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Komplette Version Protrusion und viel Kummer

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MrCarban
Hallo Bandis,

Ich stelle mich kurz vor: Ich bin der Joshua, 25 Jahre alt aus Hamburg und auch ein leidender. Ich lebe nun seit dem 26. September 2012 mit einer Protrusion L5/S1 und mache eine Ausbildung zum Altenpfleger. Ich habe nur einen mittelmäßigen Realschulabschluss und bin auch an keinen anderen Job interessiert. Auch habe ich keine abgeschlossene Lehre. Ich mag die Medizin und die Pflege, nur mein Körper strapaziert mich mental sehr.

Anamnese:

Ich war schon immer ein gewichtiger Typ. Ich habe Phasen gehabt in denen ich kurzzeitig etwas mehr wog, allerdings gab es bisher 2 Phasen in meinem Leben, an denen ich 150kg wog. In der ersten Phase habe ich selbstständig 42kg abgenommen und konnte es einige Zeit halten.

Meinen Körper habe ich mittels Krafttraining trainiert und war auch sonst passabel aktiv. Nach der Trennung von meiner Freundin, habe ich mit dem Training aufgehört und wurde immer dicker. Bis ich erneut 150kg wog und mit dem Trinken anfing. Am Wochenende habe ich mir sozusagen die Kante gegeben und immer am Wochenende hatte ich gute Laune. Letztendlich habe ich nur versucht mir mein Leben schön zu trinken. Eines Abends beim Trinken, hob ich jemanden hoch, was damit in Gang gesetzt wurde, ahnte ich an dem Abend wegen meines Alkohol Pegels noch nicht.

Ich hatte so starke Beschwerden (Taubheit, Kribbeln, Schmerzen bis in die Hoden), dass ich kaum mehr schneller als ein Senior zu Fuß war. Ich war dann beim MRT, welches eine mediale, aber linksbetonte Protrusion mit Beengung der Cauda equina aufwieß.

Kurzum fing ich an mit Ernährungsumstellung abzunehmen und bewegte mich soweit es ging und nahm 24kg ab.

Nach ca. 2-3 Monaten ging ich wieder zur Ausbildung, musste diese aber neu anfangen, weil mein Fehlzeitenlimit ausgereizt war. Hier und dort hatte ich immer wieder Beschwerden beim Arbeiten oder beim Sitzen in der Schule.

Diese Schmerzen oder Beschwerden, haben dazu geführt, dass ich desöfteren die Motivation verlor und dann mal aufhörte mich Gesund zu ernähren und Bewegung meidete.

Insgesamt weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Es ist jetzt über ein Jahr her, dass ich erkrankt bin. Ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer. Mein letztes Tief war 2 Wochen her, wo ich einige Wochen kaum aktiv war und auch auf die 126kg nochmal 3kg zunahm, weil ich mit Frustessen begann.

Was sollten meine nächsten Schritte sein? Ich benötige dringend ein paar aufbauende Worte von Erfahrenden Leidenden. So langsam halte ich es nicht mehr aus und könnte echt heulen manchmal. Bitte um Hilfe!!! Gerne gebe ich weitere Infos heraus, wenn gefordert.

Liebe Grüße Josh



Ambu1611
Hi!

kann deinen Leidensweg gut nachvollziehen!

Sag mal, gibt es in dem MRT-Befund noch andere Nebenbefunde?

Ich wünsche dir alles Gute! zwinker.gif
MrCarban
Ja, aber halt keine weiteren Problematiken. Da steht das alle anderen Wirbelkörper regelgerecht erscheinen.

Achja, ich nehme täglich bisher Ibu 800. Vor kurzem habe ich Novamin 500 aber abgesetzt in Absprache desHausarztes, weil mir das zuviel wurde. Ich war regelrecht benommen, zwar jetzt auch noch, aber nicht mehr so stark. Bin momentan echt am Ende, manchmal möchte ich mich nur gerne um die Ecke bringen, damit das alles vorbei ist. Bis zu einem gewissen Grad bin ich ein Kämpfer, aber ich hab halt kein Lichtblick in meinem Leben. Ich bin Übergewichtig, habe keine Freundin, keine richtigen Freunde mehr. Ziehe mich mehr und mehr zurück, außer auf Arbeit, aber da teilweise verflüchtige ich mich in Arbeit. Ich habe die Hoffnung das alles vorbei ist, wenn ich abgenommen habe.

layla
Hi Josh!

Das liest ja grade nicht schön,
erstmal smilie_troest.gif

Ich rate Dir einen profesionellen Doc wie einen
NC oder Orthopäden aufzusuchen. Und das ganze fix.

Die Schmerzen die Du hast kenne ich nur zugut.
Aber die kennen hier viele und einige werden auch nie wieder
komplett schmerzfrei Leben.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Liebe Grüsse
layla
parvus
Hallo Josh und willkommen im Forum winke.gif

Sicher wirst Du von einem Arzt/Facharzt bereits betreut und diesem solltest Du Dich unumwunden auch anvertrauen, damit man Dir auch bei Deinen anderen Problemen helfen kann.

Ggf. wäre eine Rehamaßnahme ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für Dich. Dort könnte man Dir gezielte Übungen für den Rücken zeigen, Dich gewichts-/ernährungsmäßig auch einmal aufklären und Dir auch mentale Unterstützung, vor allem bezüglich des Suchtverhaltens/des Trinkens, mittels psychologischer Gespräche geben.

Dort wärst Du auch unter Gleichgesinnte und würdest auch Kontakte haben, was ganz wichtig ist, wenn man schmerzgeplagt und voller Fragezeichen über die Zukunft alleine dasteht.

Berufsberatend würde man dabei sicher auch mit Dir Gespräche führen, denn Du bist noch viel zu jung, um die Flinte schon jetzt ins Korn zu werfen.

Nur von alleine wird das alles nicht in Gang kommen, dazu musst Du mit dem behandelnden Arzt schon offen reden, was Dich so bewegt!

Rückenbeschwerden sind leider teilweise auch eine Kopfsache. Die Beschwerdesymptomatik/der Schmerz wandert ursächlich von dem geschädigten Punkt aus ins Hirn und manifestiert sich dort. Hinzu gesellt sich dann Stress und Unzufriedenheit und schon machen sich körperliche Verspannungen gleichsam bemerkbar, die wiederum zusätzlichen Stress und vermehrten Schmerz auslösen.

Du befindest Dich alsbald in einem Teufelskreis und aus dem solltest Du rasch herauskommen.

Packe es an und geb Dich nicht auf, es ist nicht noch nicht aller Tage Abend und es gibt noch das Licht am Ende des Tunnels streicheln.gif Gruß parvus

MrCarban
Also das Trinken habe ich aufgegeben, genauso wie das Rauchen. Also was diese Art Such angeht, habe ich sie für mich beendet. Natürlich, ist sie nie vollständig gelindert, jedenfalls was den Alokohol angeht.

Ich bin nicht mehr direkt in Ärztlicher Betreuung. Mein Orthopäde der kennt mich vermutlich schon gar nicht mehr, so lange ist der letzte Besuch her. Mein Hausarzt weiß zwar darüber Bescheid, aber naja ist ne komplizierte Geschichte mit meinen Hausärzten ( Ja Plural ist richtig).

An eine Reha dachte ich mir auch schon, aber es steht zuviel auf dem Spiel. Ich kann nicht einfach meine Ausbildung hinwerfen, versteht ihr? Ich will das Examen machen und habe gute Chancen darauf ein rundum guter Altenpfleger zu werden und dann spinnt der Rücken.

Was ich besonders scheisse finde ist, dass 2 andere Pfleger auf der Arbeit einen BSV haben und im Grunde genommen keine Beschwerden haben und ich mit meiner Vorwölbung, lebe manchmal Abends oder sogar schon morgens hier sieben tode durch.

Was kann man als nächstes tun.? Spezielle Schmerztherapeuten aufsuchen und einen Neurochirugen? Habe das Gefühl der Orthopäde will mich nur mit KG abwimmeln. Dennoch bei der KG mache ich ja auch keine anderen Dinge als wie ich sie zuhause machen kann. Der einzige Unterschied ist, dass ich für meine Übungen nicht auf den Fußboden runter muss und noch ein Wärmekissen bekomme. Was ist mit Physotherapie? Kann man machen sagt ihr?

Wie soll man sich selbst motivieren, wenn man das Gefühl nicht losbekommt das alles immer schlimmer wird? Mein Lichtblick war, wie gesagt das durch Gewichtsreduktion alles besser wird, aber wenn das auch nicht der Fall wird? Ich glaube ich mache mir auch gerade meine eigene Hoffnung kaputt. Warum denke ich denn so selbstzerstörisch? Steckt da irgendwas dahinter was ich selbe noch nicht weiß?
layla
Hallo Josh!

Alsoo erstmal höre bitte auf soooo negativ zu denken! smilie_troest.gif

Manche haben Bandscheibenvörfälle und merken wirklich rein nichts,
andere haben eine Vorwölbung und dieser macht extreme Schmerzen.
Jeder Körper ist anders und reagiert anders.

Ich rate Dir echt einen NC aufzusuchen.

Klar das Dir die Ausbildung sehr wichtigt ist! Das ist auch super gut.
Schön das Du Ziele hast und die behalte auch im Auge.
Aber Deine Gesundheit auch !!!!

Schau mal ich schreib mal kurz was zu mir: Ich bin 31 und seit Dezember
bin ich Rentnerin. Ich habe zwei Kids (10 u 4 Jahre) laaange Geschichte.
Schmerzen jeden Tag und ich werde auch nie wieder ohne Schmerzen
leben. Meinen Kopf stecke ich auch nicht in den Sand. Man muss es so nehmen
wie es ist. ( Hatte auch von hier im Forum viel zuspruch roll.gif )

Such echt ganz schnell einen NC auf oder zumindest einen guten
Orthopäden!
Nimm es jetzt in die Hand und lass es nicht schleifen. Du hast so vieles was
Du noch erreichen willst!

Und manchmal gehört auch dazu eine psychologische Betreuung dazu!



Ich drück Dir ganz fest die Daumen!
smilie_troest.gif

Liebe Grüsse
Layla
warenandi
Hallo Josh.

Herzlich willkommen hier. wink.gif

Diese Leiden kennen viele hier nur zu gut!

Als erstes solltest du mal versuchen von deinem Gewicht ein wenig runter zu kommen.
Wie groß bist du?

Ich hoffe für dich das du neben den IBU800 nich ein Magenschonendes Mittel nimmst.
Nur IBU ist Gift! Das kann den Magen und Darm auf Dauer schädigen und mitunter starke Darm oder Magenblutungen hervorrufen. Das mit dem Bluten habe ich am eigenen Leib erfahren!

Dann Suche dir unbedingt mal einen Neurochirurgen wie schon geschrieben wurde!
Die haben von der Materie Bandscheiben sehr gute Erfahrungen!
Nehme deine Aufnahmen vom letzten MRT dorthin mit.

LG und alles gute.
parvus
Hallole winke.gif

wenn Du hier im Forum mal etwas stöberst, dann wirst Du auch immer wieder lesen, dass schmerzgeplagte Mitglieder sich psychologische Hilfe/Unterstützung gesucht haben.

Wenn ich Deine Zeilen lese, dann mag ich Dir diese Therapieform auch gerne nahelegen. daumen.gif

Eine schmerzbegleitende Psychotherapie ist ganz gewiss sinnvoll!
Lediglich hausärztlich, neurologisch, neurochirurgisch oder orthopädisch betreut zu sein, ist manchmal einfach noch zu wenig.

Und bitte mache Dich gleich davon frei zu denken, "man hat einen an der Waffel und wird nur als Spinner abgetan " nein.gif

Nur Du selber kannst etwas bewegen, also aktiviere die letzte Motivation und suche Dir fachliche Hilfe.

Grüßle parvus winke.gif
MrCarban
Man aber oft als Hypochonder abgetan. Ich bin gewiss nicht Schmerzempfindlich, ich mag ihn teilweise sogar, aber bitte an anderen Stellen. Die Liste ist noch länger worüber ich sprechen mag, ich will nur kein Jammerlappen sein.
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