu rasen und habe selber nur noch meine Übungen gemacht und mich, wenn nicht anders auszuhalten, mit Voltaren-Tabletten versorgt, die auch einige Stunden gut wirkten. Allerdings wurde die Einnahme immer häufigen und das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Die Schmerzen begannen auch auszustrahlen ins Gesäß und die Beine bis zum Knie (aber nur selten).
Auf Empfehlung besuchte ich nun vor einigen Wochen einen anderen Orthopäden, der eine "erosive Osteochondrose" diagnostizierte, mir Arcoxia verschrieb, die ich jeden Tag nehmen soll (die ich aber leider gar nicht vertrage --> Kopfschmerzen, Schwindel, Wasser in den Waden und Füßen) und nun eine Spritzentherapie machen möchte, die mir große Angst macht, obwohl er sagt, dass er das kann: Ich habe insgesamt vier Spritzentermine innerhalb von zwei Wochen, es soll nur ein Betäubungsmittel, aber kein Cortison gespritzt werden, es sollen die Spritzen sein, die mir schon einmal geholfen haben, aber sie sollen ohne CT gesetzt werden.

Zeitgleich habe ich mich bei einem anderen Orthopäden vorgestellt, der für die Schön-Kliniken diagnostiziert und der hat wiederum gemeint, dass man eine Versteifungs-OP in Betracht ziehen könne, wenn die Schmerzen mich zu sehr einschränken würden, allerdings sah er überhaupt nicht, was die Spritzen, die der andere Orthopäde mir in einigen Wochen verabreichen möchte, bei meinem Krankheitsbild bringen sollen. Er meint, der Bandscheibenvorfall sei nicht die Ursache für meine Schmerzen, sondern der Rest.
Meine Fragen nun:
1. Sind Spritzen in der Anzahl eventuell sinnvoll und können dauerhaft (wie lang?) meine Schmerzen lindern?
2. Ist die Strahlung wirklich so hoch, dass es besser ist ohne CT die Spritzen setzen zu lassen und ist das nicht eventuell gefährlich? Was passiert, wenn daneben gestochen wird?
3. Ich habe fürchterliche Angst vor so einer Versteifungs-OP und schon oft gelesen, dass danach immer noch die Schmerzen anhalten. Wie lange ist man danach "hilfsbedürtig" und kann nicht arbeiten gehen? Hat jemand Erfahrungen damit, der/die eine ähnliche Diagnose wie ich hatte?
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ihr nur aus euren eigenen Erfahrungen heraus beraten könnt, aber dieses scheint mir im Moment sinnvoller zu sein, als die unterschiedlichen Beurteilungen der verschiedenen Ärzte. Ich hoffe, dass jemand auch eine erosive Ostechondrose in diesem Bereich hatte, erfolgreich behandelt wurde und mir davon erzählen kann. Ich danke euch schon jetzt für eure lange Geduld beim Lesen und wünsche euch ein schönes Wochenende!! Gabi (immer optimistisch...)
